• But it's the only thing that I know. •

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08. 10. 1977
„menschen mögen es nicht, wenn man anders ist. sie haben angst davor, weißt du?" - remus john lupin,
ein mitschüler

Schließlich kamen die beiden auf dem Astronomieturm an. Das erste, das Alicia tat, war, ihren Fotoapparat herauszunehmen und ein Photo zu schießen.

„Warum tust du das immer?" Remus schaute sie mal wieder interessiert an.
Alicia erwiderte seinen Blick belustigt.

„Schon komisch. Normalerweise fragen mich Zauberer immer zuerst, was das für ein Gerät ist."

„Ich bin halbblütig. Meine Mum hat mir zu meinem 7. Geburtstag eine Kamera geschenkt. Ich habe sie aber nicht wirklich benutzt. Im Gegensatz zu dir, also, warum?" Alicia lächelte.

„Ich mag Erinnerungen."
„Wormtail hatte Recht."
„Wer ist Wormtail? Und womit hatte er Recht?"

Jetzt lächelte Remus. „Wormtail ist unser Spitzname für Peter."
Seltsamer Spitzname. „Und er hatte Recht, als er sagte, dass du nicht sehr wortgewandt bist."

„Ich weiß. Ich kann mit Worten nicht sonderlich gut umgehen. Mehr mit Photos oder Zeichnungen. Oder Handlungen." „Was meinst du mit Handlungen?" Er schien verwirrt.

„Handlungen eben. Taten. Handbewegungen, Körperhaltung, Küsse..." „Küsse?" Remus wurde immer verwirrter.

„Ja, Küsse. Küsse sagen immer viel aus. Das steht zumindest in meinen Büchern." Er grinste. „Du liest gerne?"
Alicia nickte. „Was ist dein Lieblingsbuch?" Er interessierte sich sehr für sie. Aber sie bemerkte das nicht.

„Eine Geschichte aus zwei Städten von Charles Dickens, schätze ich." „Mag ich auch."

Die beiden Jugendlichen setzten sich auf den Boden und lehnten sich gegenüber voneinander an Säulen.

„Was war das eigentlich mit Regulus vorhin?" Alicia schaute ihn an. „Er hat es auf mich abgesehen. Weil ich anders bin, denke ich."

„Menschen mögen es nicht, wenn man anders ist. Sie haben Angst davor, weißt du?"

Alatheia schaute ihn zuerst dankbar an, dann rückte sie näher zu ihm und legte ihren Kopf in seinen Schoß und schloss die Augen. Remus versuchte unbeholfen, seine Hände irgendwo hinzulegen.

„Tut mir leid, dass ich keine Haare habe, mit denen du spielen kannst."
Er zuckte zusammen. „Ich mag es. Es ist mal was anderes."

Alicia lachte auf. „Etwas Anderes. So hat das auch noch niemand bezeichnet."
„Warum hast du eigentlich keine Haare?"

„Weißt du, manchmal hat das Schicksal einfach andere Pläne mit dir, als du selbst."

Und dann schlief Alatheia auf seinem Schoß ein, während seine Hände endlich seinen Platz um ihren Körper fanden.

• Photograph • Rumtreiber ff •Où les histoires vivent. Découvrez maintenant