Why am I the One

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Gracie war ein fröhliches Baby, das viel lachte. An meinem dreiundzwanzigsten Geburtstag war sie schon drei Monate alt. Joseph schenkte mir ein Fotobuch, das ich mit Bildern von ihr füllte. „Seht nur wie viel blondes Haar sie schon hat!", freute sich Carol. Gracie hat tatsächlich sehr viel von Turner.

„Sie ist so hübsch", sagte er stolz und küsste ihr kleines Näschen, „wie deine Mama."

„Wie läuft's denn auf dem Revier?", fragte Joseph.

Er richtete sich auf und drückte Gracie eine kleine Rassel in die Hand. „Gut. Ich warte darauf, dass man mich zum Detective befördert."

„Damit sie dich nicht mehr so scheiße behandeln?", scherzte Joseph.

„Sie behandeln mich nicht scheiße, sie sind einfach nur neidisch."

Gracie begann zu schreien und ich nahm sie aus ihrem Korb um sie zu stillen. Joseph sah mir zu und ich streckte ihm die Zunge raus. 

„Wie geht's mit dem Motorradführerschein voran?"

Ich traute meinen Ohren nicht. Turner blieb cool. „Läuft."

„Du machst einen Motorradführerschein?"

Er zuckte mit den Schultern. „Das war doch schon lange mein Plan."

„Bevor wir ein Baby bekommen haben!"

„Was hat das mit Gracie zu tun?"

„Ist dein Job nicht gefährlich genug? Musst du jetzt auch noch eine Todesmaschine fahren?"

Er verdrehte die Augen. „Ich erfülle mir nur einen Wunsch, den ich schon echt lange habe. Kein Grund auszurasten. Sonst wird deine Milch sauer."

Ich konnte nicht lachen. Ich war dabei meinen Traum aufzugeben für unsere Tochter. Ich hielt mich an seine Pläne, aber er machte einfach so weiter wie bisher. Er hatte genauso viel Verantwortung wie ich. Gracie schaute mich mit ihren großen blauen Augen an. „Ich liebe dich, Gracie", flüsterte ich, „mehr als ich je einen Menschen geliebt habe." 

Me And GracieWhere stories live. Discover now