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∞-//Vielleicht ist dieser Brief die dümmste Art, dir das zu sagen.//-∞

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„Der Kai von Exo?”, fragte ich überrascht. „Davon gehe ich stark aus.”, antwortete Sowon. „Sonst würde Yoongi das alles überhaupt nicht machen.”, fügte sie hinzu. Mein Blick fiel auf den schwarzen Ordner unter ihrem Arm. „Was ist das für ein Ordner?”, fragte ich wieder misstrauisch. „Oh Sie kennen diesen Ordner gewiss. Schließlich sollten Sie ihn suchen.” Verwirrt sah ich vom Ordner zu Sowon und wieder zurück. „Warum haben Sie den?” Die Frau sah mich mitleidig an. „Es ist besser, wenn Ihnen das jemand anderes erzählt.” Ich hätte etwas ahnen müssen, aber zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu spät.

„Wieso?”, fragte Yerin. Sowon seufzte. „Es ist eine der zwei Dinge, die ich gerne abwenden würde, aber nicht abwenden darf.”, erwiderte sie und blickte mich mitleidig an. „Bitte melden Sie Yerin heute noch.”, wechselte sie schnell das Thema. „Ich würde das sofort machen, wenn Sie möchten können Sie mitkommen.”, schlug ich vor. Sowon sah mich dankbar an. Dann nickte die Ältere. Durch Zufall landete mein Blick auf ihrem Hals. Er war vernarbt. Es waren dutzende verheilte Wunden in der Nähe ihrer Kehle. Die Frau schien zu bemerken, dass ich sie musterte.

„Sehen diese Narben alle so widerwärtig aus?”, fragte sie. Schnell verneinte ich. „Es haben nur nicht viele Menschen so viele an dieser Stelle.”, sagte ich schnell. Etwas bedrückt lachte sie. „Nun es gibt viele Menschen, die mich töten wollten und es noch immer wollen.”, erklärte sie beiläufig. Wieder weckte Sowon mein Misstrauen. „Ich dachte, Sie hätten mit den Verbrechen nichts zu tun.”

Erneut seufzte meine Gegenüber. „Ich beschütze nur eine geliebte Person.” Einen Moment lang schwieg sie, während eine einsame Träne ihr Auge verließ. „Dabei riskiere ich nunmal mein Leben.”, sagte sie traurig. „Suho”, meinte Yerin schnell und war wie so oft verwundert, woher sie das wusste.

Sowon nickte. „Es ist nicht leicht jemanden wie ihn zu beschützen.” Ich erinnerte mich an mein letztes Gespräch mit Suho. Meinte er damals Sowon? „Das ist allerdings nicht von Wichtigkeit. Schließlich hasst er mich.”, sprach sie noch immer ziemlich betrübt, während wir uns auf den Weg zur Polizeizentrale machten.

Die gesamte Zeit redete sie mit Yerin. Beiden bereitete diese Konversation große Freude. Das merkte ich deutlich. Scheinbar hatte Sowon von Anfang an Yerins vollstes Vertrauen. Ich wusste nicht weshalb, aber auf eine gewisse Art beneide ich die Frau, die ich im Park traf genau deswegen. Doch zu gleich wurde mir schnell klar, dass sich das kleine Mädchen bei der Älteren wohler fühlte, als bei mir.

Bereits ab diesem Zeitpunkt spielte ich mit dem Gedanken, sie von Sowon adoptieren zu lassen. Irgendwas sprach auf mich ein und machte mir damals schon klar, dass Yerin dort sicherer und behüteter wäre, als bei mir. Immerhin lebte Jungkook bei mir. Allein das könnte eine Gefahr für sie darstellen.

„Worüber denkst du nach Y/N?”, riss Yerin mich aus meinen Gedanken. „Nur darüber, ob du woanders nicht besser aufgehoben wärst.”, rutschte es mir raus. Ich schlug mir die Hand vor den Mund „Du willst mich weg geben?”, fragte sie gekränkt. „Nein es ist nur, dass ich möchte, dass es dir gut geht.”, versuchte ich mich schnell zu rechtfertigen. „Aber es ist so, wie Jungkook gesagt hat, du gibst mir Liebe und ich brauche das.”

Damit wurde mir klar, dass sie nicht geschlafen hatte, sondern jedes Wort mitbekam.

You can't repair me | Jungkook X ReaderWhere stories live. Discover now