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Auktoriale Sicht.~

Der Streit ist derweil im vollen Gange zwischen Kim und Jo.

"Das hast du toll gemacht!", motzt Kim Jo an.

"Was kann ich denn dafür, dass Kate wegen deinem bescheuerten Verhalten die Flucht ergreift?
Ich meine wer würde das nicht, bei einer Eiskönigin wie dir?!", meldet sich Jo bissig zu Wort.

"Ich finde wir sollten alle ganz tief einatmen und uns beruhigen.", schlägt Em vor. Sie erntet dafür aber nur zwei gereizte Blicke von Kim und Jo. "Dann eben nicht, aber mir das mit ansehen will ich auch nicht.", murmelt Em und läuft weg. Sie geht tatsächlich ganz aus der Cafeteria raus.

Im Flur angekommen schnappt sie nach Luft und atmet dann aus.
Sie macht sich auf dem Weg zu ihrem Klassenraum. Dort angekommen lässt sie sich auf den Boden nieder und holt ihr Handy raus. Sie betrachtet ihre Galerie und lächelt vor sich hin. Als sie eine bekannte Stimme vernimmt schaut sie irritiert hoch.

"Wieso bist du gegangen? Was machst du hier??", erkundigt sich Jayden und fährt sich durch seine blonden Haare. Er sieht sie nicht an, stattdessen schaut er rechts ins Nichts.

"Mein Teil des Plans habe ich erfüllt.
Die Frage ist was machst du hier... bei mir?", fragt Em verblüfft und mustert ihn.

"Naja Teil des Plans war es doch, dass wir alle anwesend sein sollten. Da du weg bist, wollte ich nachsehen was da los ist.", entgegnet Jayden gelassen.

"Auf mich kommt es eh nicht an.
Ich wollte einfach etwas für mich sein. Du brauchst dir keine sorgen zu machen.", sagt sie und legt ihren Kopf schief.

"Wer sagt, dass ich mir sorgen gemacht habe. Bilde dir bloß nichts darauf ein. Ich wollte nur sicher gehen, das du nichts anstellst.", meint er arrogant. Dabei hat er ein süffisantes lächeln auf seinem Gesicht aufgesetzt.

"Da du dich vergewissert hast das ich nichts angestellt habe, kannst du ja zurück zu den anderen gehen.", teilt sie ihm freundlich, aber etwas verletzt mit. Ihre Gefühle unterdrückt sie jedoch und ihre Aussage klingt eher abwertend und genervt.

"Die kommen schon klar. Pass du lieber auf, wie du mit mir redest.", gibt er bissig zurück.

"Die Zeiten haben sich geändert Jayden. Ich lasse mir nicht mehr gefallen, wie du mit mir umgehst. Was in unserer Vergangenheit passiert ist, kann ich nicht ungeschehen machen, aber ich glaube deine Mutter hätte gewollt, dass du nach all den Jahren abschließen kannst.", sagt Em und gleitet die Wand hoch, da es ihr unangenehm war, dass Jayden stand und auf sie herab sah.

"Du weißt nicht was sie gewollt hätte. Rede nicht über sie, als wüsstest du es!", schrie Jayden Em an. Er kam ihr rasend schnell nah und stellte sich bedrohlich vor ihr. Seinen rechten Arm positioniert er neben ihrem Kopf und mit seiner linken Hand packt er ihre Schulter und fässt sie etwas zu stark an, dass Em aufkeuchen muss.

"Willst du jetzt den Klischee Moment überhaupt darstellen und mich gegen die arme Wand drücken?", wollte Em bitter lächelnd wissen. Sie wusste es war für ihn ein Tabu Thema, aber seitdem Kate hier war und die Clique sich vereint hatte, hatte sie auch mehr mit ihm zutun und wollte es einfach geklärt haben. Sie hoffte darauf, dass sie endlich klar kommen würden. Wenn nicht für sie dann für die anderen.

"Die Wand sollte so ziemlich dein geringstes Problem sein."

"Was ist denn mein größtes?"

"Ich. Ich bin dein größtes Problem. Das wissen wir beide. Nicht wahr, Emelody?", flüsterte er ihr gefährlich und gleichzeitig verführerisch in ihr Ohr. Er ließ von ihrer Schulter ab und fuhr mit seinen Fingern ihr Schlüsselbein nach, dass frei lag, da sie ein lockeres türkis farbenes T-Shirt an hat.

"I-ich weiß nicht was du meinst.
Lass das. Wenn das ein krankes Spiel sein soll, kannst du das vergessen!"

"Du bist so schlecht im lügen, süße."

"Hör auf."

"Dein Herz, sweetheart.", weist er auf ihr schnell pochendes Herz hin.

"Schwachsinn.", streitet sie vergebens ab.

"Das du dich so gegen mich sträubst ist ja fast schon niedlich."

"Jayden geh weg."

"Wieso sollte ich das? Ich war weg. Weg von dir und ihr und dann kamst du erneut in mein Leben."

"D-das wollte ich nicht! Ich konnte doch nicht ahnen, dass du.."

"Woher auch... wie auch immer....
Weißt du unser Alpha hat da letztens etwas sehr lustiges von sich gegeben."

"Ich kann keine Gedanken lesen. Entweder du verratest es mir oder du verschwindest. Geh zu den anderen. Dort ist es viel spannender...."

"Sehe ich anders."

"Aha....", gibt sie knapp von sich und wendet ihren Blick von ihm ab.

"Jedenfalls meinte er doch das Mates zueinander finden. Man den drang hat die eine Person zu bespringen und sie zusammen gehören.", säuselt er.

"Worauf willst du hinaus Jayden?", sagt Em und schaut ihm in seine Augen.

Nussbraune Augen treffen auf eiskalte blaue Augen.

"Ich glaube wir gehören zu den Ausnahmefällen.", grinst er schief und presst seine Lippen auf die ihre.
Dann löst er sich und geht zurück in die Cafeteria. Em's Beine geben nach und sie rutscht zu Boden. Benommen fährt sie über ihre Lippe und kann nicht fassen, was eben geschehen ist.


In der Zwischenzeit ist der Streit zwischen Jo und Kim so weit, dass die Jungs eingreifen und Kim von Jo fern halten.

"Ja, halt mich fest, bevor ich ihr ihr die Beine breche, sowie alle ihre Knochen!", brüllt Kim aufgebracht.
Kyle hält sie davon ab sich auf Jo zu stürzen. Er legt seine Hände um ihre Taille und zieht sie etwas nach hinten, da die beiden sich gefährlich nah kamen.

"Komm her. Eins gegen eins!
Trau dich du Möchtegern Elsa!
Ich mach dir Feuer unter dein Hintern, dann siehst du weiter.", droht Jo ihr. Luke und Josh halten Jo an den Armen fest.

"Kyle lass mich los. Ich breche ihr ihre beschissenen Nägel für ihre dämlichen Aussagen!"

"Wag es dich bloß nicht! Weheee!!", ruft Jo empört.

"Dann verpiss dich!"

"Piss du dich doch!"

"Du ekelhafte was sagst du da?!"

"Hast schon richtig gehört!"

"Fick dich!!"

"Fick dich selbst!!!"

"Fick dich selbst!!!", äfft Kim Jo nach.

Das ging solange weiter, bis die Jungs dann nachlässig wurden und die beiden eins oben drauf setzten und wahrhaftig aufeinander los gingen.
Nach ein paar Kratzern, Schlägen und weiteren Beleidigungen schritten die Jungs wieder ein, um sie auseinander zu halten.

Mate - It has to be youWhere stories live. Discover now