Z W E I

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Kurzerhand beschließt er also auf zustehen, sich sein T-Shirt über den Kopf zu ziehen und es lustlos in irgendeine unbedeutende Ecke zuschleudern. 

Auf dem wackligen Weg ins Badezimmer macht er Halt in der Küche, um eine neue Flasche gefüllt mit dem trübem Inhalt zu holen, der zwar keine Lösung ist, es aber für den Moment erträglicher zu machen scheint. 

Kaum berühren seine Füße die kalten Fliesen unter ihnen öffnet er diese um einen großen Schluck zu nehmen. 

In seiner verschwommen Sicht tanzen schwarze Punkte und sein Kopf dreht sich. 

Schwermütig schleppt er sich unter die Dusche und versucht mit klarem kalten Wasser seine Gedanken zu ordnen, doch dieses Mal scheint es kein bisschen zu helfen. 

Kaum spürt er das eiskalte Wasser an seinem Körper herab perlen und in den Abfluss laufen. Noch nicht einmal der Schwindel will weniger werden, wie der Fluss seiner Gedanken. 

Wenige Minuten später, die ihm vorkommen wie eine Ewigkeit, findet er sich vor dem weißen Waschbecken und dem großen Spiegel wieder. 

Seine rauen Handflächen umfassen fest mit letzter Kraft das weiße Porzellan, als wäre dieses seine letzte Rettung. Leicht treten die Fingerknöchel sein zittrigen Hände hervor.     

Verschwommene SichtWhere stories live. Discover now