I like you too much - Harmione

1.

„Na da bist du ja endlich",

sagte Harry grinsend, als ich in den Klassenraum kam.

„Ich dachte schon, dass du dich verspätest."

Ich setzte ein gezwungenes Lächeln auf und ließ mich neben meinem besten Freund auf den Platz fallen.
Doch er war nicht mehr mein bester
Freund, wie er es früher war.
Es hatte sich etwas geändert.
Denn einige Zeit, nach der Schlacht von
Hogwarts, habe ich gemerkt, dass ich mehr als nur Freundschaft für Harry empfinde.
Und das treibt mich im Moment in den reinsten Wahnsinn.

„Alle auf ihre Plätze" ertönte eine Stimme hinter mir und riss mich aus den Gedanken.

Es war Professor McGonnigal.

Sie fackelte nicht lange und begann ihren Unterricht.

Harry und ich saßen so nahe beieinander, dass sein Ellebogen meinen berührte.
Ich versuchte etwas Abstand zwischen uns zu bringen, doch mehr ging es nicht mehr, sonst konnte ich mich direkt auf Neville Longbottoms Schoß
setzten.
Während Professor McGonnigal redete, versuchte ich krampfhaft Harry's Ellebogen zu verdrängen, was mir jedoch nicht sehr gut gelang.

Wie konnte ich nur so für ihn fühlen ?
Er war immer Harry, mein bester Freund und nicht mehr.
Woher kommen plötzlich diese Gefühle ?

Es klingelte.
Die Stunde war zu Ende.
Und ich hatte keine Ahnung worum es überhaupt ging.

„Ich habe echt keine Lust auf Snape" stöhnte Harry neben mir, und riss mich aus den Gedanken.

„Hey, wo ist Ron eigentlich?"
fragte ich ihn.

„Ron? Der ist doch krank" lachte Harry
„Ist er nicht dein Freund?" fragte er mich noch dazu.

Ja das stimmte.
Ron ist mein fester Freund.
Und genau deshalb bin ich wegen meiner Gefühle für Harry auch so verwirrt.

„Habe ich vergessen" spielte ich die Situation lächelnd runter

„Dass er dein Freund ist?" kam es von Harry zurück

„Nein natürlich nicht" sagte ich und musste nun lachen „Ich meine ich habe vergessen, dass er krank ist."

Harry zog ungläubig seine Augenbrauen hoch, doch dann zuckte er mit den Schultern und sprang auf.

„Komm wir müssen zu Snape, wenn wir zu spät kommen können wir für den Rest des Schuljahres nachsitzen"
sagte er nun und nahm plötzlich meine Hand um mich hoch zu ziehen.

Früher hätte ich das als komplett normal empfunden, doch jetzt kann ich es nicht mehr.

Ich bekam eine Gänsehaut, doch ich zog meine Hand schnell aus seine und stand lächelnd auf.

„Los wir gehen" sagte ich.

Auf dem Weg in die Kerker beobachtete mich Harry, ich ließ mir allerdings nichts anmerken.

Gerade als wir angekommen sind und ich zur Tür ging, stellte er sich mir in den Weg.

„Was ist?" rief ich erschrocken und trat ein paar Schritte zurück.
So viel Nähe kann ich nicht ertragen.

„Was ist los mit dir?" fragte er mich.
„Wie, was soll denn mit mir los sein?"
antwortete ich und schluckte.
„Du bist anders geworden Hermine.
Ist alles klar? Auch wenn es um Ron geht du kannst mir alles erzählen.
Du bist meine beste Freundin."

Ich schluckte.
Beste Freundin.
Genau das ist ja das Problem.
Ich kann nicht mehr nur seine "beste Freundin" sein.
Doch das konnte ich ihn ja nicht sagen.

„Harry mir gehts gut" sagte ich und dachte, dass das Gespräch hiermit beendet war, doch das war es ganz und garnicht, denn Harry tritt ein paar Schritte an mir ran.

„Du kannst mich nicht anlügen" flüsterte er.
„Wir kommen zu spät" krächzte ich.

Warum reagiere ich nur so ?

„Das ist mir egal." sagte er ganz bestimmt und kam noch ein Schritt an mich ran.

Mein Herz schlug mir den Hals hoch und meine Gänsehaut breitete sich über jeden Zentimeter meines Körpers aus.
Er nahm meine Hand und ich wich wieder zurück.

"Sieht du das meine ich" sagte er nun.
„Irgendetwas ist anders .... mit dir ..."
er schluckte,
„...mit uns." beendete er seinen Satz.
„Ich weiß nicht was du meinst" stotterte ich nun und wollte wieder ausweichen, doch er hielt meine Hand ganz fest und zog mich wieder an sich heran.

„Hermine..." flüsterte er, doch weiter kam er nicht, denn die Kerkertür ging plötzlich auf und Snape stand vor uns.

„Anscheinend halten es Potter und Miss Granger es nicht nötig in den Unterricht zu kommen, viel wichtiger ist es für sie eine Liebesszene vor dem Kerker zu betreiben" sagte er mit einem höhnischen Grinsen, und drinnen ertönte das Lachen der Slytherins.

Ich lief rot an und schüttelte Harrys Hand ab, dann lief ich ohne ein Wort zu sagen in den Kerker rein und setzte mich in die hinterste Reihe.
Harry kam hinterher.

„Eine Woche nachsitzen" sagte Snape, nachdem sich das Lachen der Slytherins beruhigt hatte, doch mich interessierte es nicht im geringsten.

Was hatte Harry nur gemeint als er „mit uns" gesagt hatte ?