Kapitel 8

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bitte lest die Anmerkung unten auch :) x

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Flashback

Meine Mum umarmte mich fest und plötzlich liefen mir mehrere Tränen die Wangen hinunter.

"Sie ist stark und wird das alles schaffen!", sprach mir meine Mum Mut zu. Ich hoffte sie hatte Recht. Ich hoffte es so sehr. 

 Eine Welt ohne Alexa konnte ich mir einfach nicht mehr vorstellen. Sie war, wie es viele sagen, meine bessere Hälfte. Wir hatten schon so viel gemeinsam erlebt und waren einfach genau gleich.

Flashback ende

Um sicher zu gehen, dass es Alexa wieder etwas besser ging, beschloss ich sie am nächsten Tag zu besuchen. Ich klingelte bei ihrem Haus und auch schon gleich stand ihre Mum vor mir, die mir die Tür geöffnet hatte. Sie sah müde und fertig aus. Es war wohl nachdem Aufenthalt im Krankenhaus noch lange gegangen, bis Alexa wieder einigermaßen auf den Beinen war.

"Hallo mrs. Jones. Ich würde gerne zu Alexa", sagte ich höfflich zu ihr und wartete auf ihre Antwort.

"Alexa ist sehr schwach", meinte sie. Ich wusste genau, dass sie mich los werden wollte und sie mich nicht rein lassen wollte. Doch ich ließ mich nicht so schnell von ihr abwimmeln.

"Ich bleibe auch nicht lange." Ich musste mich wirklich zusammen reißen, dass ich nicht zickig wurde oder sonst genervt antwortete. Sonst konnte ich es mir schon ganz abschminken, Alexa zu besuchen.

"Dann komm halt rein", seufzte sie genervt, stand bei Seite und ließ mich herein. 'geht ja', dachte ich mir und lief die Treppe hinauf zu Alexas Zimmer.

Vorsichtig klopfte ich gegen ihre Tür, die ich dann anschließend öffnete und eintrat.

"Ally", sagte Alexa freudig, aber trotzdem schwach. "Wie geht es dir?", fragte sie mich.

"Die Frage ist doch eher, wie geht es dir?", erwiderte ich.

"Ach es geht", meinte sie, als wäre nichts. "Bin halt einfach etwas müde und diese Übelkeit geht mir so unglaublich auf den Keks! Das kannst du dir kaum vorstellen", kicherte sie. 

Ich bewunderte sie sehr. Sie lachte immer noch, obwohl sie so krank war und dazu so schwach war. Ich zog den Stuhl, der bei ihrem Schreibtisch stand zu ihr ans Bett und setzte mich dort drauf.

"Wie wird es jetzt eigentlich weiter gehen mit der Chemotherapie?", fragte ich und strich mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. "Wirst du sie fortsetzen obwohl sie dir nicht gut tut?"

"Natürlich! Aber es geht mir einfach viel schlechter und die Ärzte sagten selber schon, dass sie sich nicht zu 100 Prozent sicher sind, ob die Krankheit für immer verschwinden wird. Vielleicht muss ich auch oder will ich die Chemo abbrechen", erzählte sie mir. 

"Was bedeutet das dann für dich?" Es interessierte mich wirklich sehr, wie es nun mit Alexa weiter ging und was passieren würde, wenn man die Chemotherapie abbrechen würde.

"Ich würde immer schwächer werden und dann irgendwann sterben." 

Mir blieb kurz der Atem stehen und ich musste tief durch atmen. und dann irgendwann sterben. Wie konnte sie dies so harmlos aus ihrem Mund herauslassen? Wenn ich sie wäre, würde ich wahrscheinlich schon längstens einen Heulzusammenbruch haben und an einem Nervenzusammenbruch leiden.

"Ich werde morgen nochmal ins Krankenhaus müssen und dann wird entschieden, wie es weiter ginge."

"Soll ich dann wieder mitkommen?", fragte ich.

Cancer || z.mOnde histórias criam vida. Descubra agora