Zusammenbruch

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Lucy

Ich bekomme keine Luft, sagte ich voller Panik und versuchte mich zuberuhigen.. ich kann doch nicht jetzt einen Nervenzusammenbruch bekommen.. Ich versuchte mich aufrecht zusetzen und nahm mein Telefon, mehrmals tippte ich mein Pin ein, aber immer wieder falsch, da meine Sicht verschleiert war, durch die ganzen Tränen die brennend über mein Gesicht liefen. Auf meinen Handy blitzte eine Anzeige auf 23 neue Nachrichten murmelte ich leise.

R: Lucy!! Antworte mir ich mach mir sorgen!!

..schreibt..

R: Antworte mir bitte!

Er macht sich wirklich sorgen mh?..sagte ich leise lächelnd zu mir selbst und legte mein Telefon zur Seite. Ich legte mich wieder hin, da war ich wieder, wie so oft in den letzten Wochen..ich lag einfach regungslos auf meinen Bett und versuchte meinen hastigen Atem zukontrollieren, aber es half nichts er kam nur in Stößen und ich fühlte mich als würde ich ersticken, in meinen Kopf sah ich erneut schreckliche Szenarien was mich letzendlich nur noch fertiger machte.

Ich hatte diese Zusammenbrüche in letzter Zeit fast täglich, meine Depressionen werden schlimmer und es macht mir Angst..Ich habe soviele schlaflose Nächte hinter mir, feuchte Kissen und geschwollene Augen von den vielen Tränen die mir wieder und wieder über meine glühenden Wangen liefen. Es fühlt sich an als würde ich ertrinken, die Stimmen in meinen Kopf werden lauter, sie sind in meinen Kopf und erzählen mir erschreckende Dinge, ich schreie..ich schreie so laut doch niemand kann mich hören..
Im diesen Moment realisierte ich das mein Telefon die ganze Zeit klingelte, ich hatte schon mehrere Anrufe in Abwesendheit und weitere 13 Nachrichten, ich sah seinen Namen wieder auf den Display aufblitzen ein weiterer Anruf...ich erinner mich nicht wieso,aber ich nahm ihn an..

R: Verdammt lucy ich habe mir solche Sorgen gemacht!!

Eine tiefe und besorgte Männerstimme schrie am anderen Ende des Hörers, ich konnte nicht reden, nicht nur das wir gerade das erste mal mit einander telefonierten, ebenso war ich grad in mitten eines Nervenzusammenbruchs. Ich versuchte meinen Atem zu regulieren aber er kam abermals nur stoßweiße

R: Hallo? Bist du da? Was ist los? Weinst du? Wieso atmest du so laut?

L: ...

R: Erzähl mir was ist los!

L: ...Ich kann nicht mehr..es ist alles zuviel für mich..Ich hab keine Kraft mehr. Ich bin am Ende. Komplett am Ende. Jeden Tag der gleiche Kampf. Ich hab keine Motivation mehr. Will mich nich mehr aufraffen. Es geht nicht mehr. Es ist als würde man keine Luft mehr bekommen und einfach losschreien wollen, aber man kann nicht. Man hat niemanden mit dem man darüber reden kann, man will auch nicht reden aber dieses Gefühl ist schmerzhaft. Ich halte es nicht mehr aus!

R: Lucy...bitte, bitte rede mit mir..

L: Ich bin zu erschöpft, um meine Seele nochmal jemandem zu erklären..

R: Bitte..

L: Weiß du, mit Depressionen lebt man nicht, man überlebt nur..und zubeschreiben was in einen vorgeht...Es ist nunmal so in der einen Minute überfluten mich die Gefühle, es fühlt sich an, als wäre ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Ich fühle alles auf einmal, denke, dass ich nicht mehr kann. Es ist ein Gefühl, als würde ich in Ohnmacht fallen, als ob mir jeden Moment jemand den Stecker ziehen würde.
Aber in der nächsten Minute sind mir all diese Gefühle fremd. Ich denke mir ich steigere mich zu sehr hinein. Sage mir selbst, dass ich mich zusammenreissen muss. Alle Gedanken sind klar geordnet, ich kann die Gefühle klar zuordnen.
Und genau wegen diesen beiden "Zuständen" denke ich, dass ich langsam den Verstand verliere. Weil es Gefühle sind, die ich nicht verstehe. Weil ich entweder alles auf einmal oder überhaupt gar nichts fühle. Weil ich Angst habe, langsam aber sicher komplett die Kontrolle über mich zu verlieren..aber es ist auch ein unglaublicher psyschischer Schmerz ..dieser Schmerz ist unbeschreiblich. Wir alle verbergen einen Schmerz in uns. Weißt du manche verbergen ihn hinter Wut und Hass. Andere bekämpfen ihn durch Liebe und Wärme. Und manchmal fügen wir uns selbst Schmerzen zu, weil wir denken, dass wir so wie wir sind falsch sind. Und dann gibt es Situationen da sind wir dem Schmerz hilflos ausgeliefert.

SehnsuchtWhere stories live. Discover now