Chapter zero

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"Ally! Bist du jetzt völlig übergeschnappt?", schrie meine beste Freundin aufgebracht. "Das wird doch niemals klappen und dieses Unternehmen ist verdammt nochmal in Amerika!"

Bei ihrem Gekreische zuckte ich ein wenig zusammen. Doch mein Entschluss stand fest.

Ein kalter Gesichtsausdruck überdeckte meinen unsicheren Blick. "Ich werde es wenigstens versuchen. Nur eine Bewerbungsstunde, mehr nicht.", sagte ich in einem ruhigen Ton.

Lucy kam in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit zum Bett, dabei stand sie ebend noch an der Tür, und baute sich gefährlich nahe vor mir auf. "Wenn du dieses Bewerbungsgespräch für die größte Firma der Welt machst,dann-" "Dann was?" Ich hielt ihren Blick stand.

Niemand würde mich davon abringen. Und wenn es tatsächlich klappen würde, dann würde ich mein Wissen von den drei Fragezeichen rauskramen und als Spionin/Dedektivin/Asisstantin bei Dimon durchstarten.

Ist doch halb so schlimm, oder?

Lucy seufzte und ich verschrenkte meine Arme. "dann komme ich mit..."

Entgeistert starrte ich sie an. Sie wohlte freiwillig in diese Höllengrube?

"Wenn du meinst...", murmelte ich , woraufhin sie strahlend nickte. "Ich werde dich nicht alleine dorthin lassen. Du bekommst das ganze Abenteuer und ich muss gelangweilt in einem öden Katz bei einer Bank arbeiten? Nene, Süße."

Ich lachte, als ich ihren sehnsüchtigen Blick sah.

"Gut, dann werde ich nachher mit Mike reden, damit er uns falsche Idenditäten machen lassen kann. Mein Familienname ist dort ja schon bekannt, wie ein bunter Hund."

Fast alle Geldbänke dieser Welt haben schon an die Firma Dimon verkauft, nur halt wir nicht. Das heißt, meine Eltern und ihre Firma. Ich arbeite dort, bis ich einen Job gefunden habe, und es macht mir ehrlich gesagt Spaß.

Also so viel Spaß, wie man auf einer Arbeit halt haben kann. Doch wenn nicht schnell etwas getan wird, wird alles in den Ruin gehen. Und das nur wegen der erfolgreichsten Bank der Welt!

Ich hatte geradezu einen Hass auf den Boss dieses Firmenunternehmens entwickelt, dabei kannte ich ihn gar nicht. Bestimmt war das so ein alter Kotzbrocken, welcher sicher Freude daran hat, zu zusehen, wie alle Pleite gehen und danach erfreulicher Weise feststellen muss, dass sein Einkommen, seine Firmenanzahl und seine Aktien gestiegen sind.

Während ich zu dem riesigen Gebäude meiner Eltern lief, konnte ich meine Wut kaum zügeln. Voller Frust trat ich gegen den Ampelmast, nur um danach schmerzvoll aufzuzischen.

Als ich endlich angekommen war, begrüßte ich kurz Maria, die Sekretärin und machte mich dann sofort auf den Weg zum Büro meines Vaters.

Als ich reinkam, bemerkte ich gleich, dass er wieder getrunken hat. Seid Dimon uns als potenziellen Feind sieht, da wir noch nicht an ihnen verkauft hatten, trank Dad aus Frust Alkohol und schlief nur selten, beziehungsweise kam selten nach Hause.

Ich hatte ihm schon seit Tagen ein Klappbett in den Nebenraum gestellt, wo ich meinen schlafenden Vater mühevoll hinschleppte. Als er lag, murmelte er irgendetwas vor sich hin. Ich küsste ihn auf die Wange. "Gute Nacht, Daddy", flüsterte ich, bevor ich den Raum verließ.

Im Büro räumte ich den Whiskey und die Bierflaschen weg und machte mich dann an die Arbeit. Ich konnte mit meinen Eltern nämlich erst reden, wenn Dad seinen Rausch ausgeschlafen und Mum von einem Interview wieder kam.

Zwar waren wir nur international erfolgreich, dennoch sehr gefragt, was mich jedes Mal stolz werden ließ.

Zwar war die Arbeit nicht wirklich spannend, aber ich hatte zumindest ein sicheres Geldeinkommen,wenn man sich so die Finanzzahlen ansah.

Ich bekam aus keinem speziellem Grund plötzlich schlechte Laune. Als dann auch noch Kopfschmerzen hinzu kamen, ließ ich den Stift fallen und lehnte mich zurück.

Ich wollte dem Chef von Dimon so richtig einen in den Hintern treten.

Durch diese Firma hat sich unser ganze Leben verändert. Wir schreiben nur noch rote Zahlen und wird einfach alles zu viel.

Ooookaaaaay, wir wissen, dass du Dimon hasst aber musst, du das immer wiederholen?

Ja, muss ich. Trotzig schob ich mein Kinn nach hoben, bis ich bemerkte, wie verrückt die Situation eigentlich war.

Schnell widmete ich mich wieder den Aufgaben meines Vaters, als plötzlich das Telefon klingelte.

Ich ging ran und setzte meine Geschäftsstimme auf. "Minor Bank Industries, Ally Minor hier. Was kann ich für Sie tun?"

"Hey , Prinzessin, wie geht's dir?"

Ich quietschte auf und hörte meinen herzallerliebsten Bruder Max auf der anderen Seite lachen.

Max war zwei Jahre älter als ich, also 25 und lebte in Irland. Dort hatte er ein Mädchen kennengelernt und ist ihr zuliebe dort geblieben.

" Und? Wann kommst du am Freitag? Ist es ein früher oder später Flug?", fragte ich aufgeregt, denn ich hatte Max vor einem halben Jahr das letzte Mal gesehen.

Ich höre ihn traurig seufzen. "Leider gar nicht.... Ich muss so viel Arbeiten, dass ich gar nicht die Zeit dazu habe, zu euch zu kommen."

Meine Augen wurden leicht feucht.

Versteht mich nicht falsch, ich bin keine Heulsuse, aber mein Bruder liegt mir halt sehr nah...

Nach kurzer Zeit und belangloses Reden über den Alltag mit Max, legte ich auf und widmete ich mich seufzend wieder an die Arbeit.

Plötzlich ploppte eine Email auf Dad's Computer auf und ich öffnete sie.

Good morning, Mr Minor!
Did you think about my ideas? You musn't sell all of the firm, but for the start, we can take a little bit.

Please respond soon or call at 04*****25****

Dimon
(chef of Dimon-the bank of the world)

(ich habe das jetzt in Englisch geschrieben, damit es logischer ist)

Hä?

Das verstand ich jetzt nicht.

Warte mal....

Ich stieß einen Laut aus, der ungefähr eine Mischung aus Empörung, Wut und Enttäuschung darstellen sollte.

Mein Vater wollte an Dimon verkaufen.

Wörter: 926

The Boss , I maybe fall in love with...Where stories live. Discover now