ˢᵉᶜʰˢ

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Als ich ihn kannte, war er nicht nur die äußerliche Kunst, sondern auch die innerliche. Wenn er malte, waren es die Portraits, die einen Menschen bis auf das Haar ähnelten. Er liebte es, in das Bild zu tauchen, sich treiben zu lassen und jede Handbewegung geschah ohne jegliche Zweifel daran. Es waren seine Schaffungen, seine Liebe, sein Hass, seine Verzweiflung, sein Leben. Er ließ die Tinte wirken, ließ sie Abklingen, Verlaufen, Trocknen, ihren weg finden. Er hielt die Tinte, die Tusche, einfach das, was er zur Hand hatte, nicht auf. Seine Hand war ein Instrument und die Klänge, das war seine Schaffung auf dem Papier. Er malte einsame Waldgegenden mit farbiger Kreide und Kohle, ließ mit schwarzer Tusche Gesichter aufleben, verlieh Worten und Mustern auf einer Leinwand Kraft. Er malte sein Leben. Und das Leben malte ihn, wenn auch auf eine merkwürdige Art und Weise.

left away ↬ vkookWhere stories live. Discover now