Kapitel 1

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Leicht bedrückt sah ich aus dem Fenster raus. Viele Bäume flitzten vorbei. Meine Mutter wollte unbedingt weit weg von Papa sein, weswegen sie für uns beide ein Haus auf der anderen Seite Amerika's gekauft hat. "Mom? Warum verrätst du mir nicht wo wir wohnen werden?", fragte ich meine Mutter und sah sie dabei gelangweilt an. Mein Hintern tat langsam aber sicher vom ganzen Autofahren weh. Nicht einmal eine Rast haben wir gemacht. "Du wirst es später sehen. In circa einer Stunde sind wir da", beantwortete sie meine Frage. Ich daraufhin gab nur einen genervten seuftzer von mir. Gelangweilt sah ich wieder aus dem Fenster raus, doch nach ein paar Minuten schloss ich erschöpft meine Augen und schlief ein.

Blitze, Blau, Maschinen. Eine Stimme rief meinen Namen. "Clara". Immer und immer wieder. Doch wem gehörte diese Stimme? Sie war sanft? Ja sanft, aber auch voller Zorn. Ich...Ich fühle mich sicher, aber habe ebenfalls riesen Angst. Etwas packte mich am arm. Etwas vertrautes. Plötzlich verschwand alles blaue. Alle Geräusche und die Stimme verschwanden ebenfalls. Nun war alles schwarz. "Clara wach auf". Aufwachen? Schlafe ich etwa? Nein...es fühlt sich doch so echt an. Langsam öffnete ich meine Augen und erkannte als erstes das strahlende Lächeln meiner Mutter. "Clara Schatz. Wir sind angekommen", sagte sie mit einer Spur Aufregung. Kurz schaute ich verwirrt hin und her. Ich saß noch immer im Auto, aber wir standen mitten im Wald. Vor uns ist ein recht nettes Holz Häuschen. "Na komm und steig aus", sagte Mutter kichernd und öffnete die Fahrertür. Freudig stieg sie aus und schloss die Tür hinter sich. Ich blinzelte ein paar mal ehe ich es ihr nach tat. Zufrieden atmete ich draußen die frische Luft ein. Sie riecht natürlicher, Holziger, Gas freier. Meine Mutter klemmte ihren Arm in meinen und zog mich quasi mit sich Richtung Hütte. Sie holte einen Schlüssel raus und öffnete die Haustür. Kaum traten wir ein schon spürte man die Holzige Luft. Ich war ein wenig irritiert, da schon fast alle Möbel im Haus waren. Hat Mama das Haus schon vorher gekauft? Doch ehe ich weiter nachdenken könnte wurde ich schon aus meinen Gedanken gerissen. "Clara? Geh doch mal die Treppe hoch in dein Zimmer. Ich hole dir Kartons aus dem Auto", sprach sie ruhiger und lief ohne ein weiteres Wort raus. Total verdattert blickte ich ihr hinterher ehe ich seufzte und die Treppen hoch lief welche ziemlich laut quietschten. Oben angekommen gab es drei Türen. Ich öffnete die erste und fand ein ziemlich hübsches Badezimmer. Hinter der zweiten Tür befand sich eine Abstellkammer und hinter der dritten Tür letztendlich mein Zimmer. Es war nicht wie mein altes Zimmer, groß und bläulich, sondern eher ein kleines und wie die anderen schlichtes Holz Zimmer. Alles was Ich im Zimmer sah war ein Bett, ein Schrank, eine Komode, ein Spiegel, ein Schreibtisch und ein Stuhl. Zwar gab es auch ein Fenster, doch viel konnte ich draußen nicht wirklich erkennen außer Bäume. Augenrollend ging ich aus dem Zimmer raus, die Treppe runter Richtung Wohnzimmer. Meine Mutter kam gerade schnaufend wieder durch die Tür und stellte ein paar Kartons ab. "Du weißt schon das ich dir helfen kann?", sagte ich wobei es eher wie eine Frage klang. "Schon gut, ich mache den Rest morgen. Das wichtigste ist hier drin. Ein paar anzieh Sachen und für dich Schulsachen", erklärte sie mit einem Lächeln im Gesicht. "Schule?", fragte ich sichtlich verwirrt. "Ja Schatz. Morgen um Punkt 8 geht's los!", rief sie und klatschte dabei in ihre Hände. Mit einer hoch gezogener Augenbraue sah ich sie ungläubig an. "Mom, mit dem allergrößten Respekt. Du kannst nicht von mir verlangen das ich direkt morgen in die Schule gehe. Zum einen weiß ich nicht wo die Schule ist und zum anderen nicht wo wir überhaupt sind", versuchte ich Mutter zu überreden. Sie jedoch ließ sich nicht wirklich umstimmen. "Ich sage dir morgen den Weg und dort wo wir ab heute wohnen werden ist in Oregon. Nämlich Gravity Falls!"

Reise durch die DimensionenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt