Reasons to love her (Real Madrid FF)

15. Kokain

So hier das überarbeitete Kapitel... Viel Spaß :)

Nachdem sich die Atmosphäre im Stadion wieder etwas beruhigt hat und ich immer noch -entgegengesetzt zu der Anweisung von Hernandez- auf der Tribüne sitze, geht das Spiel weiter. Da die Madrider Mannschaft von dem Ausfall von Ronaldo noch etwas geschockt ist, nutzt die andere Mannschaft das ziemlich aus und schießt den Anschlusstreffer, wie Jago es genannt hat. So bleibt das Spiel bis auf die letzte Sekunde spannend. Sergio ist es schließlich, der eine Minute vor Abpfiff traf und so verantwortlich dafür ist, dass Real Madrid Champions League Sieger ist.

Während ich zusammen mit Jago auf schnellstem Wege hinunter zum Spielfeld laufe, gibt er mir Anweisungen: "Du interviewst Sergio statt Ronaldo. Frag ihn auf jeden Fall zu seinem Tor aus"

Kaum hat er seinen Satz beendet, stehe ich auch schon vor einer bewegbaren Wand, vor der immer die Interviews stattfinden und warte auf Sergio, ihn kenne ich wenigstens schon. Natürlich total unvorbereitet, so schnell wie alles  ging. In meinem Kopf rattert es. Da steht er auch schon vor mir. Automatisch halte ich ihm ein Mikrofon vor den Mund. Erwartend lacht mich Sergio an.
"Welch eine Freude, mit dir ein Interview zu haben", meint er.
Ich lache zurück.
"Erstmal Herzlichen Glückwunsch zum Sieg", brabbele ich los. "Danke", grinst er.

"Wie fühlen Sie sich, nachdem sie so ein wichtiges Tor geschossen haben?", frage ich drauf los.

"Natürlich sehr gut", von da an schalte ich ab, und nicke nur manchmal zur Bestätigung. Als er mit seinem Monolog fertig ist und wahrscheinlich total bemerkt, dass ich kein bisschen zugehört habe, grinst er. Ich fange mich aber gleich wieder. Zum Glück wird das Interview lediglich abgedruckt und ist jetzt nicht im Fernsehen live zu sehen.

"Das klingt doch sehr gut. Was sagen sie zu der mutmaßlich falschen Schiedsrichterentscheidung?"

"Naja, so gut kann man das als Spieler auf dem Platz nicht überblicken. Da haben die Kameras schon ein besseres Beweismaterial oder eben der Trainer. Ich bin aber ziemlich überzeugt, dass unser Trainer sich zurecht aufgeregt hat. Er ist einer der Besten."

Ich stelle noch ein paar weitere Fragen, er antwortet darauf und nach 5 Minuten ist es auch schon vorbei.
Ich verabschiede mich von ihm und er läuft zu seinen Teamkollegen zurück.

Ich atme auf. So schlimm war es gar nicht. Schnell laufe ich zurück in die Katakomben, wo Jago schon auf mich wartet.
"Von weitem sah es zumindest ganz zufriedenstellend aus", kommentiert er meinen Auftritt.
"Ist das ein Kompliment?", meine ich zufrieden.
"Das kann ich erst sagen, wenn ich den Inhalt auch gehört habe. Aber noch zu etwas anderem. Du musstest schon lange keine Aufgabe mehr für mich erledigen. Um ehrlich zu sein, so krank will ich auch nicht sein. Eigentlich ging es mir nur darum, dass du zukünftig nicht von anderen Chefs verarscht wirst. Ob du's glaubst oder nicht, da draußen gibt es viele, die dich damit viel ernster erpressen würden. Damit du endlich draus lernst, habe ich eine letzte Aufgabe für dich. Wenn du es danach nicht kapierst, bist du selbst schuld"

"Was? Ich sag dir was, der Einzige kranke bist du. Wer bist du, sich so etwas herauszunehmen? Dir ging's doch nur um deinen Nutzen daraus", beschuldige ich ihn wütend.

"Es war nur zu deinem Besten, auch wenn du das jetzt nicht verstehst. Also die letzte Aufgabe wird sein, dass du was mit dem armen Kerl James hast. Der war vorhin auf der Tribüne ziemlich schlecht gelaunt, dass er für das Finale gesperrt ist. Vielleicht bringst du ihn auf andere Gedanken", lacht er.
"Ich habe einen Freund"
"Der wird nichts erfahren. Außerdem befriedigt der dich anscheinend nicht richtig, so wie du immer drauf bist"
"Geht das auch, wenn wir zurück in Spanien sind?"
"Okay, ja, ich mache eine Ausnahme. Du wirst mir einfach eine kurze Sprachnachricht schicken, wenn es so weit ist. Sozusagen als Beweis"
"Du bist krank, wie kommst du auf so einen scheiss. Entschuldige mich, ich schaue jetzt nach Cris"
Schnell gehe ich weg. Der hat sie doch nicht mehr alle.
"Alice, denk dran, danach sind die Aufgaben vergessen", ruft er mir hinterher.