Dad?

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Ich schlurfte erneut die Treppen hoch, vorbei an den verschrumpelten Elfenköpfen und den Vitrinen. Hinauf in das Zimmer, in dem ich größten Teils meine Kindheit verbracht hatte. Und ab übermorgen würde alles anders werden...Es würde endlich nach Hogwarts gehen...Andromeda hatte mir schon vorgeschwärmt wie wunderbar es dort war. Sie war zwar dem Haus Slytherin zugeteilt worden, allerdings war sie schon immer meine Lieblings Cousine gewesen. Dieses war ihr letztes Schuljahr in Hogwarts. Wie so ziemlich jeder aus unserer Familie, der sich "ordentlich" benahm, waren wir auf dem Wandteppich zu finden. Aber eigentlich wollte ich nicht dort zu sehen sein. Ich sah die meisten nicht als Familie an, und es würde mich nicht wundern, wenn meine Mutter mich und Andromeda eines Tages aus dem Teppich herausbrennen würde. Nur was wurde aus meinem Bruder. Anscheinend bedeute ich ihm tatsächlich etwas... Ich konnte ihn doch nicht im Stich lassen. Eigentlich war er mein ganzes Leben lang nicht viel besser zu mir als meine Eltern. Doch heute hatte er mir eine andere Seite von ihm gezeigt. Er konnte anders sein als meine Eltern. Er war anders! Und er wollte mit mir anders sein. Ich packte meine restlichen Sachen zusammen und las noch im einem Buch über Quidditch....Erstklässlern war es nicht gestattet einen Besen zu besitzen, aber sobald ich ins zweite Schuljahr kommen würde, würde ich mich im Quidditch Team bewerben. Das wusste ich schon ganz genau. Wie schön müsste es sein sein Haus zu repräsentieren und dafür über die Wolken fliegen zu können. Ich schwärmte noch weiter für mich hin und bemerkte dass es bereits 19 Uhr war. Kreacher kam erneut in mein Zimmer getapst und sagte nur kurz mit einem verächtlichen Unterton: "Wäre es für Herrn Sirius genehm sich in den Salon zu begeben? Ihre Eltern warten bereits!" Wie ich den Elfen hasste. Aber ich wusste es war nicht gut meine lange warten zu lassen. In diesem Haus gab es strenge Regeln besonders für mich. Normalerweise steckte man in seinen ältesten Sohn hohe Erwartungen aber..... bei uns war das anders. Ich war der enttäuschende Sohn. Im Salon angekommen setzte ich mich an den Tisch und entschuldige mich bei meinen Eltern dass ich zu spät gekommen war. Meine Mutter nickte bloß und mein Vater sah finster drein. Regulus lächelte mich an. Orion wandte das Wort an mich: " Sohn deine Mutter hat mir von ihren Sorgen erzählt. Was fällt dir ein siehst du zu kränken. Du bist in der Familie Black geboren und das bedeutet du wirst in der Familie black sterben. In der Familie black gehört dazu dass du das reine Blut stützt. Und es gehört dazu nach Slytherin zu kommen! Find dich damit ab und nun lass uns essen....KREACHER?!" Mit einem leisen Plop erschien der Hauself neben meinem Vater: "Sie haben gerufen, Sir?" Mein Vater antwortete bloß: "....das Essen" "Sehr wohl, Sir."
Kaum war Kreacher aufgetaucht verschwand er auch wieder. Als er das nächste mal auftauchte, hatte er Teller und Besteck für jeden in der einen und ein Tablett mit Kelchen in der anderen Hand. Kreacher deckte den Tisch und mit einem Plopp verschwand er erneut. Das nächste was er brachte war ein Braten und Gemüse. Dann verzog er sich wieder in die Küche. Wir begannen zu speisen. In anderen Zaubererfamilien wurde beim essen munter gelacht und geplaudert....nicht so bei uns: Niemand sprach auch noch ein Wort bis Vater das Besteck zur Seite legte und meine Mutter sich den Mund mit einer Servierte abtupfte, außer es wurden Sachen gefragt wie: "Würde mir jemand etwas Gemüse reichen." Bei meinem Bruder war das natürlich kein Problem, aber bei mir gab es oft die Antwort: "Nimm es dir doch selbst." Deswegen fragte ich schon oft gar nicht mehr. Ja......ich liebte meine Familie so sehr (....nicht). Warum musste ich in so einer Familie aufwachsen? Manchmal wäre ich sogar lieber Waise. Endlich wurde die unerträgliche Stille gebrochen, denn Regulus fragte: "Dad? Begleiten wir Siri zum Bahnhof? Bitte ich will mitkommen...." "Ich muss arbeiten! Kreacher bringt deinen Bruder zum Gleis...", sagte mein Vater kühl. "Darf ich bitte mitkommen?", bettelte Reg weiter. "Walburga?", wante sich mein Vater genervt zu meiner Mutter. "Wenn Regulus das möchte dann soll es so sein." "Super danke Mum" "Bitte", meinte Mutter und verdrehte die Augen. Regulus grinste nur breit...Natürlich hatte er wie immer seinen Willen bekommen, aber dieses Mal freute ich mich darüber.

Toujours pur || Familie BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt