22{Alle guten dinge sind drei!}

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Montag

»Schieß los, du musst uns alles erzählen was passiert ist!« Claire und Hannah blickten mich gespannt an, als wir es uns draußen, auf einer Bank gemütlich machten, da es in der Cafeteria zu laut war. Hannah winkelte ihre Arme auf dem Tisch vor uns an und blickte mich gefasst an. Claire hingegen, welche uns gegenüber saß hatte ihren Blick hinter uns gerichtet, weshalb ich mich umdrehte und meinen Bruder erkannte. Zugegebenermaßen hatte ich schon damit gerechnet, ihn dort zu entdecken, jedoch habe ich nicht damit gerechnet, dass er auf uns zuläuft.

»Hey Mädels und Rachel du hast doch wohl nicht gedacht, dass ich das einfach so auf mir sitzen lasse?« Er gab Claire einen Kuss auf die Wange und setzte sich zu ihr und ich musste mir eingestehen, dass es mir gefiel, Jason so zu sehen. Ich war mir zwar nicht sicher wohin das mit den beiden führen würde, doch dass sie sich daten hat aufjedenfall was zu heißen. Und worauf Jason übrigens anspielte, war unsere Auseinandersetzung am Samstag Morgen, als ich ihm nichts über mein Date mit Dan erzählen wollte.

Schließlich verdrehte ich die Augen, da ich wusste, dass widersprechen nichts nützen würde und atmete tief aus, ehe ich den drei erzählte was passiert war.

»Er scheint mir zwar deiner ganz ebenbürtig zu sein, aber das hat Jake gut gemacht, das ging eindeutig viel zu schnell!« Während Hannah und Claire sich über genau dieses Ende und Jake aufregten, sprach mein Bruder für genau dieses. Mit etwas anderem, als genau damit, hatte ich sowieso nicht gerechnet. Ich mein es stand nicht einmal zur Debatte, dass ihre Reaktionen hätten anders sein können.

»Das ging zu schnell? Sagst gerade du mein lieber Bruder! Hey und warte mal, hast du Jake etwa dazu beauftragt, mir den Abend zu ruinieren?« Na gut Jason und Claire kannten sich deutlich länger als Dan und ich, jedoch haben wir uns auf Anhieb ziemlich gut verstanden!

»Nein, wirklich nicht!« Wehrte er sich mit erhobenen Händen.

»Das hoffe ich auch für dich!«

-

Erschöpft und Müde betrat ich nach einem langen Tag wieder mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen. Genau in diesem Moment machte sich mein Handy bemerkbar und genervt seufzte ich aus, als ich es dann schließlich doch in die Hand nahm und feststellte, dass es eine neue Mail war, welche ich direkt öffnete.

Eine Mail vom Zoo, in welcher steht, dass sie meine Fähigkeiten gerne näher unter die Lupe nehmen würden und ich deshalb am Samstag, falls ich Zeit hätte für einen Probetag vorbeikommen sollte. Direkt meldete ich mich bei Ihnen mit einer Bestätigung für den Tag, obwohl wir für diesen Tag die Einweihungsparty angesetzt hatten, doch diese müssten wir dann wohl eine Woche aufschieben. Abgesehen davon, ist mir das hier um einiges wichtiger, als es die Einweihungsparty ist! Ich bin sicher, das werden wir alle verkraften können, sie rennt ja schließlich nicht davon. Wir vereinbarten, dass ich einen ganzen Tag dort arbeiten würde, von 9 bis 19 Uhr inklusive einer Stunde Pause.

Erleichtert ließ ich mich wieder in mein Bett fallen, dann hatte ich wenigstens eine weitere Chance auf einen Nebenjob. Vor einigen Tagen erhielt ich nämlich eine Mail von der Bar, in welcher ich mich ebenfalls beworben hatte. Jedoch war die Rückmeldung nicht so zufrieden stellend, wie es die anderen beiden waren, denn ich erhielt eine Absage für diese Stelle. Was die Gründe dafür waren, blieb mir leider ein Rätsel. Dafür würde ich es aber dieses mal im Zoo umso besser meistern, zumindest nahm ich es mir vor.

Dienstag

In der Pause lief ich feuerrot und Wut entbrannt auf Megan zu, welche sich nach dem Vorfall wieder in der Schule blicken ließ und ich meine Sachen noch immer nicht zurück hatte. Ich hatte mir zwar vorgenommen, ganz ruhig zu bleiben und wie eine Erwachsene Frau an die Sache ranzugehen, jedoch hat mich ihr Anblick nunmal erneut daran erinnert, wie peinlich diese Situation doch für mich war. Ich meine, es war mir sogar so unangenehm, dass ich nicht mehr zur Schule gehen wollte, doch ich hab mich selbst dazu überwunden, schließlich wollte ich Mum den richtigen Grund nicht nennen. Ich mein ich hatte auch die wohl blödeste Ausrede damit, dass ich Fieber hatte, denn natürlich fiel mir der blöde Fieberthermometer in den Rücken und so tischte ich Mum eine weitere Lüge auf und zwar, dass die Schule ausfiel. Nun steht es fest und wir wissen wohl alle Bescheid, dass ich eine verdammt schlechte Lügnerin bin!

Ever afterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt