Kapitel 21

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Es war kurz nach zehn Uhr, als wir das Gelände verließen. Izzy redete die ganze Zeit darüber, wie cool das Ganze doch sei. Sie war ein bisschen zu begeistert meiner Meinung nach. Nachdenklich sah ich Izzy an. „Wirst du öfter mitkommen?", fragte ich vorsichtig. Ich war mir nicht sicher, welche Antwort ich darauf haben wollte. „Was ist das für eine Frage? Natürlich will ich. Das ist mal was ganz anderes.", antwortete sie mir sofort. „Aber du willst nicht mit kämpfen oder?", wollte ich von ihr wissen. Sie sah mir in die Augen und sagte: „Ich weiß, dass du das nicht hören möchtest, aber irgendwann will ich das mal ausprobieren." Ich hatte schon geahnt, dass sie das sagen würde. Während wir dort gewesen waren, hatte ich lange darüber nachgedacht. „Okay Izzy, mir ist klar, dass ich dir das nicht ausreden kann, deswegen habe ich beschlossen dich zu unterrichten, bis du gut genug bist." Sie sah mich überrascht an und fragte ungläubig: „Ist das dein Ernst Alec?" Ich nickte, woraufhin sie mir um den Hals fiel. „Danke Alec. Du bist der Beste." „Ich weiß.", antwortete ich ihr. Wir kamen um Viertel nach zehn zu Hause an. Jace war nicht da. Wahrscheinlich war er bei Clary. Da ich aber so ein Kontrollfreak war, schrieb ich ihm eine Nachricht, in der ich ihn fragte, ob er bei Clary sei. Ich wusste, dass wenn ich das nicht getan hätte, könnte ich nicht schlafen. Hoffentlich würde er mir antworten, sonst würde ich keine Ruhe finden. Aber wieso machte ich mir Sorgen? Er ging so gut wie jeden Freitag zu Clary. Bevor ich schlafen ging, duschte ich mich noch schnell. Ich lag wach im Bett und konnte nicht einschlafen, da ich mir Sorgen machte. Wie mich das ankotzte, dass ich so fürsorglich war. Ich war schließlich nicht Jaces Vater. Gerade war ich dabei einzuschlafen, als mein Handy vibrierte. Eine Nachricht von Jace. Natürlich war er bei Clary. Beruhigt legte ich mein Handy auf den Nachttisch und versuchte einzuschlafen.
Ich wurde davon geweckt, dass jemand laut durchs Haus rief: „Moinsen meine Lieben." Dieser jemand war Jace. Mir ging das gerade richtig auf die Nerven, da ich gestern vergessen hatte meine Tür zu zumachen und nun war ich davon aufgewacht. Kann man nicht einmal in diesem Haus ausschlafen? Genervt schaute ich auf mein Handy und sah, dass es erst halb neun war. Wieso war Jace schon so früh da? Und was viel wichtiger war, wieso musste er immer so nervig sein? Schlecht gelaunt stand ich auf und lief die Treppe runter. Jace hatte sich auf die Couch gesetzt und tippte auf seinem Handy rum. „Warum bist du schon da?", fragte ich Jace. Jace, der mich nicht entdeckt hatte, erschrak, sodass er sein Handy fallen ließ. Ach, wie schnell man doch gute Laune bekommen konnte. Er sah mich böse an und antwortete: „Verdammt Alec, musst du mich so sehr erschrecken? Und zu deiner Frage, Clary fährt mit ihrer Mutter und Luke zu Lukes Mutter." Ich setzte mich neben Jace und fragte dann diesen: „Weißt du eigentlich wie viele Leute Izzy eingeladen hat?" Er schüttelte den Kopf. Ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen. „Mist, mir fällt gerade ein, dass ich nachher noch mit ihr einkaufen gehen muss.", meckerte ich. „Ich dachte, dass ihr gestern einkaufen gehen wolltet.", meinte Jace, als er von seinem Handy aufsah. Seufzend sagte ich: „Izzy ist etwas kurzfristig dazwischen gekommen." „Typisch Izzy.", lachte Jace. Nachdem Jace und ich Frühstück gemacht hatten, riefen wir Izzy zum Essen. Ich biss gerade in mein Marmeladenbrot , als Izzy sich auf ihren Stuhl neben mich fallen ließ. „Sag mal Izzy, wie viele Leute hast du eingeladen?", fragte ich Izzy. „Weiß nicht mehr genau. Die meisten aus unserer Stufe uns der Stufe darunter halt. Ach und Magnus.", sagte sie und zwinkerte mir zu. Na toll, ich hätte ihr das alles nicht erzählen dürfen. Ich wusste ja nicht einmal, ob ich mehr von Magnus wollte. „Ich hoffe für dich, dass es nicht zu viele sein werden. Wenn wir schonmal beim Thema sind, um wie viel Uhr gehen wir für die Party einkaufen?", fragte ich sie. „Um zehn Uhr.", gab Izzy von sich, während sie genüsslich in ihr Brötchen biss. Ich schaute auf die Uhr und lachte: „Na dann viel Spaß. Du hast noch 35 Minuten Zeit, um zu essen und dich fertig zu machen." „Oh fuck.", sagte sie und stand auf, ohne ihr Brötchen fertig zu essen. „Du weißt schon, dass man im Supermarkt keinen Termin hat und man kommen kann wann man will. Sowas nennt man auch Öffnungszeiten.", sagte Jace besserwisserisch. Sie rannte aus dem Esszimmer und gab noch ein: „Halt den Mund Jace. Magnus kommt mit und mit dem habe ich eine Uhrzeit vereinbart.", ab. Geschockt riss ich meine Augen auf. Das war so nicht geplant! Wie sollte ich ihm aus dem Weg gehen? Ich konnte mich im Auto ja schlecht verstecken, während ich fuhr. Mir war zwar bewusst gewesen, dass er auch auf die Party kommen würde, jedoch konnte man sich in einem Haus voll von Menschen besser verstecken. Was sollte ich nun machen? Ich war noch nicht bereit dafür mich ihm zu stellen. Er war mir in den letzten Tagen nicht aus dem Kopf gegangen. Nun fiel mir wieder ein, wie er mich durch das Fenster beobachtet hatte und schon wurde die ganze Situation nochmal unangenehmer.

Malec - New NeighbourWhere stories live. Discover now