IX. Schokoküsse

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Ich verschone euch und mich von einem Original bei diesen Bild, thank me later
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Die anderen Crewmitglieder kamen und gingen, während wir in Ruhe gehüllt vor dem Hexenhaus hockten und unsere Schokolade teilten. Von drinnen spürte ich eine starke magische Energie kommen und auch der Drache unter unseren Füßen schien Interesse daran geschöpft zu haben, rührte sich allerdings nicht.

Ich wusste immernoch nicht, was wir hier taten, und ob was auch immer, das innerhalb der Hütte vor sich ging wichtig war, aber ich hatte immerhin die Mission möglichst viel über die Crew heraus zu kriegen, um danach einschätzen zu können, wie ich weiter mit ihnen verfahren sollte.

Es könnte vor allem bei Jackson vorteilhafter sein ihn sich gefügig zu machen, statt ihn zu töten, aber bei Defsoul hingegen sah ich hierbei eine größere Schwierigkeit von ungeahntem Ausmaß.

"Yugyeom, was genau bist du, wenn ich fragen darf?", erkundigte ich mich also neugierig bei dem Jungen, Bambam hatte abgeschalten und lag mir schläfrig im Schoß, während meine Magie durch seine Adern kursierte, ihn mir aufbutterte.

Yugyeom sah bei der Frage verlegen aus und kratzte sich schüchtern am Kinn, mied meinen Blick.

"Ich bin ein Arachnid...", nuschelte er nach einigem Herumdrucksen kaum hörbar und perplex blinzelte ich ihm zu, hatte ernsthaft eher Bambam in dieser Rolle erwartet. Das erklärte allerdings auch, warum es so schwer war hinter seine Herkunft zu kommen.

"Oh...Dann bist du giftig?", fragte ich weiter, behielt meinen Ton gleichbleibend, um ihm nicht das Gefühl zu geben unwillkommen zu sein. Ich wusste immerhin nur zu gut, wie es war wegen seines Wesens verurteilt zu werden.

Die Winde summten geisterhaft über uns, die Nacht war im Begriff herein zu brechen und ich fürchtete mich vor Defsouls Katzen, dass sie wiederkommen würden.

"Ich....ja...", gestand der Schwarzhaarige mir vorsichtig und ich beobachtete, wie die versinkende Sonne orangene Muster auf seine bleiche Haut zeichnete, wie schwarz seine Augen wirkten.

"Naja, das geht schon in Ordnung. Ich vertraue dir, mich nicht zu vergiften." Damit winkte ich ihm grinsend mit der beinahe leeren Schokoladenpackung zu und er atmete unterdrückt auf, sank in sich zusammen.

"Danke... Das ist wirklich... Nett von dir." Damit lächelte er mir kindlich zu und erhob sich dann, ließ ächzend seine Schultern kreisen.

"Ich sollte die anderen zusammen rufen.", bemerkte er mit einem verlorenen Blick auf den sich verdunkelnden Wald. "Warten du und Bam hier?" Ein Blick auf den schlafenden Hexer genügte uns beiden als Antwort und mit einem schüchternen Winken ging Yugyeom seiner Wege.

Ich beobachtete aus schmalen Augen, wie er im Wald verschwand, dann warf ich einen schnellen Blick zum Haus hinüber und hüllte Bambam und mich dann in eine schützende Kuppel, ließ keine Geräusche rein oder hinaus dringen.

Mit vorsichtigen Fingern griff ich mir Bambams Gesicht und hob es etwas von wo es auf meinem Oberschenkel gelegen hatte, zählte amüsiert die kleinen Abdrücke, die die Falten meiner Hosen in seiner Haut hinterlassen hatten.

"Hey, bist du noch da?", fragte ich ihn leise und ließ meinen Daumen behutsam über seine glatte Wange gleiten, als er blinzelte, in Trance zu mir auf sah.

Er bemerkte die ungewöhnliche Stille zum Glück nicht, seine Gedanken zu vernebelt von meiner Magie und ein kleines Lächeln tanzte über seine vollen Lippen, gab ihm etwas dämliches.

"Yaah, Jinyoung, habe ich es dir schon gesagt, wie hübsch du bist? Ich kann es kaum glauben, dass der Captain dich noch nicht flachgelegt hat."

Ich verschluckte mich an meinem Speichel, zwang mich nicht zu husten, um den Moment nicht zu brechen.

Okay, also so viel dazu. Bambam war ein angenehmerer Geselle, wenn er seine Klappe hielt.

"Ich finde dich viel faszinierender, als den Captain.", säuselte ich zuckersüß, untermalte meine Worte mit etwas Wärme von meinen Händen an seinem Gesicht, stellte sicher, dass er immernoch trunken an der Schokolade und der Magie war.

Es war interessant, wie die einfache Süßigkeit unsere Zauber katalysierte, wie er gerade in diesem Fall vollkommen davon gefangen wurde.

"Habe ich ein Glück.", kicherte Bambam lallend, schloss zufrieden die Augen wieder, um das Gefühl meiner Hände an seinem Gesicht auszukosten.

"Also wie wäre es, hm? Mit dir und mir? Ich bin mir sicher du weißt, wie köstlich das Gefühl von verbundener Magie ist."

Bambam leckte sich hungrig über die Lippen, öffnete diese dann leicht, um mit zittrigen Atemzügen dem Geschmack nachzujagen, den ich in seinen Gedanken produzierte.

"Die Macht, die süße Macht. Du willst Defsoul helfen, nicht? Du sehnst dich nach ihm. Lass uns zusammen arbeiten, hm? Ich verspreche dir, dass du ihn kriegen wirst.", wisperte ich weiter an seinem Ohr, wob mein Netz um seine Gedanken enger und enger und ein kleines Wimmern entkam ihm, er schnappte nach Luft, als die Wellen von süßem Verlangen über ihn herein brachen.

Ich nahm eine Hand von seinem Gesicht, um dieses mit der anderen etwas weiter nach oben zu richten, bevor ich mich hinab beugte und seine suchenden Lippen mit meinen verschloss, sein erleichtertes Seufzen wie Nektar auftrank.

Meine Finger suchten nach der übrigen Schokolade, während meine Lippen samtig gegen seine glitten, ihn unter mir zum beben brachten.

"Hier.", murmelte ich gegen seine Lippen und nahm dann das letzte Stück der Süßigkeit in meinen Mund, schob es mit meiner Zunge in Bambams Mund hinüber, wo es mit Süße und Magie schmolz, ihn mir vollkommen gefügig machte.

Es war einfach von da an in seinen Kopf einzudringen und seine Magie mit meiner zu suchen. Bambam stöhnte laut gegen meine Lippen, während die Erregung auch mich traf, erzittern ließ, als seine goldene Magie sich um meine königsblaue legte, die Farben sich mischten und ein ungaubliches Spektakel ergaben, dass Bambam und mich dazu brachte, uns haltsuchend aneinander zu klammern, unfähig den verhexten Kuss zu lösen.

Erst als der Ansturm sich legte und Bambam willenlos in meinen Armen erschlaffte, schaffte ich es meine prickelnden Lippen von seinen zu nehmen, bereits jetzt ihre weiche Wärme zu vermissen.

Ich holte tief Luft und griff dann noch einmal in Bambams Kopf, blockierte auch seine Gedanken vor der Außenwelt, auf dass es keiner ahnte, dass wir unsere Kräfte vereint hatten, er mir nun mehr oder weniger erlegen war.

Mit einem atemlosen Lächeln wischte ich ihm einen kleinen Schokoladenfleck aus dem Mundwinkel und richtete mich dann wieder auf, nahm den respektiven Daumen in den Mund, während Bambams Kopf wieder auf meinem Oberschenkel zum liegen kam, unsere kleine Blase der Abgeschiedenheit verpuffte.

Das war schon mal einer. Nun blieb nurnoch die Frage, welchen der Seefahrer ich mir am Besten unterwerfen konnte.

Defsouls Augen trafen meine, als er einige Minuten später aus der Hütte trat, eng gefolgt von Jongsuk und seinem Schatten.

Die Blumen auf seiner Brust waren verschwunden, geheilt durch die schiere Macht, die durch meine Venen kursiert war, bevor sie sich wieder gleichmäßig auf Bambam und mich verteilt hatte.

Ich rüttelte sanft an der Schulter des schlafenden Mannes.

"Hey, wach auf... Wir gehen zurück zum Schiff."

Als Bambams goldene Augen mich verwirrt anblinzelten, waren sie von dunkelblau durchwirkt.

Ich lächelte Defsoul bloß lieblich zu.

Die SeehexeWhere stories live. Discover now