1. Erakun

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"Haha! Du kriegst mich nie!" so schnell er konnte rannte Erakun über die Dächer einer kleinen Stadt im Elbenreich. "Haltet ihn!" hörte man nur. Tollpatschig wie Erakun war stolperte er über eine der Dachziegel. Diese kam mit einem lauten auf schmettern zu Boden und verfehlte gerade noch eine Elbin die ein Sack Mehl mit sich schleppte. "Oops, verzeihung!" mit einem neckischen Grinsen auf dem Gesicht sprang er vom Vorsprung zum nächsten und rollte sich beim aufkommen ab. Dabei konnte er nicht vermeiden das weitere Ziegel hinab stürzten. 

Mit einer umdrehung sprang er vom Dach und rannte direkt voraus auf eine Gasse zu. Diese ging nur gerade aus. Aber das war kein Problem für ihn, denn er kannte diese Stadt so gut wie seine Westentasche. 

Außer Atem drängte sich Erakun in eine Nische und versuchte seinen Atem flach und ruhig zu halten. Schnelle , schwere Schritte eilten an dieser vorbei und suchten die Gegend ab. 

"Er ist weg, verdammt... und schon wieder hat er uns die Steuern gestohlen." brummte eine tiefe Stimme. "Wir sollten endlich eine Fahndung starten Nisla" Nisla fängt an zu knurren und packt den schmächtigen Elb am Kragen seiner Kutte, so das seine Zehen gerade noch den Boden berührten. "Was denkst du was ich getan hab!? Niemand hier weis wie er aussieht weil er immer eine Haube trägt" schnaufend stieß er diesen zu Boden und Erakun konnte ihn im Abendlicht der Sonne sehen. 

Der schmächtige Elb sah Nisla leicht verängstigt an, wohl hatte er schon öfters mit den Launen des Gesetzeshüter zu tun gehabt. 

"Verzeihung Sir, ich hab nicht nach gedacht" "Das tust du doch nie, du mist ein Schwächling und hast rein gar nichts in der Birne" schnalzte Nisla mit der Zunge und schlurfte an dem auf dem Boden sitzenden Elb vorbei. // Was ein Arsch// dachte sich Erakun und betrachtete den mittel großen Beutel an seinem Gürtel, das er aus der Steuertruhe gestohlen hatte. 

Als die Luft rein war, drückte er sich schnaufend aus der Nische. Er konnte noch den Elb sehen und schnipste eine Goldmünze an dessen Kopf. All das tat er nur weil das Oberhaupt dieser Stadt zu viele Steuern verlangte. Und auch wenn er ein Dieb war, tat ihm dieser Junge leid. 

Tief zog er seine Haube ins Gesicht und ging zu einpaar bedürftigen. Mit gutem Vorhaben warf er ihnen das Säckchen vor die Füße und ging ohne weiteres davon. 

Denn das war es wofür Erakun kämpfte.

Gerechtigkeit.


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⏰ Last updated: Nov 28, 2018 ⏰

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Die Hüter (RP)Where stories live. Discover now