Außer Kontrolle

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Teil 46 (Sicht von Samu)

„.....Er sollte in den nächsten Minuten aufwachen. So ein panischer Anfall ist nichts seltenes, und auch leicht zu behandeln. Allerdings kann er auch extrem gefährlich werden, wenn man beispielsweise alleine ist oder sich in einer misslichen Lage befindet. Aber hier ist er gut versorgt. Sie sollten nur darauf achten, dass sie ihn nicht gleich vollkommen wieder aufregen, dass wäre nicht sehr hilfreich. Also reden Sie erstmal ganz normal sanft mit ihm, bis er wieder voll bei sich ist."

Blinzelnd öffnete ich meine Augen, musste sie jedoch gleich wieder schließen, da es einfach zu grell war.
„Hey Samu! Bist du wach?" hörte ich eine unsichere Stimme fragen. „M-m-mark?" brachte ich hervor. Meine Lippen fühlten sich leicht taub an, und auch in jeglichen andern Teilen meines Körpers hatte ich leichtes Taubheitsgefühl. Ich merkte jedoch, dass dies nach und nach verschwand.
„Ja, mensch Samu, ein Glück!" seufzte Mark. Mit aller Kraft schaffte ich es schließlich doch meine Augen zu öffnen. Schnell hatte ich mich an das Licht gewöhnt und blickte erst mal direkt in Marks Augen.

„Sag mal Mark, heulst du?" fragte ich erstaunt, als ich einen Schimmer in seinen Augen erkannte. „Was? Ne... naja, vielleicht doch. Ein bisschen..." stammelte Mark erwischt. „Hey... ist doch kein Problem! Auch Männer dürfen weinen!" mit diesen Worten richtete ich meinen Oberkörper auf.
„Sie können versuchen aufzustehen, aber lassen Sie es langsam angehen!" warnte mich ein Arzt, der mir erst jetzt aufgefallen war. Also hörte ich auf diesen Rat, stand wie in Zeitlupe auf, zitterte ein wenig in den Beinen, bevor ich dann aufrecht stand.

Perfekt. Ich schaute mich um. Da stand Mark, ein Arzt und etwas weiter abseits noch eine Ärztin. Hinter mir befand sich die Trage/Liege auf der ich eben noch gelegen hatte.
Moment. Irgendetwas fehlte. Nein, irgendwer fehlte! Marie!
„M-m-Mark? Wo issn Marie?" fragte ich zaghaft in die entstandene Stille hinein. „Im Krankenhaus Samu. Sie meinten sie könnten ihr dort schnell helfen. Dann haben sie dich noch hochgeholt, waren sich aber sicher, dass es reichen würde dich hier kurz zu behandeln." erzählte Mark.

Ich schluckte einmal schwer und brauchte ein paar Sekunden bis ich den nächsten Satz rausbrachte: „W-W-wie geht es ihr? Was hat sie?! Wird sie... wird sie...wieder gesund werden?" Inzwischen hatten sich meine Augen ein wenig mit Tränen gefüllt, mein Versuch sie wegzublinzeln scheiterte jedoch jämmerlich. Es war einfach so viel gerade, dass ich meinen Körper kaum unter Kontrolle hatte.
„Pscht. Alles wird gut Samu." ohne auf meine Frage eine Antwort zu geben umarmte er mich erst einmal. „Mark?" „Ja?" „Was ist mit ihr?" . Mark seufzte: „Die Ärzte haben mir nur gesagt, dass sie sich beim Runterfallen wohl eine ziemlich große Fleischwunde zugezogen hatte und dadurch viel Blut verloren hat.

Das, zusammen mit ihrer sowieso schon vorhandenen nicht identifizierten Krankheit hat dann die Atemnot und die Ohnmacht ausgelöst. Müsste das sein was die mir gesagt haben, wenn ich nicht komplett verpeilt bin." Er grinste leicht. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Er war halt trotz allem noch mein guter alter Kumpel.
„Mein Doktor Snuggles lässt sich wohl durch nichts so durcheinander bringen, dass er keine Witze mehr reißen kann, mhh?" meinte ich neckend.
„Jajaja.. aber jetzt Trübsal zu blasen bringt uns auch nicht viel weiter, da finde ich einen kleinen Lacher doch besser." sagte Mark lächelnd.

Doch dann wurde er plötzlich wieder etwas ernster.
Die Ärzte kamen näher zu uns: „Wenn Sie wollen können wir jetzt ins Krankenhaus fahren."

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Take the chance - Samu Haber und Mark ForsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt