Es quält mich, es drückt mich

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                                                     20.12
               Michail Lermontow
   Es quält mich, es drückt mich

Es quält mich, es drückt mich, und Keiner ist, der mich versteht,
Ich leide und klage vergebens . . .
Und während erfolglos mich ewig Verlangen durchweht,
Entschwinden die Jahre, die besten des Lebens.

Die Liebe? . . ihr flücht'ger Genuß ist der Mühe nicht werth,
Und ewig zu lieben unmöglich.
Im Herzen wird bald jede Spur des Vergangnen verzehrt,
Und Freude, wie Gram, ist hier kleinlich und kläglich.

Der Leidenschaft Toben, ob früh oder später, entflieht,
Verstand und Zeit bringt sie zur Stummheit;
Das Leben ist, wenn man's bei kaltem Verstande besieht,
Eine elende Posse, voll Jammer und Dummheit . . .

𝑮𝒆𝒅𝒊𝒄𝒉𝒕𝒆 (𝑺𝒂𝒎𝒎𝒍𝒖𝒏𝒈)Where stories live. Discover now