Kindheit

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Wie soll ich anfangen?

Vielleicht mit der Kindheit, damit wo alles gut zu sein schien.  Man niemals als Kind an die Dinge denkt, an die ich jetzt denke. 

Mein Name ist Mila und ich bin mittlerweile 20 Jahre alt und lebe zu Hause bei meiner Mutter. Hört sich ziemlich normal an, oder? Aber lassen wir das alles und fangen direkt an, kennt ihr dieses Gefühl, unbedingt wieder ein Kind sein zu wollen? unbeschwert zu leben und einfach keine Sorgen haben zu müssen. 

Gut das hört sich mit meinen 20 Jahren vielleicht ziemlich eigenartig an aber ich möchte euch dennoch davon erzählen, wie sich es anfühlt nicht mehr das Kind sein zu können, eher von dunklen Gedanken geplagt zu sein und jeden Tag mit der Sorge aufzuwachen, was ich noch mit meinem Leben anfangen soll.

Ich denke, ich war ein ziemlich glückliches Kind, viele Geschwister und meine Mama. Wir brauchten keinen Vater, er hat meine Mutter nämlich nur schlecht behandelt und wenn ich sage schlecht, dann meine ich wirklich schlecht.

Also nur meine Mutter, meine Geschwister und ich. Ich hatte nie wirklich viele Freunde. Im Kindergarten war es eher so, dass man alles super toll gefunden hat und viel Spaß hatte. Bis ich dann in die Grundschule kam, hatte mich eigentlich gefreut, eigentlich. 

Ich sag es so, ich bin kein fieser oder böser Mensch, ich glaube auch an das Gute im Menschen, bin aber auch ziemlich schüchtern. Wie auch immer, ich wurde eingeschult, kam in die erste Klasse und und und...

Hatte keine Freunde, war also ziemlich allein in der Schule, hab mich immer ziemlich blöd gefühlt und es fing dann erst mit kleinen Sticheleien an, ich denke nichts besonders schlimmes..

Und Monate vergingen, alles wurde schlimmer für mich, kleine Sticheleien wurden Mobbing Attacken, wurde geschlagen und bloß gestellt. Wollte dennoch nicht aufhören das Gute im Menschen zu sehen, vielleicht war es nur eine Phase und alles endete schnell wieder?

Dachte ich - die ganzen vier Jahre hab ich damit verbracht zu weinen und irgendwie in der Schule klar zu kommen. Jeden Tag bin ich weinend nach Hause gekommen und meine Mutter verstand nie, warum ich mich nicht wehre, aber zu diesem Zeitpunkt war es schon gefühlt, die ganze Schule die mich nicht mochte. Egal mit wem ich reden wollte, diese Person mochte mich nicht und ich wurde ignoriert oder beleidigt. Ich konnte und wollte nicht mehr tun, als zu den Lehrern zu gehen und zu sagen, was passiert. Andere hätten diesen Leuten vielleicht schon lange eine verpasst, aber ich kann sowas nicht. Ich wollte immer nett und hilfreich sein, auch wenn man mich nicht mochte, ich hab es versucht. Aber viel hat mir das alles nicht gebracht.

Und wenn ich zu Hause war, dann war ich immer froh, weil ich dort sicher war, sicher vor dieser grässlichen Welt.

Als ich dann so neun Jahre alt war, traf ich meine beste Freundin ihr Name ist Lia, zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz, weil sie die Vorurteile anderer mitbekam und mir gegenüber ganz skeptisch war.

Ich weiß, das hört sich ganz dumm an und vielleicht ist man nicht nur deswegen mit einer Person befreundet. Ich erkläre unser Freundschaftsbeginn erst einmal: Mein Bruder war damals sehr gut mit ihrem Bruder befreundet und mein Bruder nahm mich hin und wieder mit, damit wir zusammen spielen konnten, so habe ich sie dann auch kennengelernt, aber auch nur aus dem Grund weil sie ihre damalige beste Freundin sitzen lassen hat, also wurde ich ihre beste Freundin.

Ich war und bin sehr froh sie zu haben, wir sind schon fast täglich raus gegangen, waren auf dem Spielplatz haben dort gespielt und viel geschaukelt, wir liebten diese Schaukeln und es gab immer etwas zu lachen. 

Oder wir spielten in ihrem Garten, ihre Familie besaß einen ziemlich großen Garten in dem wir meist so taten, dass wir zwei Polizistinnen sind und Verbrecher jagten und sind herum gerannt wie verrückt.

Wir hatten eine Menge Fantasie - wir glaubten auch an Feen und wenn man sagen würde, man glaubt nicht daran dann stirbt eine und wir haben unsere Brüder dafür gehasst, wenn sie diesen Satz aussprachen.

Aber so ging es leider nicht für immer weiter, ich kam in die fünfte Klasse und sie natürlich auch, aber nicht auf der selben Schule.

Der Anfang der fünften Klasse lief für mich eigentlich recht gut, ich hatte eine Gruppe von Freunden und man fühlte sich wohl.

Bis ein neues Mädchen dazu kam und mir alles kaputt gemacht hat, sie hetzte die gesamte Klasse gegen mich auf und nun war ich wieder der Außenseiter. Aber da war ich es dann schon etwas gewohnt und zugleich war ich ziemlich enttäuscht, weil mir Menschen wieder zeigten wie hässlich sie sein konnten. 

Ein Leben - Mein Leben?Where stories live. Discover now