~Kapitel 4~

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Ohne dass Hermine die Person herein gerufen hatte, öffnete sie die Tür erneut. Ein älterer Mann mit grauen Haaren trat in das Zimmer und ließ den Blick zwischen den beiden hin und her gleiten. Hermine fühlte sich sichtlich unwohl im Gegensatz zu Draco, der das Szenario mit Gelassenheit über sich ergehen ließ. Er trug wie alle anderen Anhänger des dunklen Lords eine schwarze Robe. Sein Gesicht zierten einige Falten und sein silbrig-weißes Haar fiel ihm teilweise ins Gesicht. Der Ausdruck in seinem Gesicht glich dem, als hätte ein dreijähriges Kind gerade zum ersten Mal in eine Zitrone gebissen. Seine dunkelbraunen Augen blickten uns kalt und streng entgegen.

"Der dunkle Lord wünscht dich zu sehen.", murrte der Todesser schlecht gelaunt und trat beiseite. Hermine, die Draco ein wenig ängstlich ansah, stand einfach nur wie vom Donner gerührt da. Was, wenn ihr Zauber nicht funktioniert hatte und Voldemort wusste, was sie Draco erzählt hatte? Wenn er sie jetzt qualvoll sterben lassen würde? Vielleicht sogar erst foltern, einfach weil er Spaß daran hatte. Hermine, Draco noch einen letzten, hilfesuchenden Blick zuwerfend, trat nun zögernd aus dem Zimmer und stellte sich zu dem mürrischen Todesser. Der Slytherin wollte ihr folgen, doch der ältere Zauberer schritt ein, indem er ihn mit einer Geste stoppte. "Nur die Hexe!", rief er schneidend und packte Hermine grob am Arm. Er zog sie mit sich, ohne auf sie zu achten und das Mädchen sah über ihre Schulter. Draco warf ihr einen Blick zu, der ihr bedeuten sollte, dass sie auf sich aufpassen musste. Leicht nickte Hermine um ihm zu zeigen, dass sie ihn verstanden hatte. Gerade rechtzeitig, denn schon waren sie um die Ecke gebogen, die zu der großen Treppe führte.

"Was will der dunkle Lord denn von mir?", fragte Hermine scheinheilig, ihre Unsicherheit verbergend. "Wirst du dann schon sehen.", gab der Todesser unfreundlich von sich. Hermine seufzte innerlich. Wieso fragte sie überhaupt. Entweder wusste dieser schlechtgelaunte Zauberer nicht was Voldemort von ihr wollte oder er war einfach immer so griesgrämig. Hermine folgte dem Todesser den Weg zurück und Hermine versuchte sich den langen Weg gut einzuprägen. Lieber hätte sie die Todesserin von vorhin bei sich gehabt, da sie wenigstens nett zu sein schien. Am Liebsten war ihr jedoch, so seltsam es für sie klingen mochte, Draco Malfoy. Sie mochte ihn immer noch nicht, aber sie brauchte ihn. Also musste sie sich mit ihm engagieren. Schließlich blieben sie vor der altbekannten Tür stehen und der alte Todesser schubste sie unsanft nach vorne, sodass sie in den Raum hineinstolperte.

"Ah da ist ja unser neustes Mitglied.", begrüßte Voldemort das Mädchen, obwohl er sie erst vor zwei Stunden entlassen hatte. Sofort überkam sie eine Gänsehaut, als seine raue, dunkle Stimme an ihr Ohr drang. "Was wolltet Ihr von mir Herr?", fragte Hermine, darauf bedacht Blickkontakt zu vermeiden. Jedoch ließ Hermine es sich nicht nehmen den Raum aus den Augenwinkeln in Augenschein zu nehmen. Sie waren die Einzigen, die sich in dem großen Raum befanden, was die Gryffindor stutzen ließ.

Voldemort strich über den Kopf von Nagini, die zügelnd zu ihrem Besitzer sah. Dieser erhob sich und kam auf das Mädchen zu, die den Kopf gesenkt hielt. Diese ganze Situation war noch so ungewohnt für sie. Ihr wurde nie gesagt was sie zu tun hatte. Gut, in Hogwarts musste das tun was die Lehrer ihr sagten, aber Lehrer waren Respektspersonen. Voldemort hingegen war das pure Grauen. Er unterdrückte und passte ihm etwas nicht, dann bestrafte er mit Qual und Tod. Aus diesem Grund überlegte sie alles was sie tat, dreimal.

"Nun du hast dich mir angeschlossen, doch wenn du es wirklich ernst meinst, dann fehlt noch etwas.", deutete er an und Hermine ahnte, was er meinen könnte. Langsam nickte die Gryffindor und spannte ihren ganzen Körper an, als Voldemort seine knochigen Finger unter ihr Kinn legte. "Sieh mich an!", befahl er und drückte grob Hermines Kopf nach oben. Die Brünette dachte gar nicht erst daran sich zu widersetzten. "Was denkst du denn was fehlt?", stellte er der Hexe die Frage und sah sie mit kalten Augen an. "Das Dunkle Mal.", flüsterte Hermine und räusperte sich, damit ihre Stimme kräftiger klang. "Du bist tatsächlich eine sehr kluge Hexe. Das könnte uns noch nützen.", meinte Voldemort und nahm seine kaltem Finger von Hermines warmer Haut.

"Nagini!", rief der dunkle Zauberer den Maledictus zu sich. Die Schlange kroch auf Voldemort zu und sah Hermine mit ihren leeren Augen an. Und dann, ohne Vorwarnung, biss die riesige, 4 Meter lange Schlange in Hermines linken Unterarm. "Au!", stieß Hermine aus und zog schnell ihren Unterarm an ihre Brust, um ihn vor weiteren Attacken des Tieres zu schützen. "Der erste Schritt ist getan, jetzt muss ich nur noch einen Zauber sprechen und dann bist du ganz offiziell ein Mitglied von meinen Anhängern.", meinte Voldemort fast schon feierlich. Widerwillig streckte Hermine ihren pochenden Arm aus und machte sich auf weitere Schmerzen gefasst, doch sie kamen nicht. Sie sah den dunklen Magier an, der seinen Zauberstab senkte. "Nun ruh dich aus Kindchen. Ich erwarte dich Morgen pünktlich beim Frühstück. Dort werden wir unser weiteres Vorgehen besprechen.", teilte er ihr mit und entließ sie somit. Hermine, die nicht glauben konnte, dass das schon alles gewesen war, was sie an Schmerzen ertragen musste, lief den Weg zu ihrem Zimmer entlang. Nach längerem Überlegen und Suchen hatte sie ich Zimmer endlich gefunden.

"Draco?", stieß das Mädchen überrascht aus, als sie den Blonden auf ihrem Bett sitzend vorfand. Sein Kopf schnellte herum und stürmte auf Hermine zu. "Am Besten legst du dich gleich hin und versucht zu schlafen.", schlug der Slytherin mit den grauen Augen vor, als er einen Blick auf ihren Unterarm geworfen hatte. Das Dunkle Mal war schon sehr schwach darauf zu sehen und Hermine vermutete, dass es mit der Zeit noch deutlicher wurde. Verwirrung machte sich in ihr breit, dennoch setzte sie sich auf das Bett. "Warum?", war alles was sie den Jungen vor ihr fragte. "Der Zauber verhindert, dass du durch das Gift der Schlange stirbst, dennoch wird es sehr schmerzhaft.", erklärte Draco. "Gift? Nagini ist eine Würgeschlange.", meinte Hermine verwirrt. "Ja, aber Voldemort hat sie so verzaubert, dass sie Gift produziert.", erklärte Draco ihr. Es war das erste Mal, dass sie Sorge in seinen Augen erkennen konnte. Also tat Hermine was er ihr vorgeschlagen hatte, legte sich hin und schloss die Augen, ehe sie diese nach einigen Augenblicken sofort wieder aufriss.

"Ich muss einen Weg finden mit Harry und Ron zu reden!"

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On The Dark Side~Dramione حيث تعيش القصص. اكتشف الآن