Kapitel 20

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[Harry]
Die Show ist wie immer der Hammer. Die Fans schreien und kreischen was das Zeug hält und ich werde von Song zu Song mit mehr Adrenalin vollgepumpt. Besonders laut wird es, als Lou und Liam "Polaroid" performen, was aber auch kein Wunder ist, denn der Song ist echt mega. Lou ist heute Abend generell der Hammer! Er singt mit so viel Energie, dass man gar nicht anders kann, als ihn anzustarren. Nachdem wir nach dem letzten Lied die Bühne verlassen stürze ich mich auf meine Wasserflaschen und trinke sie auf ex. Lou ebenfalls. Liam verabschiedet sich ziemlich schnell, um sich hinzulegen, was eine gute Idee ist, weil er immer blasser wird. Lou und er umarmen sich freundschaftlich zum Abschied. Wieder in frischen Klamotten verlassen wir die Arena durch einen Hinterausgang, wo allerdings trotzdem ein paar Paparazzi auf uns warten. So schnell wie möglich eilen wir in unsere Limousine und machen uns auf den Weg zum Flughafen. Ich kann es kaum noch erwarten Mum, Dad und Ember wieder zu sehen! Vor Vorfreude habe ich die ganze Fahrt ein Grinsen im Gesicht. Auch wenn ich meinen Kopf immer mal wieder zu Lou drehe und sich unsere Blicke treffen, grinse ich ihn einfach nur an. So ziemlich nach der Hälfte der Fahrt bekommen Lou und ich eine Nachricht von Paul: Schlechte Nachrichten Jungs. Wegen einem starken Sturm fliegen keine Flugzeuge mehr übers Meer. Das heißt ihr werdet Weihnachten nicht mit euren Familien verbringen können. Tut mir echt leid, aber es wird auch nicht mehr möglich sein nach Weihnachten  einen Flug nach Hause zu nehmen, da wir unseren Zeitplan strikt einhalten müssen. Wie gesagt, es tut mir wirklich leid. Ich werde versuchen eure Zimmer in eurem Hotel für weitere Tage zu buchen. Ich wünsche euch trotzdem Frohe Weihnachten !!
Meine Gute Laune ist wie weggefegt und ich versuche mit aller Kraft vor Lou nicht zu weinen. Ja, die Tour ist der Hammer, aber ich kann nicht leugnen, dass meine Freunde und Familie mir sehr fehlen. Trotzdem werde ich jetzt nicht wie ein Kleinkind vor Lou anfangen zu weinen! Als ich mich wieder besser unter Kontrolle habe, wage ich einen Blick in Lous Richtung. Er sieht mich an und auch seine Miene wirkt traurig. Vielleicht nicht so traurig wie meine, aber definitiv traurig. So, wie Lou mich ansieht, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich meine Trauer sehr schlecht überspiele, also wende ich meinen Blick schnell wieder ab und starre weiter auf mein Handy. Nach ein paar Minuten Schweigen teilt Lou unserem Fahrer mit, dass er uns zurück zu unserem Hotel bringen soll.
Dort angekommen übernimmt Lou weiterhin das Reden, wofür ich ihm wirklich dankbar bin. ,,Wir hatten hier zwei Zimmer gebucht. Unser Manager hat sie heute verlängert", erklärt er dem Portier. ,,Aja, Louis Tomlinson und Harry Styles?", antwortet dieser. ,,Ja genau" Wenigstens das funktioniert. ,,Tja es tut mir sehr leid-", Ach komm schon! ,,-aber wir haben nur mehr ein Doppelzimmer frei," entschuldigt sich der Portier bei uns. ,,Was?!", entfährt es mir und Lou gleichzeitig. ,,Wenn das ein Problem für euch ist, könnte ich herum telefonieren, ob noch irgendwo zwei Zimmer frei sind. Ich kann nur Nichts versprechen und es würde eine Weile..." Ohne seinen Vorschlag fertig anzuhören, reißt Lou ihm die Zimmerschlüssel, die er bereits in der Hand hält, aus der Hand und geht auf den Aufzug zu. Da mir Nichts anderes übrig bleibt, folge ich ihm mit einem entschuldigenden Nicken zum Portier.
In unserem gemeinsamen Zimmer angekommen, bleiben wir beide wie angewurzelt vor einem riesigen Doppelbett stehen. Was haben wir überhaupt erwartet?! Natürlich hat ein Doppelzimmer nicht zwei getrennte Betten! Lou, der sich schneller wieder fängt, als ich, seufzt und meint bestimmt: ,,Also ich schlafe ganz sicher nicht auf der Couch." Natürlich nicht... ,,Schon gut, ich nehme die Couch", gebe ich einfach nach, weil mir die Kraft für eine Diskussion mit ihm fehlt.
,,Scheiße!", rufe ich auf einmal, als ich schon ein paar Minuten auf der Couch sitze, und fahre mir frustriert durch die Haare. ,,Was ist?", fragt Lou alarmiert. ,,Ich habe meine Jacke in der Arena vergessen!" Lou muss sich ein Lachen unterdrücken, weil ich wohl etwas übertreibe, aber heute geht einfach alles schief! ,,Oh mein Gott! Du wirst in diesem Hotelzimmer ohne deiner Jacke ja erfrieren!", meint er sarkastisch. Als ich keine Reaktion zeige, seufzt er und sagt : ,,Dann fahr doch einfach noch einmal hin und hol sie ab." Ich nicke nur und mache mich auf den Weg zu unserem Fahrer.
Schnell eile ich durch den Hinterausgang in die Arena, schnappe mir meine Jacke, die noch auf meinem Stuhl in meinem Ankleidezimmer hängt und verlasse die Arena, ebenfalls wieder durch die Hintertür. Doch dieses Mal renne ich in eine hübsche Brünette hinein. ,,Tut mir leid", sage ich sofort. Wegen der Dunkelheit kann ich sie nur schlecht sehen, aber schließlich erkenne ich, dass es sich um Eleanor handlet. ,,Oh, Harry. Hast du Louis gesehen? Ich muss ihm sagen, dass ich Weihnachten nicht mit ihm verbringen kann, weil ich hier einen Job bei "Elle" habe und deswegen suche ich ihn die ganze Zeit, aber hier war niemand, bis wir zusammengestoßen sind. Also ist Louis auch hier?", sprudelt es aus ihr heraus. ,,Nein, ich bin nur nochmal hergekommen, weil ich meinen Jacke vergessen habe",erkläre ich. Eleanor kichert. ,,Süß", säuselt sie. ,,Eh...Was?" ,,Du bist ja richtig schusselig. Das ist süß. ",,Oh...okay...ehm,danke!?" Das ist irgendwie komisch. ,,Ja ich muss dann auch wieder los, also," meine ich und will mich schon zum Gehen wenden, aber sie hält mich am Arm fest und zieht mich zu ihr zurück. ,,Kannst du Louis meine Nachricht ausrichten?", redet sie nah an meinem Gesicht mit einer so verführerischen Stimme weiter, dass es schwer zu glauben ist, dass sie gerade eine so normale Frage gestellt hat. Ich nicke nur. ,,Danke," antwortet sie noch immer in diesen verführerischen Ton. Plötzlich schlingt sie mir die Arme um meinen Hals und drückt sich fest an mich, bevor sie mich einfach küsst. Ich bin viel zu perplex, um schnell genug zu reagieren, bevor sie sich auch schon wieder von mir löst und mich einfach stehen lässt. Ich sehe ihr hinterher, bis sie komplett in der Dunkelheit verschwindet. Als ich mich wieder halbwegs fange, eile ich mit schnellen Schritten zurück zur Limousine und lasse mich auf die Ledersitze fallen. Der Fahrer macht sich wieder auf den Weg zurück zum Hotel, während ich mich die ganze Fahrt über nur frage: Was zur Hölle war das?

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