Kapitel 1

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Als ich das Schulgelände betrat, zog ich die Kapuze noch tiefer in mein Gesicht.

"Da ist unsere schräge Tante!", schrie eine Stimme.

Ich wusste, dass man mich meinte. Als ich den Kontakt zu meinen Freunden abbrach, gab man mir diesen Spitznamen.

Ich betrat das Schulhaus und quetschte mich durch etliche Personen. Mein Spind war ganz am Ende des Ganges, also hieß dies ich müsste alle durchqueren müssen.

An meinen Spind holte ich meinen Bücher. Englisch, das Fach, das ich am meisten hasste.
Nicht weil ich die Sprache nicht mag, sondern weil alle meine alten Freunden dabei sind.

Zitternd trat ich herein und lief hastig zu meinem Platz. Doch nach wie vor konnte ich mich nicht unsichtbar machen.

"Schön siehst du heute aus", meinte Erica.

Sie war meine ehemalige Beste Freundin, bis meine Mom letztes Jahr starb.

Ich wusste, dass sie sich über mich lustig machte. Wie denn auch sonst?
Ich blickte an mir herunter.

Schwarze Jeans und einen schwarzen Hoodie.
Wie immer ignorierte ich dies und setzte mich hin.

Miss Cora kam ermüdet durch die Türe und warf ihre Sachen auf ihren Tisch.

"Guten Morgen."
"Guten Morgen Miss", erwiderten wir alle miteinander.

Im selben Moment lief ein Junge ins Klassenzimmer.
Er war breit gebaut, war groß, hatte dunkelbraune Haare und die intensivsten blaue  Augen, die es gab.

"Darf ich euch vorstellen: Sean Mitchell. Er ist neu an unserer Schule, also seid lieb zu ihm.
Sean du darfst dich neben Vivienne setzten."

Er blickte orientierungslos herum.
Schade, dass er nicht weiß, wer Vivienne ist.

"Die Blonde, da hinten."

Sie wies auf mich und mit schweren Schritten kam er zu mir rüber.
Er setzte sich grinsend hin und stellte sich vor.
"Hey Vivienne."

Gott, er war von nahem noch schöner, als ich dachte. Und wie er meinen Namen aussprach.
Seine dunkelblauen Augen musterten mein Gesicht und ich spürte schon, wie die Röte sich in mein Gesicht schlich.
Doch seine Ausstrahlung gefiel mir ganz und gar nicht. Immer diese typischen Badboys, wobei ich den Ausdruck einfach nur kindisch finde, die immer einen super Auftritt hinlegen und jedes Mädel sie vergöttert.

Ich murmelte nur ein leises Hallo und konzentriere mich wieder auf den Unterricht, was rechtlich schwierig war.

Sean versuchte die ganze Zeit eine Diskussion mit mir anzufangen, doch ich wollte wirklich keinen Ärger von unseren holen Lehrerin Bekommen.

„Antworte doch einmal!", flüsterte Sean beleidigt.

„Lass mich in Ruhe!", zischte ich.

In dem Moment schellte der Kopf unserer Lehrerin zu uns und sie sagte lauter als nötig: „Vivienne ich finde es echt super, was du für ein Einfluss für unseren neuen Schüler bist."

Ich hörte Gekicher und verkroch mich in meinem Stuhl.
Einige flüsterten; „Hat diese Streberin das Gefühl, dass sie eine Chance bei ihm hat?" oder „Was erhofft sie sich dadurch?"

Ich unterdrückte die Tränen und murmelte ein „Entschuldigung".

Als es klingelte, wollte ich nur noch so schnell wie möglich von hier weg.
Zitternd packte ich meine Bücher in die Tasche und wollte schon gehen, doch wurde von jemanden aufgehalten.

„Vivi, wieso willst du so schnell weg?"
Natürlich musste das Erica sein und ihre bekloppten Freundinnen.

Ohne auf ein Antwort zu warten, warf sie meine Bücher runter und schon hörte ich, wie jeder mich auslachte.

Ich bückte mich mit hochrotem Kopf und sammelte meine Bücher ein, aber stockte dann in meiner Bewegung, als ich eine gebräunte Hand vor meinen Augen sah.

Sean gab mir den Rest meiner Bücher und schaute mich mitfühlend an.

Noch bevor er sich wieder richten konnte, war Erica an stelle und machte sich gerade an ihn ran.

Save meWhere stories live. Discover now