Der Spiegel

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Der Spiegel


Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob meine Fähigkeit angeboren war. Meiner Meinung nach, ist sie mir eines schönen Tages zugeflogen. Tatsächlich war ich Skeptiker und glaubte nicht an geheimnisvolle Kräfte.

Es war Dezember, eine Woche vor Weihnachten. Meine Freundin und ich, wollten uns in Lüneburg in einem Antikladen eine Lampe kaufen. Gleich als wir in den Laden eintraten, fiel mir ein alter (so glaubte ich) Florentiner Spiegel auf. Ich konnte meine Augen von diesem Spiegel nicht lassen. Er zog mich in seinen Bann... ich musste diesen Spiegel haben!

Von weitem hatte ich den Antikladen schon öfter gesehen. Ein - oder zweimal, war ich auch daran vorbeigekommen - Ein Saufenster voll von verführerischen kleinen Gegenständen, als wären sie ganz harmlos.

„Was kann ich für sie tun?", fragte uns der Verkäufer. „Wir suchen eine Lampe", antwortete meine Freundin. „Was kostet der Spiegel?", fiel ich meiner Freundin ins Wort. Für Bruchteile eines Augenzwinkerns, konnte ich ein grünes flackern im alten Spiegel sehen.

„Dieser Spiegel, kommt aus England. Aus der ehemaligen Abtei Caldert Abby und ist sehr alt. Für 1300€ gehört es Ihnen."

Dieses Paradoxon nicht zu sehen was man hat, und zu wollen, was man nicht braucht, oder nicht mehr haben kann... Ein Wunsch wenn er erfüllt wird, augenblicklich Junge bekommt. Wer auf dem Land lebt, sehnt sich nach dem Trubel der Stadt. Wer verheiratet ist, sehnt sich danach nur noch nach Ruhe. Und wer einen Hund hat, hätte eigentlich lieber eine Katze.

Ich habe nun meinen Spiegel und meine Freundin war sauer!

Wie William Shakespeare schon sagte „Mich zu verlassen ist dein gutes Recht, warum ich liebe, weiß ich selbst nicht recht."

Aber der Spiegel hat seinen Platz im Bad gefunden, und er ist mein.


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