Kapitel 2

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Kaum hatte ich den VIP-Bereich betreten drückte mir Ana schon einen Drink in die Hand. Zusammen mit ihr, Mel, Laura, Vicky und Alexia setzte ich mich in eine Sitzecke und unterhielt mich ein wenig mit ihnen. Die fünf waren in der Zeit in der ich bei ihnen spielte, meine Besten Freundinnen geworden. Sie waren schon fast wie Schwestern für mich. "Hallo! Erde an Adri! Bist du noch da?!" Vicky neben mir wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum und begann laut zu lachen. "Sorry, ich war in Gedanken. Was ist?" "Wir wollten tanzen gehen. Kommst du mit?" Ich nickte und ließ mir von Ana aufhelfen.

Auf der Tanzfläche angekommen, fingen wir sofort an wild drauf los zu tanzen. Uns war es relativ egal, wie wir dabei aussahen, hauptsache wir hatten Spaß. Nach einiger Zeit kamen immer mehr von den Mädels dazu und wir hatten viel Spaß zusammen. Immer wieder wurde ich von irgendwelchen Typen angetanzt oder angeflirtet. Doch von Männern hatte ich erstmal die Nase voll, wesshalb ich auch alle gekonnt ignorierte. Mel neben mir, die eigentlich immer auf Männersuche war, sah mich immer etwas schockiert an, beließ es aber auch dabei.

"Der nächste Song ist für die Girls von Barça! Glückwunsch zum Sieg!" Die Stimme des DJ's dröhnte aus den Boxen und Laura neben mir fing an wie eine Bekloppte zu grinsen. Ich sah sie fragend an. Sie beugte sich an mein Ohr und schrie gegen die Musik an. "Diego ist hier der DJ. Darum weiß ich ja auch von dem Club!" Diego war Lauras Freund. Die beiden waren echt süß und schon fast drei Jahre zusammen. Laura packte strahlend meine Hände und begann wild rumzuzappeln. Der Remix von "World in our Hands" von Taio Cruz, den Diego gerade, extra für uns, auflegte war echt mega gut und so zappelte ich einfach mit.

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Es war mittlerweile schon drei Uhr nachts und wir hatten alle relativ viel getrunken. Laura, Vicky, Alexia, Ana, Mel und ich liefen, in ziemlichen Schlangenlinien wohlgemerkt, zu Alexia nach Hause, da sie nur wenige Straßen von dem Club entfernt wohnte. Vicky, die von uns allen am meisten getrunken hatte, stolperte fast andauernd über ihre eigenen Füße und lief zur Krönung noch knallhart gegen eine Laterne. Wir brachen alle in eine Mischung aus Lachen und Schreien aus. Ein paar Lichter in unserer Umgebung gingen an und müde und vor allem verärgerte Menschen schauten durch die Fenster ihrer Wohnungen.

Nachdem wir bei Alex angekommen waren und sie es nach fünf Minuten endlich geschafft hatte die Türe aufzuschließen, ließen wir uns alle auf das rießige Sofa in ihrem Wohnzimmer fallen und schliefen auch relativ schnell ein.

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Ich war die erste, die wach wurde. Verschlafen sah ich mich im Raum um und musste mir ein Lachen verkneifen. Alex hing mit dem Oberkörper vom Sofa runter. Laura und Mel lagen eng umschlungen neben mir. Anas Beine hingen vom Sofa runter und ihre Füße lagen auf Vickys Gesicht, die zusammen gekauert auf dem Boden lag. Schnell und ohne die Mädels zu wecken, suchte ich nach meiner Clutch, nahm mein Handy raus und machte ein Foto von fünf, das ich dann auch gleich in die Mannschaftsgruppe schickte.

Ich versuchte aufzustehen und erst da merkte ich, wie sehr mein Kopf dröhnte. Vorsichtig machte ich mich auf den Weg in Alexias Bad und suchte in den Schränken nach Aspirin.

Zurück im Wohnzimmer, sah ich, dass Alex gerade versuchte sich irgendwie aufzurappeln, ohne dabei vom Sofa zu fallen, was ihr aber nicht wirklich gelang. Leise fing ich an zu kichern. "Man Adri! Lach nicht so und hilf mir lieber!" Immernoch schmunzelnd machte ich mich auf den Weg zu ihr und half ihr auf. Zusammen gingen wir in die Küche, wo sie sich eine Aspirin und ein Glas Wasser runterkippte. Eine Weile schwiegen wir, bis dann eine verschlafene und verkaterte Mel in die Küche kam.

"Soll ich euch beide nach Hause fahren?" Alex sah uns fragend an doch ich schüttelte nur den Kopf. "Ich muss noch mein Auto holen. Das steht noch am Club. Und wenn Mel nicht zu faul ist, um mit mir dort hin zu laufen, nehme ich sie mit." Mel gab ein genervtes Stöhnen von sich, nickte dann aber doch. Wir verabschiedeten uns von Alex und ließen sie mit den drei schlafenden Mädels allein.

Mel und ich liefen zusammen zum Club. Im Nachhinein wäre es vielleicht schlau gewesen, ein paar Schuhe von Alex auszuleihen, denn diese Hacken brachten mich noch um. Seufzend blieb ich an einer Laterne stehen, hielt mich daran fest und zog die Schuhe aus. Mel die mich beobachtet hatte, tat es mir gleich und so gingen wir dann weiter.

Nach ungefähr weiteren fünf Minuten kamen wir am Club an. Gestern war mir der Weg um einiges länger vorgekommen, aber naja. Mel und ich stiegen ein und ich fuhr los. Die Fahrt verbrachten wir schweigend, nicht so wie gestern nach dem Spiel. Bei Mel angekommen, stieg sie aus, verabschiedete sich von mir und ich fuhr weiter zu mir nach Hause. In meiner Auffahrt sah ich den schwarzen Audi von meinem Bruder stehen.

"Luis?" Ich hörte ein Poltern und ein verschlafener Luis, der anscheinend vom Sofa gefallen war, sah mich an. "Wo warst du, Adri? Bitte sag mir nicht bei irgendeinem Typen!" "Nein, keine Sorge. Wir haben bei Alexia geschlafen, weil die nicht weit weg von dem Club wohnt und wir alle ziemlich dicht waren." Luis lächelte, rappelte sich auf und lief in die Küche. Ich ging erstmal nach oben in mein Bad und duschte.

Als ich mit Haare föhnen fertig war, ging ich in mein Ankleidezimmer, zog mir eine Jogginghose und ein Barça-Trikot an und band meine langen braunen Haare zu einem hohen Zopf zusammen.

Ich ging wieder nach unten und sah, dass Luis gerade gehen wollte. "Du kannst gerne noch hierbleiben." "Tut mir leid, ich muss los. Ich hab gerade einen Anruf von meinem Chef bekommen." Er kam auf mich zu, drückte mir einen Kuss auf die Wange und verschwand dann aus der Haustüre.

Ich ging in mein Wohnzimmer, ließ mich auf das Sofa fallen und schaltete den Fernseher an. Mein iPhone, das ich in der Hand hielt, viebrierte. Ich schaute auf das Display sah eine Nachricht in der Mannschaftsgruppe.

>Hey Leute :) Sollen wir was zusammen machen? Haben ja heute kein Training mehr.<

Eine lange Diskusion brach aus, was wir machen könnten. Am Schluss lief es darauf hinaus, dass alle zu mir kommen würden und wir einen DVD-Tag machten.

Keine halbe Stunde später klingelte es an der Tür und die gesamte Mannschaft stand vor mir. Jeder von ihnen hatte irgendwas zum essen oder trinken dabei. Jaja, verfressen wie eh und jeh. Grinsend ließ ich alle rein und sie verteilten sich gleich in meinem Wohnzimmer.

Wir schauten einen Film nach dem anderen und hatten echt viel Spaß. Mein Handy vibrierte mal wieder und ich sah, dass es Gabriel war. Er war sozusagen der Team-Manager und sorgte immer dafür, dass wir Pünktlich bei irgendwelchen Terminen und solchen Sachen waren.

"Hey Gabriel, was gibts?" "Hi Adriana. Ich wollte dir nur sagen, dass du am Mittwoch ein Shooting für Barça hast. Es wird noch jemand von den Männern dabei sein, aber ich weiß noch nicht wer. Ich schick dir dann die Uhrzeit und die Adresse noch." "Äh, okay. Ciao." "Caio."

"Was wollte er?" Vicky sah mich, genau wie alle anderen, neugierig an. Ich erzählte ihnen also, was er gesagt hatte und sofort fingen die Mädels an zu überlegen, wer von den Männern dabei sein würde. "Also ich glaub ja Pique." "Nein. Bestimmt Messi!" "Quatsch! Garantiert ist es Neymar."

Ich glaube, die Mädels waren echt aufgeregter als ich selbst. Auch wenn wir für den gleichen Verein spielten, hatten wir mit der Männermannschaft nicht wirklich viel zu tun. Die Mädels, die momentan Singel waren, hofften ja ständig darauf, dass sich einer von denen in sie verlieben würde, aber die interresierten sich genauso wenig für uns, wie Boxer für ein rosa Spitzentutu.

risk everything // a Neymar Jr. FanFictonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt