Kapitel 8

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"Naja, Wir haben im Club gesehen, dass dich so ein komischer Typ angemacht hat und dass du das nicht ganz so toll fandest. Und als du dann so schnell abgehauen bist und er dir gefolgt ist, haben wir gedacht, da stimmt was nicht und sind euch hinterer. Wir haben draußen nach dir gesucht und irgendwann ein Schrei gehört. Der Typ hat auf dich eingeschlagen und wir haben ihn von dir weggezogen. Ich bin zu dir und da bist du bewusstlos geworden. Wir haben dich dann zu mir gebracht. Weißt du wer der Typ war? Kennst du ihn?" Neymar sah mich an. Zögernd nickte ich. Ich konnte mich zwar nicht an gestern Abend erinnern, aber mir war klar, wer es war. Jetzt sahen die drei mich fragend an. Sollte ich es ihnen erzählen? Auf einer Seite kanne ich sie kaum und was ich von ihnen hielt, weiß auch jeder. Auf der anderen Seite hatten sie mich vor ihm gerettet. Ich seufzte und begann zu reden. "Der Typ war wahrscheinlich Javier. Mein Ex. Er war der Physiotherapeut in der B-Mannschaft. Am Anfang als wir zusammengekommen sind, war alles gut. Aber dann wurde er immer agressiver und hat es dann an mir ausgelassen. Ich hab mich von ihm getrennt und bin dann kurz darauf in die A-Mannschaft gewechselt. Dort hab ich mal jemandem erzählt was passiert war und kurz daruaf wurde er gefeuert. Seitdem hab ich ihn nicht mehr gesehen. Bis gestern." Alle drei sahen mich ziemlich komisch an.

Es war lange still, bis mein Handy klingelte. Luis! "Adri! Was ist los?! Die Mädels haben mir alle schon angerufen weil du gestern einfach abgehauen bist. Und du bist auch nicht zu Hause! Ist alles in Ordnung?" "Ja Luis, es ist alles okay. Ich erzähl es dir dann. Hast du heute Zeit?" "Ich glaub dir zwar nicht, aber in Ordnung. Tut mir leid Kleine, aber ich bin mit Elena verabredet." "Wenn das so ist, viel Spaß euch zwei. Hab dich lieb." "Danke, ich dich auch." Grinsend legte ich auf. Also wenn aus den beiden nichts wird, weiß ich auch nicht. Ich wandte mich wieder den Jungs zu und blickte in drei verwirrte Gesichter. "Bist du Brasilianerin?" Lachend nickte ich. Mit Luis redete ich eigentlich so ziemlich immer auf portugiesisch. Neymar und Dani fingen an zu grinsen und Messi sah mich immernoch verwirrt an. "Um was geht es?" Wir drei fingen an zu lachen.

Eine Weile saßen wir einfach nur lachend da. Messi hatte zwar keine Ahnung um was es ging, aber er lachte einfach mal mit. Irgendwann als wir uns wieder beruhigt hatten, fing Dani an zu reden. "Übrigens, du kannst echt gut spielen. Hätte ich dir überhaupt nicht zugetraut. Ich glaube das Spiel gegen euch könnte wirklich interessant werden." Ich musste grinsen. "Man Leute! Ich finde es echt scheiße von euch hier zu reden und ich versteh nichts!" Messi sah uns ziemlich verdattert an was uns wieder zum lachen brachte. Tja, Pech gehabt würde ich mal sagen.

"Ich glaube ich sollte langsam mal ge... Shit, mein Auto steht noch am Club." Ich seufzte, nahm mein iPhone und wollte mir ein Taxi rufen, als mir mein Handy aus der Hand gerissen wurde. Schockiert sah ich Neymar an. "Was hast du vor?" "Ich wollte mir ein Taxi rufen? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich bis nach Hause laufe, oder?" "Rede keinen Mist! Ich fahr dich nachher nach Hause, aber jetzt bleibst du erstmal noch hier." Was?! Wieso um alles in der Welt sollte ich hier bleiben?! Ich meine okay, die drei haben mich vor Javier gerettet, aber das änderte ehrlich gesagt nichts daran, dass ich sie nicht wirklich leiden konnte.

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Irgendwie hatten die Jungs mich überredet gehabt doch noch zu bleiben. Ich hatte echt überhaupt keine Ahnung, wie sie das geschafft hatten. Eigentlich war ich ein extrem sturer Mensch und ich gab für gewöhnlich nicht so schnell nach.

Ja und jetzt saß ich eingequetscht zwischen Neymar und Dani auf dem Sofa und versuchte den scheiß Ball von unserem Tor fernzuhalten. Ich hatte keinen blassen Schimmer wie die drei es jetzt auch noch geschafft hatten mich zum Fifa spielen zu bekommen, aber sie hatten es geschafft.

Als ich das nächste Mal auf die Uhr sah, war ich geschockt. Es war schon weit nach Mitternacht. Die Jungs hatten beschlossen heute bei Neymar zu übernachten und ich wollte jetzt wirklich nach Hause. Es hatte zwar Spaß gemacht mit den Jungs zu zocken, aber trotzdem! "Okay, aber jetzt sollte ich wirklich gehen." "Quatsch es ist schon viel zu spät! Ich fahr dich dann morgen nach Hause." "Was? Aber... ich... Du wirst mich nicht gehen lassen oder?" Neymar schüttete grinsend seinen Kopf. Seufzend ließ ich mich nach hinten fallen. "Ach so schlimm ist es bei uns doch auch nicht, oder?" "Doch und außerdem sollte ich mich langsam mal umziehen." Ich hatte immernoch die Sachen aus dem Club an. Ja, ich war wirklich den ganzen Tag in diesen bescheuerten Klamotten rumgesessen. Neymar grinste, nahm meine Hand und zog mich die Treppe hoch in einen riesigen Raum voller Klamotten. Unschlüssig blieb ich mitten im Zimmer stehen und beobachtete ihn, wie er nach etwas suchte. Nach einer Weile drückte er mir einen Pulli und eine Trainingshose in die Hand, sagte dass ich mich hier umziehen könnte und verschwand dann wieder.

Fertig umgezogen betrachtete ich mich im Spiegel. Ich sah echt verdammt lächerlich aus. Der viel zu große Pulli ging mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel und die Trainingshose hing mir beinahe in den Kniekehlen, weil sie mir viel zu groß war. Seufzend wandte ich mich von meinem Spiegelbild ab und machte mich auf den Weg nach unten, was wegen der zu langen Hose nicht ganz so leicht war. Als ich dann, unfallfrei, unten ankam, standen auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa mehrere Schüsseln mit Popcorn, Chips und noch anderen Sachen. Auch ein paar Flaschen Cola und Bier standen da. Neymar machte sich gerade am Fernseher zu schaffen und als er sich wieder umgedreht hatte ließ er seinen Blick über mich schweifen und brach in lautes Gelächter aus. Die anderen beiden drehten sich jetzt auch um und fingen an, genauso wie Neymar, laut zu lachen. "Jaja ich weiß dass ich bescheuert aussehe, danke auch." Genervt ließ ich mich auf das Sofa fallen.

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Wie nicht anders zu erwarten hatten die Jungs irgendeinen Horrorfilm eingelegt. An einer Stelle hatte ich mich so sehr erschreckt, dass ich mich fest an Neymar drückte, ihm tief in die Augen sah und alles um mich herum vergas. Nein Spaß bei Seite. In Wirklichkeit bin ich vor Schreck hinter das Sofa gesprungen und hab mir den Kopf angeschlagen. Jaja, die Realität war wirklich unglaublich schön.

Ich war verdammt schreckhaft und diese Nacht sollte ich das noch öfter zu spüren bekommen...

risk everything // a Neymar Jr. FanFictonWhere stories live. Discover now