⁰⁶ ▪︎he's gay▪︎

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Komplett starr stehe ich an die Wand gepresst. Ich kann Namjoons warmen Atem immer noch an meinem Hals spüren.

Doch plötzlich spüre ich etwas feuchtes, bis ich realisiere, dass er mir gerade über die empfindliche Haut an meinem Hals geleckt hat.

Mir entfährt ein kleines Keuchen, was ihn zum Lachen bringt. Ich kann förmlich spüren, wie mein Gesicht knallrot anläuft vor Scham.

Dann greift er einfach an mir vorbei zur Türklinke, zieht die Tür auf, und ist, allerdings nicht ohne mir noch einmal zu zuzwinkern, auch schon aus der Tür verschwunden.

Total fertig von der eben erlebten Situation rutsche ich wie in Zeitlupe an der Wand herunter und muss erstmal mein Gedankenchaos ordnen.

Abwesend fahre ich dabei mit meinen Fingerspitzen über meinen Hals und habe plötzlich Namjoons Bild in meinem Kopf.

Seinen muskulösen Körper, welcher mit unzähligen Tattoos verziert ist, seine reine, weich aussehende Haut...wie sie sich wohl unter meinen Fingern anfühlen würde?

Oh Gott. Taehyung, STOPP!

Was denke ich hier überhaupt?
Erstens ist er ein Typ, an denen ich ausdrücklich nicht interessiert bin, und zweitens ist er jetzt sozusagend mein Bruder und so denkt man nicht über seinen Bruder.

Ich schüttele meinen Kopf einmal heftig, um diese Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben.

Sobald ich an der Uni bin, werde ich mir dort direkt eine Freundin suchen. Ich brauche wahrscheinlich einfach nur dringend Sex. Das muss der Grund sein, ganz bestimmt.

Ich atme noch einmal tief durch und  rappele mich dann schließlich auf. Schnell ziehe ich mir noch eine Jeans an und mache mich dann auf den Weg nach unten

Unmotiviert tapse ich die Treppenstufen nach unten und muss dabei die ganze Zeit an Namjoons Worte denken: Ich übrigens nicht.

Er ist also wirklich schwul.

Sofort tauchen die Bilder, die über seinem Bett hängen wieder in meinem Kopf auf. Eigentlich hätte ich es mir ja denken können, aber ich hatte diese Gedanken erfolgreich aus meinem Kopf verbannt, bis er es mir nun mal quasi ins Gesicht gesagt hat.

Leise seufzend mache ich mich weiter den Weg die Treppe runter, bis ein ganz anderer Gedanke sich in meinem Kopf breit macht.

Ich muss ja mit ihm in einem Bett schlafen!

Nein, das geht doch nicht wenn er-

Schnell hüpfe ich die letzten Stufen der Treppe herunter und laufe schnellen Schrittes in die Küche.

Mum und Seomin sitzen schon am gedeckten Frühstückstisch und Namjoon steht gerade, mit dem Rücken zu mir, an der Kaffeemaschine.

"Was ist denn mit dir los?" Lacht meine Mutter, darauf anspielend, wie ich eben in die Küche gestürmt bin.

"Ich kann nicht mit ihm in einem Bett schlafen!" Platzt es direkt aus mir heraus.

"Was?Warum denn nicht?" Meine Mutter guckt mich verständnislos an und auch Namjoon dreht sich nun zu mir um.

Mein Herzschlag verschnellert sich, als ich seinen Blick auf mir spüre, aber ich erwidere ihn nicht.

"Nun ja..Ich..." beginne ich rumzustottern und meine Mutter sieht mich abwartend an. Mittlerweile hat sich auch Seomin mir zugewandt und blickt mir fragend entgegen.

Ich sammele alle meine Willenskraft zusammen.

"Ich kann einfach nicht mit ihm in einem Bett schlafen, weil ...w-weil er...."

"...schwul ist."

Beendet Namjoon meinen Satz für mich.

𝐌𝐘 𝐁𝐑𝐎𝐓𝐇𝐄𝐑 𝐈𝐒 𝐀 𝐏𝐔𝐍𝐊 | knj.kth ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt