⁶⁴ ▪︎better▪︎

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Für eine Weile ist es still, Jimin sagt nichts.

"Es ist alles allein meine Schuld", flüstere ich schließlich.

"Es ist niemandes Schuld", sagt Jimin mit Nachdruck. Schüchtern sehe ich ihm ins Gesicht.

"Was du mir eben erzählt hast kann ich vollkommen nachvollziehen. Es ist manchmal einfach scheiße schwierig sich selbst zu finden, wenn die Gesellschaft dich in Schubladen stecken will. Natürlich hättest du ihm sagen müssen, dass er aufhören soll. Wenn es dir weh tut, kann es nie das Richtige sein. Gut, das ganze bdsm-Zeug jetzt mal ausgeschlossen, aber darum geht's jetzt nicht. Ich will einfach nur sagen, dass ich verstehen kann, dass du nichts gesagt hast. Aber du darfst dich jetzt nicht daran festklammern. Jetzt weiß du, dass du homosexuell bist, oder nicht? Du hast doch bestimmt ein paar gute Erfahrungen mit Joon gemacht", zwinkert er mir zu, woraufhin ich leicht rot werde.

"Was Hobi betrifft, ich bin mir zu einhundert Prozent sicher, dass er das mit dem nicht vorbereiten nicht böse gemeint hat. Wenn er wirklich ziemlich krass drunk war und vielleicht auch noch auf Drogen, hat er wahrscheinlich nicht mit seinem Kopf gehandelt, sondern aus dem Bauch raus. Um ehrlich zu sein habe ich immer Sex mit ihm, ohne, dass er mich vorbereitet. Ich mag's einfach ein bisschen härter, außerdem habe ich so oft Sex, dass ich es halt einfach gewohnt bin. Er hat höchstwahrscheinlich einfach aus diesem Instinkt gehandelt, so gehandelt, wie er es sonst immer tut, ohne den Gedanken im Kopf zu haben, dass er seinen Schwanz da gerade in 'ne Jungfrau schiebt."

Meine Wangen färben sich stark rot. Wie kann er das alles so selbstbewusst sagen, ohne auch nur ein bisschen verlegen zu werden?

Zaghaft sehe ich ihn an, er erwidert meinen Blick nachdrücklich.

"Du solltest auf jeden Fall nochmal mit Hobi darüber reden, ich denke, dass du nur dann so richtig damit abschließen kannst."

Leicht nicke ich mit dem Kopf, er hat ja Recht. Natürlich war es 'ne scheiß Erfahrung, aber es ist nunmal passiert und ich kann's auch nicht mehr ändern. Außerdem weiß ich ja jetzt, dass ich eigentlich keine Angst vor Hoseok zu haben brauche, zumindestens so lange er nüchtern ist.

Langsam steht Jimin auf, streckt sich ein bisschen.

"Na komm, ich fahr dich Nachhause."

Dankbar nicke ich, stehe ebenfalls auf, bevor ich mir auf die Lippen beiße.

"Was ist mit Namjoon?"

Jimin lächelt leicht. "Keine Sorge, ich schicke ihm 'ne Nachricht."

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LESENACHT 3/4

𝐌𝐘 𝐁𝐑𝐎𝐓𝐇𝐄𝐑 𝐈𝐒 𝐀 𝐏𝐔𝐍𝐊 | knj.kth ✓Where stories live. Discover now