38. Abschalten

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Voller Angst laufe ich durch die Wälder des Bayous. Es geht um Leben und Tod. Meine Eltern verfolgen mich nämlich - Beide bereit das abscheuliche Monster, was aus mir geworden ist, zu töten. Ich fühle mich schwach, ausgehungert, einfach nur Tod.

Teilweise bin ich all das ja auch.

Aber dennoch laufe ich immer weiter. Mal in Vampirgeschwindigkeit, mal ganz normal als Mensch. Meine Eltern kommen mir allerdings immer näher. Das spüre ich. Ihre Herzschläge pochen immer lauter in meinen Ohren, sodass die Panik in mir steigt. Immer mehr Bäume, Äste und Büsche durchquere ich - Aber meine Eltern bleiben mir nah den Fersen.

Wieso zum Teufel sind sie nur so schnell?

,,Kaitlyn! Bleib stehen", höre ich meinen Vater aufeinmal nur einige Meter hinter mir rufen. Erschrocken drehe ich mich zu ihm um und bleibe so wie befohlen stehen. In seinen Armen sehe ich eine Schusswaffe voll mit Wolfswurz und Eisenkraut Holzpatronen. Das rieche ich bis hierhin.

Warum hasst er mich nur so?

,,Dad - Bitte - Töte mich nicht. Ich verspreche dir, dass ich nie wieder jemanden umbringen werde - Bitte", bringe ich unter Tränen hervor. Immerhin wollen mich meine eigenen Eltern zur Strecke bringen.

Doch er schüttelt nur hasserfüllt den Kopf. ,,Du hast schon zu viel Blut vergoßen, meine Süße. Noch mehr kann ich nicht mehr zulassen".

Nein-

Schon durchzuckt mich ein unerträglicher Schmerz im unteren Bauchbereich. Vor Schmerzen schreie ich laut auf.

Verdammt!

Immer mehr Kugeln dringen in meinen Körper ein und immer mehr Tränen laufen mir meine Wangen herunter.

Nein, Nein, Nein, Nein!

,,Bitte, Dad! Du tust mir weh". Völlig fertig sinke ich auf meine Knie und sehe ihm flehend in seinen eiskalten blauen an.

Daraufhin kommt er mir nur stumm näher und bückt sich anschließend zu mir herunter.

,,Angelique! Komm her, ich habe das Biest eingefangen!".

Wie aus dem Nichts taucht aufeinmal meine Mutter neben ihm auf und sieht mich einen Moment lang nur stumm an.

Mom? Zumindest sie darf mich doch nicht sterben lassen!

Mom's Miene verdunkelt sich allerdings auch, sobald sie mich genauer betrachtet hat und sieht mich somit hasserfüllt an.

,,Ihr Kopf muss ab", gibt sie dann kalt von sich und zückt ein übergroßes Messer aus ihrer Tasche.

Ach du-

,,Mom - Mom - Ich bin's! Deine Tochter, Kaitlyn. Du kannst mich doch nicht einfach töten, ich -".

,,Du bist ein Monster, Schatz. Dagegen können Dad und ich leider nichts mehr tun".

Was?!

Geschockt mustere ich die zwei, welche mich nur voller Hass und Abscheu Mustern.

Ich kann jetzt doch nicht einfach so sterben!

Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn und in mir herrscht nichts anderes als Panik.

Ein totales Chaos.

Mom kommt dabei immer näher an mich heran und setzt das Messer langsam an meinen Hals an. Ängstlich schließe ich die Augen und höre nur noch, wie sie etwas wie ,,Hoffentlich wirst du von deinen Dämonen befreit und Frieden finden". Dann geht alles ganz schnell.

Klaus Mikaelson; The TribridWhere stories live. Discover now