14: Die Versöhnung?

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Magnus:
Unruhig laufe ich im Wohnzimmer auf und ab. Es war mittlerweile über eine Stunde her, dass Lijana abgehauen war. Je weiter der Minutenzeiger auf der großen Wanduhr weiterrückt, desto größer wurde meine Angst um sie. Was wenn ihr wieder was vorgefallen ist? Wie sollen wir Mama und Papa die Sache erklären, wenn sie bis heute Abend nicht wieder aufgetaucht ist? Sollten wir sie vielleicht einfach mal suchen gehen? Was wenn sie sich verlaufen hat? Ich meine, sie wohnt gerade einmal eine Woche hier und ihr Orientierungssinn war noch nie wirklich der Beste gewesen. Unruhig tigere ich weiter im Wohnzimmer auf und ab, während ich mir weiter den Kopf darüber zerbrach wo sie stecken können. Gemischt mit all den schlimmen Szenarien, was vorgefallen sein könnte. Müsste sie nicht eigentlich schon längst wieder hier sein? „Kannst du bitte damit aufhören? Du machst mich noch ganz verrückt", kam es genervt von Niklas, der seelenruhig auf der Coach saß und fest davon überzeugt war, dass sie schon wiederkommen wird. Seiner Meinung nach hatte sie einfach nur etwas Zeit zum Nachdenken gebraucht und würde schon wiederkommen. Anfangs hatte ich hm das noch abgekauft, doch mittlerweile glaubte ich nicht mehr daran, dass sie von alleine wiederkommen würde. „Ich geh sie jetzt suchen", teilte ich meinem älteren Bruder mit. Sollte er doch weiter auf dem Sofa schmorren. Ich werde hier nicht länger tatenlos zusehen, während sie vielleicht da draußen unsere Hilfe benötigt. Ich war bereits im Flur verschwunden und wollte meine Schuhe anziehen, als sich Niklas breitbeinig vor die Tür stellte. „Du gehst da jetzt nicht raus. Kiel ist riesig! Wie willst du sie da bitte finden? Außerdem wird sie uns schon anrufen, wenn sie unsere Hilfe benötigt", meinte Niklas optimistisch. Wie konnte er nur so entspannt sein? Seinetwegen ist sie ja überhaupt erst weggelaufen. Und anstatt das er sie suchen geht, wartete er seelenruhig im Wohnzimmer auf ein Wunder. „Du kannst gerne hier weiterschmorren. Ich sitze hier nicht länger tatenlos zu", fauchte ich und wollte mich an ihm vorbei aus der Tür zwängen. „Magnus sei bitte vernünftig", flehte mich mein großer Bruder an. „Ich bin alt genug meine Entscheidungen selbst treffen zu können", giftete ich ihn an. Ich hatte seine Helikopterrolle echt satt. Mit seiner ständigen Fürsorge ging er mir gehörig auf die Nerven. Ständig musste er alles kontrollieren und schrieb mir vor, was ich zu tun hatte. Langsam hatte ich es satt. Ich hatte mich so auf unsere gemeinsame Zeit beim THW Kiel gefreut. Doch diese anfängliche Freude war mittlerweile verflogen. Ab und zu bereute ich diese Entscheidung sogar. „Wieso kannst du nicht einmal das machen, was man dir vorschreibt?", fragte er mich vorwurfsvoll. Ich spürte bereits, wie in mir die ganze Wut, die ich vorhin mühsam hinuntergeschluckt hatte, wieder in mir aufstieg. Ich wusste bereits, dass unser Streit in wenigen Sekunden in die nächste Runde gehen würde, wenn nicht gleich ein Wunder geschieht. Auf einmal vibrierte mein Handy. „Geh doch wieder mit deinem neuen besten Freund Franz schreiben?", fauchte mich nun Niklas an. Ich meinte in seiner Stimmung eine gewisse Spur von Eifersucht gehört zu haben: War er eifersüchtig? Worauf? Dass ich ihm zurzeit mehr vertraute als Niklas? Ok, daran war mein großer Bruder ja auch selbst schuld! Aber weshalb sollte er eifersüchtig sein? Hatte er einen Grund dazu? Ich wurde aus diesen Fragen und Überlegungen einfach nicht schlauer. Immer mehr stellte ich mir die Frage, ob nicht er derjenige bin der sich verändert hat,im Gegensatz zu mir. Vielleicht hatten wir uns auch beide verändert! Aktuell wusste ich selbst nicht, wo mir der Kopf stand! Ich wusste aktuell selbst nicht, was gerade mit mir los ist. Ich musste es einfach wissen: Was hat er gegen Franz? „Was hast du gegen ihn? Du kennst ihn doch gar nicht", verteidigte ich meinen neuen Freund. „Weil du dich so verändert hast, seit du ihn kennst", warf er mir vor. Seine ständigen Vorwürfe gingen mir echt auf die Nerven, auch wenn ich zugeben musste, dass sie nicht spurlos an mir vorbeigingen. Ich musste mich dabei erwischen darüber nachzudenken, ob die Sache mit Franz wirklich so gut war. Er machte mich doch aber glücklich? Außerdem kann mir Niklas nicht den Kontakt zu ihm verbieten! Ich bin alt genug selbst zu wissen, mit wem ich Kontakt habe und mit wem nicht. „Ich dachte du würdest mir vertrauen", kam es nun enttäuscht von ihm. Ich spürte diesen stechenden Schmerz in meiner Brust. War ich zu hart zu ihm gewesen? Hätte ich ihm nicht einfach gleich von Franz erzählen sollen? Wieso hatte ich um diese Sache eigentlich so ein großes Geheimnis gemacht? „Niklas es tut mir leid! Natürlich vertraue ich dir und weiß, dass ich mit dir jeder Zeit über alles reden kann. Außerdem wollte ich es dir eh demnächst sagen, weil Franz mich besuchen kommen will", rückte ich letztendlich doch mit der Wahrheit heraus. Und es fühlte sich so befreiend an. „Mir tut es auch leid! Ich hätte dein Handy nicht nehmen dürfen! Und tut mir leid, dass ich so streng zu dir gewesen bin", überwand sich schließlich auch Niklas zu einer Entschuldigung. Ich atmete tief durch. „Friede?", fragte ich den Älteren. Dieser nickte lachend kam auf mich zu und umarmte mich wortlos. In dieser Umarmung stecken so viele Gefühle. Wir beide hatten darunter gelitten. „Es tut mir leid", entschuldigte ich mich erneut und mir stiegen Tränen in die Augen, weil mir erst jetzt bewusst wurde, was für ein egoistischer Idiot ich eigentlich gewesen bin. „Tut mir leid, dass ich an deinem Vertrauen gezweifelt habe! Die Kommentare von den anderen haben mich einfach so neugierig gemacht. Ich hatte irgendwie gehofft, du hättest eine Freundin und dann wurde ich neugierig", sprudelte es aus meinem Bruder. Ich spürte wie sich mein Magen bei dem Gedanken Freundin umdrehte. Niklas wünschte sich so sehr eine Freundin für mich. Manchmal hatte ich deswegen sogar ein schlechtes Gewissen. Ich wollte bereits so oft mit ihm über die Wahrheit reden. Die Wahrheit über mich. Doch ich war erstens nicht bereit dazu und zweitens hatte ich zu sehr Angst vor seiner Reaktion und außerdem wollte ich ihn nicht enttäuschen. Auch wenn ich wusste, dass ich ihm weiterhin etwas verschweige und ihm nun wiederum nicht vertraute, wusste ich, dass es die richtige Entscheidung war. Zumindest war es für mich zu diesem Zeitpunkt die beste Wahl. Außerdem verschwieg ich ihm diese Sache bereits seit so vielen Jahren, dann machten diese weiteren Monate kein Unterschied mehr. Irgendwann musste ich es ihm Wohl oder Übel mal anvertrauen, aber dann musste ich selbst dafür bereit sein. Aber das war ich noch nicht. Im aktuellen Zeitpunkt konnte ich das Wort alleine noch nicht in den Mund nehmen. Ich wusste zwar, dass es vermutlich so war und ich dagegen absolut nichts unternehmen konnte und mich auch nicht dagegen sträuben sollte, beziehungsweise mir etwas vormachen. Das alles war etwas komplett Natürliches. Trotzdem hatte ich es noch nicht akzeptiert. Und bevor ich selbst noch nicht dazu stehe, machte es auch keinen Sinn, ihm irgendwelche Vermutungen über meine mögliche sexuelle Orientierung an den Kopf zu werfen. Ich spürte, dass ich anders fühlte, als die Mehrheit der Menschen. Ich fühlte Scham deswegen. Ich wusste zu diesem Augenblick noch nicht wohin mich dieser Weg führen würde und was diese Sache mit mir und meinem Selbstbewusstsein machen würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch Angst vor der Wirklichkeit und kämpfte gegen diese Vermutung an. Doch bereits bald würde ich den wahren Sinn hinter dieser Sache verstehen, denn es gab da diesen einen Menschen, der mir zeigen würde, was wahre Liebe bedeutet.

Lijana:
Vorsichtig öffnete ich die Wohnungstür, denn ich wollte so wenig Lärm wie möglich machen. Ich wollte mich eigentlich einfach nur unauffällig an den anderen vorbei in mein Zimmer schleichen. Ich wollte jetzt einfach meine Ruhe und keine lästigen Fragen beantworten müssen. Zu meinem Übel traf ich die beiden im Flur an. Sie standen wenige Meter von der Tür entfernt und umarmten sich. Einerseits war ich erleichtert darüber, dass sie sich anscheinend wieder vertragen hatten, trotzdem spürte ich die Panik in mir, gleich ausgequetscht zu werden, wie eine Zitrone. Meine Hand fischte unauffällig das Handy vom Schuhschrank. Währenddessen ließ ich meine Schuhe im Flur stehen und stellte erleichtert fest, dass ich bis jetzt noch nicht entdeckt worden war, obwohl Magnus die ganze Zeit in meine Richtung schaute. Anscheinend waren sie gerade mit ihren geschwisterlichen Gefühlen beschäftigt und waren deswegen nicht ganz bei der Sache. Ich sollte den Gunst der Stunde wohl nutzen und mich unauffällig nach oben schleichen. Ich lief an den beiden vorbei und wollte gerade die Treppe nach oben gehen, da hörte ich ein „Halt Madame", hinter mir. Die beiden hatten sich voneinander gelöst und Niklas hatte vorwurfsvoll die Arme vor der Brust verschränkt. Wie versteinert war ich auf der untersten Treppenstufe stehen geblieben. „Du sagst uns jetzt erst, wo du solange gewesen bist?", stellte er klar. Seufzend antwortete ich: „Ich war unten am Wasser", antwortete ich und hoffte, sie würden sich mit dieser Antwort zufrieden geben. Doch nicht da!  „Was hast du denn da für eine Jacke an?", fragte Magnus verwirrt. Fragend schaute ich an mir hinunter und realisierte erst jetzt, dass ich noch immer Gislis Jacke hatte. „Mist", fluchte ich etwas lauter, als ich eigentlich geplant hatte. Niklas reichte es anscheinend mit meiner Geheimnistuerei. Er nahm meinen Arm und zog mich hinter sich her ins Wohnzimmer. „Du setzt dich da jetzt hin und sagst uns was du wirklich gemacht hast", forderte er. Da ich wusste, dass es keinen Sinn machte sich zu weigern, ließ ich mich genervt auf der Coach nieder. Ich hatte eine verdammte Aufgabe! Unauffällig nach oben in mein Zimmer zu gehen! Und wer bekommt das natürlich mal wieder nicht auf die Reihe? Ich! Ich ärgerte mich so sehr über mich selbst. Ich hatte keine Lust ausgefragt zu werden. Die beiden setzten sich rechts und links neben mich und schauten mich auffordernd an. Ein Fluchtversuch ist zwecklos! Ich sitze in der Falle! Na ganz toll! „Also", grinste Magnus und schaute mich breit grinsend an. Ich warf ihm einen wütend funkelnden Blick zu. „Ich hab doch schon gesagt, dass ich unten am Wasser gewesen bin", stöhnte ich. Ich sagte die Wahrheit! Wieso geben sie sich damit nicht einfach zufreiden? „Und wem gehört die Jacke?", wollte Niklas wissen. „Das geht euch gar nichts an", fauchte ich und wollte aufspringen doch Magnus hielt mich zurück! Er schaute mich mit einem durchdringenden Blick an. „Gisli", antwortete ich. Die beiden schauten mich fassungslos an und ich nutzte die Gelegenheit ihrer Unaufmerksamkeit und befreite mich aus Magnus Umklammerung. Bevor sie mir weitere Fragen stellen konnte verschwand ich nach oben in mein Zimmer. Ich schloss die Tür ab, warf mich auf mein Bett und atmete tief durch. Ich wusste, dass ich ihnen nur vorerst entkommen bin. Eine weitere Ausfragerunde wird sich nicht vermeiden lassen. Aber für den Moment fühlte sich die Ruhe einfach wunderschön an. Marvin! „Fuck, wir wollten heute Mittag eigentlich wegen dieser Sache telefonieren! Ich griff nach meinem Handy und sah, 10 neue Nachrichten und drei verpasste Anrufe! Ich hoffte er ist nicht sauer. Mit zittrigen Fingern wählte ich seine Nummer. Ich spürte wie mein Herz gegen meinen Brustkorb hämmerte. Hatte er seine Mutter überzeugen können?

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen 🥰❤️. Ich dachte ich lade mal ein Kapitel hoch an alle die sich von dem Schock mit Disse erholen müssen, die es gesehen haben🥴😫🤯. Ich hab gerade den Livestream angemacht, dann ist er vom Spielfeld mit schmerzverzerrtem Gesicht gehumpelt🤯🤯🥴🥴😫😔. In der Wiederholung hab ich dann gesehen was passiert ist😫😫. Ich saß geschockt vor dem Livestream und hätte am liebsten heulen können🥴😫. Er hat es einfach nicht verdient 😔😔😫😫. Ich hoffe einfach, dass es nichts all zu wildes ist und er bald wieder spielen kann😫🙈. Es sah einfach so richtig schmerzhaft aus😨😭. Ok ich muss auf andere Gedanken kommen🙈, immerhin hat Vadar gewonnen🙈. Ich schau jetzt Eulen gegen Wetzlar und dann schau ich mal ob ich noch etwas schreibe 😂👌. Morgen wird dann auch wieder ein Kapitel kommen😂🥰👌.

Ich brauch noch ne Frage:

So jetzt hab ich des Spiel fertig geschaut😂🙈. Und die Eulen haben leider verloren 🥴😂. Naja und ich habe immer noch keine Frage😂🙈;
Wow😂🙈....

Ok was ist eure Lieblingspizza?😂 musste gerade an Pizza denken😂👌.
Meine ist Pizza Hawaii ohne Schinken😂🙈. Also Margarita mit Ananas😂😍🥰.

Until I met youWhere stories live. Discover now