Kapitel 3

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Ich stand gerade in meiner Küche und wartete darauf, dass die Nudeln fertig wurden, als es klingelte. Schnell lief ich zur Tür und öffnete sie. Ein Blondschopf betrat die Wohnung und lief an mir vorbei direkt in die Küche. „Du kochst? Super! Ich sterbe vor Hunger!“ „Niall, was machst du hier? Und ja ich koche, aber das ist für mich!“ „Ach blabla, du kannst doch nicht so herzlos sein. Wir teilen. Und kann ich nicht einfach meinen besten Freund besuchen?“ „Du bist nicht so der Typ, der einfach so spontan andere besucht. Also. Was gibt es?“ „So wie es aussieht Nudeln!“ Niall grinste und trug die Nudeln zum Tisch, während ich seufzte und Teller und Besteck holte.

„Also warum bist du hier, abgesehen davon dass du mir alles wegessen möchtest?“ fragte ich Niall nach dem Essen, als er sich mein letztes Eis holte. „Also... es gibt da diesen Typen.“ Ein Typ. Natürlich. Was auch sonst. „Ja? Und was ist mit ihm?“ „Also, ich hab ihn bei einer Party kennengelernt. Er war mit seinem besten Freund da, glaube ich. Und er hat Locken! Du weißt, wie sehr ich Locken liebe! Und dann haben wir zuerst ein bisschen getanzt und uns dann geküsst und dann-“ „Ja ich kanns mir vorstellen. Danke. Und jetzt?“ „Es war nur ein One Night Stand. Aber...er war so süß. Und so zärtlich.“ Bei diesen Worten verzog sich mein Gesicht. So sehr ich meinen besten Freund auch liebe, so etwas will ich nicht wissen. „Und...ich vermisse ihn. Und ich habe nicht mal seine Nummer. Ich weiß nicht wo er wohnt. Ich weiß nur seinen Namen.“ „Das wird schon! Du könntest...ihn bei Facebook suchen. Oder...planlos durch die Gegend laufen und hoffen ihn zu treffen. Oder einen Detektiv einschalten. Oder vielleicht...hat er dir ja in deiner Wohnung eine Nachricht hinterlassen, die du nicht gesehen hast. Wann war denn die Party? Und ...war er einfach schon weg als du morgens aufgewacht bist oder wie?“

„Weißt du noch, als du mich Donnerstag angerufen hast? Und ich aufgelegt hab, weil ich Besuch hatte?“ „Donnerstag? So lang ist das schon her? Wow.“ „Ja. Und als ich Freitag aufgewacht bin, war das Bett neben mir leer und ich dachte dann natürlich das er einfach gegangen ist und dann bin ich auf gestanden und dann stand er in der Küche und hat Frühstück vorbereitet! Das war so süß. Und dann haben wir zusammen gegessen und uns dann zusammen aufs Sofa gekuschelt und Filme geguckt. Und er war soo süß und oh mein Gott. Und dann hat er einen Anruf bekommen von jemandem und musste gehen. Und ich habe jetzt weder seine Nummer noch seine Adresse.“ Nialls Mundwinkel verzogen sich und ich befürchtete schon, er würde anfangen zu weinen, aber er stand nur auf und brachte die leere Eispackung in die Küche.

„Dann haben wir ja beide das gleiche Problem. Wir suchen beide eine Person. Aber du weißt wenigstens, wie er heißt!“ „Aber das hilft mir doch auch nicht weiter! London ist riesig. Er könnte überall sein. Vielleicht wohnt er ja auch gar nicht hier, sondern war nur zu Besuch hier!“ Niall sah mich an und seine Stimme klang verzweifelt. Ich streckte wortlos die Arme aus und er umarmte mich.

Einige zeit saßen wir so aneinander gekuschelt, bis er sich wieder aufsetzte. „Ich hab etwas was ich dir zeigen muss. Fährst du mich nach Hause?“ „Natürlich. Ist dein Auto immer noch in der Reparatur?“ „Ja.“ Er verdrehte die Augen. „In einer Woche kann ich es abholen, wenn ich Glück hab.“ „Und wie bist du dann hierher gekommen?“ Ich zog eine Augenbraue hoch. „Erinnerst du dich an Mrs. Dason? Dieser Drachen, der unter mir wohnt? Sie hat mir angeboten mich mitzunehmen, da sie hier in der Nähe zum Arzt musste.“ Er verzog das Gesicht. „Sei froh, dass du nicht dabei warst. Die Fahrt war schrecklich!“

Dann sprang er auf. „Können wir los?“ Ich nickte und folgte ihm in den Flur.

Zehn Minuten später parkte ich den Wagen direkt vor seinem Wohnblock und wir stiegen aus. Niall sah wehmütig zu seiner Wohnung hoch. „Das letzte Mal, als ich mit jemandem zusammen hier hochgegangen bin, war mit... Blumen?!“ „Was?“ „Blumen. Hier sind Blumen. Irgendjemand hat hier Blumen abgestellt!“

Ich sah an Niall vorbei. Vor der Haustür stand ein riesiger Korb mit Blumen. „Was glaubst du für wen die sind? Also für Mrs. Dason ganz sicher nicht! Vielleicht für die junge Frau, die mir gegen über wohnt. Ich kann mir ihren Namen einfach nicht merken. Irgendwas mit K...“ Ich bückte mich und sah auf dem Schild nach, das an dem Korb hing. „Niall. Hier steht Niall.“ „... die über mir wohnt könnte es auch sein, sie hat ziemlich viele Freunde, irgendjemand würde ihr sicher Blumen schicken, vielleicht hat sie ja Geburtstag.“ „Niall! Hier steht dein Name drauf!“ wiederholte ich und wieder auf. „Mein Name? Was?“

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 08, 2014 ⏰

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He could be the One (Ziam)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt