° Kapitel 4 °

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PoV Mariel

Sanft werde ich durch ein Rütteln an meiner Schulter wach. Sam steht an der Tür und wartet darauf das ich wach werde. Als er merkt, dass ich aufwache geht er zum Kofferraum. Kurz reibe ich mir meine Augen und noch leicht schläfrig sehe ich mich um. Anscheinend sind wir an einen Etwas abgelegeneren Hügel, in welchen wahrscheinlich der Bunker führt. Langsam steige ich aus dem Impala heraus und strecke mich. Immer noch leicht müde, schließe ich die Autotür und folge Sam durch die Tür, in den Hügel hinein. Und ich hatte recht, das scheint der Bunker zu sein. Innen ist es entgegen meiner Erwartung riesig und gemütlich eingerichtet. Alles scheint so, als stände es dort schon seit mehr als 50 Jahren und die Technik scheint auch nicht ganz auf dem Neusten stand. Doch alles in Allem sehr schön.

Während ich mich umgesehen habe, sind die Jungs schon eine Treppe nach unten gegangen und legen ihre Taschen auf einen riesigen Tisch. Vorsichtig folge ich ihnen. Alles scheint in einer Größenordnung für mehr als 20 Leute konzipiert zu sein, fehlen die anderen oder ist es nur falsch eingerichtet? Unten angekommen sehe ich mich weiter um. Mehrere Türen Führen in andere Räume oder Gänge und eine riesen halle voller Bücher erstreckt sich vor mir.

"Mariel, folg mir." Holt mich Sam dann auch wieder in die Realität. Kurz nicke ich, bevor ich ihn dann folge. Er geht einem Flur entlang, welcher viele Zimmer hat. Nach kurzer Zeit erreichen wir eine Tür, welche er auch öffnet. Es ist ein Einzelbett, eine Kommode, ein Schreibtisch mit licht und Schreibmaschine drin. "Ich hoffe du hast dir den Weg gemerkt, das ist nun dein neues Zimmer, mach es dir gemütlich." Erklärt er und geht dann auch schon wieder. Stumm sehe ich ihm kurz nach, bevor ich in das Zimmer hinein trete. Ich war durch all die Hotels nicht mehr all zu wählerisch geworden, was meine Zimmer anging, doch ich wusste das ich noch ein wenig mehr aus diesem Raum herausholen könnte. Und da ich länger hier bleiben werde hätte ich bestimmt auch die Zeit dazu. Leise schließe ich die Tür und setze mich auf das Bett. Müde war ich zwar nicht, doch ich musste erst einmal meine Gedanken Ordnen.

Ich bin ein Engel. Oder zumindest besitze ich Engels Blut in mir. Dazu auserwählt Satans Freundin zu werden und ihn quasi zu zähmen. Ein Seufzen kommt über meine Lippen. Und was ist, wenn ich nicht die bin für die sie mich halten? Wenn ich böse werde, wenn ich mit Lucifer zusammen komme? Oder Ihn nie kennenlerne? Was soll ich davon halten? Und vor allem, was wird aus meiner Zukunft? Ich kann doch hier nicht die nächsten Jahre in einem Bunker hocken, aus Angst von nicht existenten Dämonen angegriffen zu werden! Leise lasse ich mich in das Bett fassen. Wieso glaube ich ihnen das? Warum denke ich überhaupt darüber nach?! Das könnten Verrückte sein! Und ich geh einfach bei den mit! Verwirrt und überfordert lege ich meine Hände über mein Gesicht. Und was nun? Kann ich ihnen vertrauen? Kurz erinnere ich mich an all ihre Waffen, welche sie im Auto hatten. Vielleicht muss ich ihnen einfach vertrauen. Wenn nicht, könnten sie mich vielleicht auch einfach töten.

Weitere Minuten vergehen in welchen ich bloß die Decke anstarre und Versuche all die Informationen zu verdauen. Wenn es wahr sein sollte, wird sich immerhin mein ganzes Leben auf dem Kopf stellen, oder? Immer hin Leben Engel, so weit ich weiß, unendlich lang und müssen nichts essen, können fliegen und haben irgendwelche Kräfte und zusätzlich Flügel! Vielleicht wäre das Leben dann nicht all zu schlecht. Und wer sagt, dass ich bei Lucifer bleiben muss? Wenn ich genauso stark bin wie er, kann ich ihn auch versuchen aus dem Weg zu gehen.

Ein Flügelschlagen reißt mich aus meinen Gedanken. Castiel steht neben mir und sieht sich kurz um, bevor er mich findet. Seine Flügel wippen leicht aufgeregt. "Und wie findest du es hier?" Fragt er, läuft durch den kleinen Raum und sieht sich weiter um. Ich richte mich auf und sehe zu ihm. "Es ist sehr groß hier und das Zimmer ist auch schön, doch zum Umsehen hatte ich noch keine Zeit." Geb ich zu und mustere ihn. Er scheint etwas Älter als ich, doch die Tatsache das er seit Anbeginn der Menschheit existiert und das vermutlich nur eine Hülle oder ähnliches ist, lässt den Gedanken überflüssig werden. "Und was ist jetzt der Plan?" Hake ich nach. "Vorerst müssen wir dafür sorgen das Lucifer nichts von dir hören wird und erst recht nicht dich finden wird, danach sehen wir weiter.." Teilt er mir mit. Stumm nicke ich. "Und was soll ich solange machen? Rumsitzen und Däumchen drehen?" Leicht verzweifelt lasse ich mich zurück aufs Bett fallen. "Vielleicht wäre es angebracht das du dich über Lucifers Vergangenheit schlau machst, nur für den Fall das du ihm wirklich begegnen solltest und auch um eine Meinung von ihm zu haben." Schlägt er vor, was ich für eine nicht mal all zu schlechte Idee finde. "Dann Rede mal los." Vordere ich ihn auf, da er vermutlich am meisten weiß.

kurz ist er still, als überlege, er was er sagen will. "Vor langer Zeit, war er Gottes Liebling, er machte ihn sogar so sehr das er extra dich mit einer Prophezeiung erschuf. Doch er wusste ebenfalls das Lucifer dazu neigte Unfug zu veranstalten und erschuf ebenfalls dich um ihm Einhalt zu bieten, da er bezweifelte, dass er allein ihn wieder auf die richtige Bahn bringen würde. Nachdem Lucifer gefallen war, dadurch das er Zweifel gegenüber seines Vaters hatte, veränderte sich sein Verhalten schlagartig und er wurde zu dem König der Hölle. Er fing an Seelen zu Foltern, sich Untertanen zu beschaffen und durch seine Macht und den Respekt als der Teufel bekanntzuwerden.

Als Gott bemerkte, dass er zu viel Leid den Seelen in der Hölle zufügte, sperrte er ihn in ein Käfig. Jahrhunderte Später ließen ihn Sam und Dean ihn frei, er tötete Menschen, andere Engel, Dämonen und hatte fast die Apokalypse gestartet." Erzählte er alles im Groben, was mich kurz schlucken ließ. Er war also nicht untätig und scheint seinen Namen Satan gerecht zu werden. Er ist ein Psychopath! Und ich soll seine Freundin sein?! Frustriert lege ich meine Arme über mein Gesicht. Woher soll ich wissen wie man ihn wieder beruhigt? Ich bin doch bloß ein normales Mädchen!

Lucifers Wife | SupernaturalWhere stories live. Discover now