0. Kirsche

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KAPITEL 0

     Seine große Hand umschloss meinen Hals. Nicht sanft, aber auch nicht zu fest, dass ich zu ersticken drohte. Es war ein kontrollierter Griff. Ein Griff, welcher mir Angst machte und zugleich Sicherheit bescherte. Es war zum Verrücktwerden.

     „Ich hatte dich gewarnt"

     Das wunderschöne kantige Gesicht trat näher an meines heran. "dir die Wahl gelassen." Ich spürte seinen Atem an meiner Wange. Ein Geruch von Minze und Rauch. „Und trotzdem bist du hier. Bei mir." Seine tiefbraunen Augen die auf mich herabschauten als wäre ich eine lästige Zecke die man nicht loswerden konnte.

     Eine, die an einem hängenblieb und sich festnagelte. Vielleicht war ich genau dieses Insekt.

     Meine Mundwinkel zuckten.

     Eine Nanosekunde später wurde sein Griff fester. Ich spürte seine Brust - wie sie sich an meiner rieb und seine freie Hand die eine lose Strähne hinter meinem Ohr steckte. „Und glaub mir - das war die letzte Wahl die du hattest." Eine Gänsehaut durchfuhr meinen ganzen Körper, denn diesen Moment würde ich nicht mehr aus meinen Gedanken kriegen.

     Ich war ihm verfallen. Mit Haut und Haar.

     Seine Augenbrauen waren tiefgezogen als ich unter meinen Wimpernschlag in seine Augen schaute. Sie sprühten einen Funken Zorn. Eine Lust die ich durch seinen zittrigen Pupillen spiegeln sah.

     Und dann. Ganz plötzlich, änderte sich ein Ausdruck in seinem Gesicht. Ich wusste nicht, ob es mein Höhepunkt sein würde oder mein Untergang.

     Ein teuflisches lächeln machte sich breit. Eines, dass seine Augen nicht erreichte. Eines, dass Ärger bedeuten würde.

     Seine Lippen die ich nur einmal kosten durfte, bewegten sich schließlich.

     „Du stehst drauf.", flüsterte er so selbstsicher und fuhr mit seinen warmen Fingern meine Halsschlagader entlang, weiter, bis sie an meinem Ausschnitt gelangten. Er zog ihn weiter runter.

     Stockend lehnte ich mich unbewusst einen Stückchen näher heran.

     „Oh ja" Er verstummte, als er meinen schwarzen Pullover so weit hinunterzog, bis er sah, dass ich keinen BH trug. Und sein Blick der sich dann in meinem fest brannte wurde feurig. Er leckte sich über die Lippe. „Und wie du drauf stehst."

Hätt' ich doch auf meinen Verstand gehört. Denn ich wusste zu was diese Lust führen würde. Ich wusste es von Anfang an und ließ mich mitziehen.



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ValentinWhere stories live. Discover now