● Teil 29 ●

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Blut spritzt mir entgegen, doch ich höre nicht auf. Unerwartet hält jemand die Stange fest, bevor sie ein weiteres mal auf den schon lange toten Mann trifft.
Ich wende meinen Blick von dem zermatschten Gesicht ab und richte ihn dafür auf die Person, die noch immer die blutverschmierte Stange hält. Ich erkenne bei dem spärlichen Licht ein weibliches Gesicht. Sie scheint schon etwas älter zu sein. ,,Lassen Sie das. Der Mann ist doch schon tot." Sprach sie leise, aber angespannt und lässt langsam die Stange los. Ich richte mich auf und lasse die Stange langsam sinken. Freundlich lächle ich die Frau an. ,,Vielen dank für den Hinweiß." Nett fahre ich fort. ,,Doch leider kostet es dich nun auch." 
Ich hole aus und schlage mit voller Wucht auf ihren Schädel. Schmerzerfüllt schreit die Fremde auf und fällt auf den Boden. Ihre Hand wandert unter ihre Jacke, doch ich hole nochmal aus und knipse ihr somit das Licht komplett aus. Ich muss schmunzeln, als ich eine Pistole in ihrer Jacke erblicke. ,,So eine Bitch, wollte mich einfach abknallen. So leicht mach ich es dir aber nicht, Schätzchen." Einmal seufze ich noch und entferne mich dann vom Tatort.
Die Stange werfe ich über meine Schulter, sodass sie locker in meiner Hand liegt. Leise summend laufe ich die Straße entlang und komme meiner Wohnung immer näher.
Was mach ich jetzt nur mit der Stange? Einfach wegwerfen kann ich sie garantiert nicht, sind ja meine Fingerabdrücke dran. Waschen könnte klappen, doch das Blut verschwindet ja nie ganz.
So stehe ich im Flur meiner Wohnung und überlege, was ich mit der Mordwaffe anfangen soll. Ein Blick auf die Uhr verrät, dass es knapp ein Uhr Nachts ist. Nachdenklich drehe ich die Waffe in meiner Hand, bis mir eine Idee kommt.
Ich drehe mich kurzerhand um und verlasse das Haus wieder. Mit schnellen Schritten Laufe ich den Weg in die abgelegene Gegend entlang. Meine Stange ziehe ich hinter mir her, sodass sie auf dem Boden schleift und eine Blutspur hinterlässt. Als ich die Spur bemerke laufe ich direkt auf eines der Häuser hier zu.
16 Stockwerke. Hm....Johnsen, ne... Haily Gregs,nop ...Kooper, langweilig... Dave Hoop...Ja, der ist gut.
Bei dem Klingelschild 'Dave Hoop' hebe ich die Stange an und beschmierde das Schild des Namens mit dem Blut. Ich achte darauf, selbst nichts zu berühen. Das restliche Blut, das an der Stange klebt, wische ich an der Wiese nebendran ab. ,,Das wird lustig, da muss ich unbedingt die Nachrichten schauen." Murmle ich vor mich hin und setze meinen eigentlichen Weg weiter fort. Die Waffe schleift wieder auf dem Boden, soch hinterlässt diesesmal nichts.
Vor einem heruntergekommenen Haus komme ich zum stehen. Die drei Stufen steige ich nach oben und klopfe dann einfach an der Tür.
Ein leises, fast schon überhörbares Knacken kam von drinnen.
Dann ist er wohl zu Hause. Gut für mich.

New life with a psycho Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt