Rivalen

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-auf dem Weg zum Einkaufscenter-

Jimins Sicht:

„Ich mag ihn nicht!", nuschelte Jungkook in seinen Schal hinein und spähte verstohlen zu ihm und Emilia hinüber. Der Wind heulte uns um die Ohren, als wir das Cafe verließen und nun irrten wir durch den eisigen Schneesturm. „Er ist komisch", fügte Kookie noch hinzu. „Ich hab' zwar nicht verstanden, was er zu V gesagt hat, aber ich glaube es war nichts Nettes!" Ich kickte einen Stein vor mir her und nickte zustimmend. „Ja, glaub ich auch. An dem ist irgendwas faul!"

Ich beobachte Emilia und Kai. Sie gingen schräg vor Jungkook, V und mir und hielten Händchen. Aber irgendetwas passte nicht bei diesem Bild. So idyllisch es auch aussah, Emilia wirkte eindeutig nicht glücklich, wenn nicht sogar genervt und etwas verwirrt. Sie machte einen leicht verstörten Eindruck auf mich. Das gefiel mir gar nicht. Bei Gelegenheit musste ich unbedingt darauf ansprechen.

Doch noch mehr Sorgen machte ich mir um V. Er hatte mir gestern Abend ausführlich geschildert, was passiert war und sich einmal so richtig bei mir ausgeheult. Wenn ich ehrlich bin, wusste ich gar nicht wie ich reagieren sollte, denn nachdem ich erfahren hatte, dass Emilia einen Freund hatte, konnte ich durchaus verstehen, warum sie V nicht geküsst hat. Ich wollte das in Vs Gegenwart nicht erwähnen, aber ich bin nicht der Meinung, dass es komplett falsch war, was sie getan hat. Sie ist schließlich in einer Beziehung und wollte ihren Freund nicht betrügen. War das nicht eigentlich ein guter Grund? Ich meine, das schließt doch auch nicht aus, dass sie keine Gefühle für V hat. Das bedeutet doch nur, dass sie ein gutes Herz hat und niemanden belügen, oder betrügen möchte.

Wie ich vorhin bemerkt hatte, konnte V Kai so gar nichts ab. Aber das war ja auch irgendwie klar.... Ich wusste ja nicht wie viel Kai von V und Emilia wusste, aber wenn er irgendetwas davon erfahren hatte, dann war das vielleicht der Grund, warum er so seltsam freundlich zu uns allen war. Ich verengte meine Augen zu kleinen Schlitzen. Ich musste das unbedingt weiter beobachten. Wenn der Typ, es auch nur einmal wagen würde meinem Freund wehzutun, bekommt er es mit mir zu tun. So viel ist sicher.

-im Einkaufscenter-

Vs Sicht:

Wie es mir gerade geht?
Beschissen. Sonst noch Fragen?
Warum ich nicht um sie kämpfe?
Jetzt schaut euch den Kerl doch mal an. Der ist riesengroß, hat Monster-Oberarme und sieht aus wie ein Model. Außerdem scheint zwischen den beiden ja alles super gut zu laufen, was man bei uns beiden nicht gerade sagen kann.....

Ich ballte meine Hände zu Fäusten, als Kai breit grinsend vor mir seine Jacke in der Garderobe abgab und seine Hände um Emilias Hüften legte. Er war so ein Arschloch. Glaubte er wirklich ich hatte nicht verstanden, was er vorhin zu mir gesagt hat? Ich kann nicht gut Englisch sprechen, das stimmt schon, aber ich bin bestimmt nicht blöd! In solchen Momenten wünsche ich mir Namjoon her. Er würde uns alles übersetzen und selbst eine schlagfertige Antwort geben, bei der dem Deppen da bestimmt die Luft wegbleiben würde.

Apropos Namjoon. Ich fragte mich, wie es ihm, Sofie, Suga und Xenia wohl gerade ging?

-im Bts Apartment in Korea-

Sugas Sicht:

„Hey ich hab' Hunger, macht weiter", murrte ich und stand bereits ungeduldig vor der Haustür. Sofie und Namjoon brauchten wie immer ewig. Kommt davon, wenn man nebeneinander auf der Couch einschläft und nicht fähig ist ein Power Nap zu halten. Ich schaffe das immer ohne Probleme, aber die beiden da, die waren jetzt müder, als vor ihrem kurzen Nickerchen. „Suga, nerv nicht rum", gähnten beide im Chor und schlüpften in ihre Schuhe. „Es ist aber gleich 14:00 Uhr und wir haben Xenia doch versprochen, dass wir uns genau um die Zeit im Restaurant treffen!" Sofie war nun fertig und kam zu mir nach draußen. „Jetzt mach dir keine Sorgen, sie wird schon nicht denken, wir haben auf sie vergessen, wenn wir 10 min zu spät kommen." „Es sind bereits 15", grummelte ich und zerrte RM aus dem Haus.

Schnell sperrte ich zu und lies den Schlüssel schnell unter der Fußmatte verschwinden. „So, auf gehts!", kommandierte ich. Die beiden anderen grinsten sich wie immer an, wenn sie sich über mich lustig machten und amüsierten sich köstlich, weil ich mich über sie aufregte.

-im Sushi Restaurant-

Sofies Sicht:

Das hier war mein absolutes Lieblingsrestaurant. Es hatte das beste Essen, das netteste Personal und lag neben bei auch noch direkt um die Ecke. Überall standen Aquarien mit bunten Fischen und wegen des gemütlichen Ambientes, fühlte man sich hier einfach wohl. Ich lies mich auf den weichen Sessel neben Namjoon fallen und studierte die Speisekarte.

Erst jetzt viel mir auf, das Xenia ja noch gar nicht da war.
Suga schein sie bereits nach ihr Ausschau zu halten, denn er irrte suchend bei der Eingangstür herum. „Hat sie dir nichts geschrieben!", rief ich ihm zu und deutete auf mein Handy. E warf einen Blick auf seine neuen Nachrichten und schüttelte den Kopf. „Komm her", forderte Namjoon ihn auf. „Ich bin mir sicher sie wird jeden Augenblick da sein." „Bis dahin können wir ja schon mal das Trinken bestellen!"

Dieser Vorschlag schein Suga zu reichen, denn nun kam er zurück und setzte sich gegenüber von uns an den Tisch. „War sie mit ihrer Mutter heute im Spa?", erkundigte ich mich bei Suga und brach währenddessen meine Stäbchen auseinander. „Ja", nun grinste er glücklich. „Sie haben sich heute ein Mädchen-Verwöhnprogramm gegönnt und sind danach noch shoppen gegangen!"

Ich freute mich für Xenia. Sie hatte so viel durchgemacht in den letzten Jahren und nun hatte sie alles, was ihr von klein auf gefehlt hat. Eine Mutter, die sich kümmert, einen Freund, der sie über alles liebt und ihre besten Freunde, die nebenbei auch noch ihre Familie waren. Ich musste lächeln. „Sie hatte es aber auch verdient dachte ich", und studierte interessiert die Speisekarte.

Plötzlich ging die Tür auf und Xenia kam herein. Und mit ihr auch noch ihre Mutter und mein Vater. „Nanu? Papa? Was macht ihr denn da?" Also, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Xenia grinste über beide Ohren und fiel Suga überglücklich um den Hals. „Was ist den passiert?", fragte er verdattert. „Das erfährst du gleich!", schmunzelte sie und drückte ihm einen liebevollen Kuss auf die Lippen. „Komm setz dich erst mal!"

„Wusstest du was davon?", fragte ich Namjoon und zog ihm verwirrt am Ärmel. „Nein, keine Ahnung", erwiderte er ebenso unwissend wie ich. Alle setzten sich erst mal und hängten ihre Jacken über ihre Sessel. „Jetzt klärt uns doch bitte endlich auf", beschwerte ich mich und rutschte nervös auf meinem Sessel herum.

„Also", mein Vater grinste breit und zwinkerte Xenias Mutter vielsagend zu. „Carina (Xenias Mutter) und ich, wir haben euch was zu sagen!"


Winterzauber (Taehyung Ff) - Teil 3Where stories live. Discover now