↠Twentieth arrow↞

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Nachdem ich die Tür zum Büro endlich aufbekommen habe, mache ich mich sofort auf die Suche nach den Unterlagen, doch selbstverständlich lagen sie nicht einfach so herum. Leise fing ich an in allen Schubladen nachzuschauen, doch es handelt sich überwiegend um nutzlose Schreiben aus anderen Regionen des Königreiches, wenn es um Ware oder um weiter Unterstützung in Ärmeren Gebieten geht.

Auch viele Angebote von Vermählungen aus anderen Königreichen fand ich vor, worauf ich nur die Augen verdrehen konnte. Taehyung war schon als Kind wahnsinnig begehrt bei den Mädchen gewesen, durch sein gutes Aussehen. Doch er war noch zu jung, um zu heiraten, zumal er sich sowieso extrem dagegen geweigert hatte, ein Mädchen zu heiraten. Ich wage mich noch dran zu erinnern, wie er immer sagte, dass er Mädchen einfach nicht niedlich fand. Sie waren Hübsch, aber mehr auch nicht. Mich hatte er hingegen immer niedlich und süß genannt und wenn ich ein Mädchen wäre, er mich sofort heiraten würde.

Gefangen in alten Erinnerungen musste ich kurz schmunzeln, doch schüttle ich sofort den Kopf, um wieder auf normale Gedanken zu kommen. Ich achte darauf, dass ich alles genau auch wieder so hinterlasse wie ich es vorgefunden habe, um keinen großen Verdacht zu schöpfen.

Der Tresor war für mich schnell zu finden, er hält sich auch nicht sonderlich versteckt auf. Zumindest finde ich nicht, dass es hinter einem Familiengemälde besonders versteckt ist. Vorsichtig umfasste ich den goldenen Rahmen und drehe das Gemälde nach links auf.

"Was kann nur der blöde Code sein?" Murmel ich verärgert und frustriert schlage ich einmal gegen das Metallschloss, des kleinen Kastens vor mir. Vielleicht würde es sich so öffnen, aber es wäre dumm zu glaub das dies wirklich passieren würde.

Er muss den Code geändert haben, was anders kann ich mir nicht vorstellen. Vorher war es immer das Geburtsdatum seiner Mutter gewesen. 23061514. Aber warum ließ es sich jetzt nicht öffnen? Was für eine Zahlenkombination kann es jetzt nur haben. Das seines Vaters oder von Hyunjin ist es auch nicht.

Frustriert fahre ich mir durchs Gesicht und lasse spontan einfach mal mein Instinkt machen, welcher dann eine ganz bestimmte Zahlenkombi eingibt.

01091537

Klick

Der Tresor ließ sich öffnen.

Mit weit geöffneten Augen blicke ich in den nun offenen Tresor. Ich hätte niemals gedacht, dass es sich wirklich öffnen ließe. Taehyung scheint wohl echt nicht los lassen zu können und benutzt mein Geburtsdatum für so ein wichtiges Schloss.

Ich horche auf als ich leichte Schritte außerhalb des Raumes leise wahrnehme. Leicht in Panik verfallen suche ich schnell zwischen all den Papieren, nach dem besagten Dokument. Sobald ich das richtige in die Finger bekam, steckte ich mir es in die Tasche und wollte den Tresor wieder verschließen, als mir ein bestimmtes Bild ins Auge stach. Vorsichtig nahm ich es in die Hand und betrachte ungläubig das gemalte Bild von Taehyung's und meinem Vater. Das Bild zeige sie voller Stolz und wie sie nebeneinanderstanden und jeweils einen Arm um den anderen hatten.

Auf dem Bild wirkten sie noch wie beste Freunde. Ich frage mich bis heute noch, was genau damals vorgefallen sein mag, dass sie sich so stark nach und nach auseinander gelebten hatten.

Doch mein weiterer Gedankengang wurde unterbrochen, als sich das Schloss der Tür dreht und diese aufging.

Rasch wollte ich grade wieder aus der Balkontür verschwinden, vergaß dabei völlig das Gemälde wieder auf Position zu bringen. Doch das Glück war nicht auf meiner Seite.

"Jeongguk?"

Verdammt.

"Jeongguk bist du es?" Seine Stimme klingt so voller Hoffnung. Dachte er etwa, dass ich ihm nach den letzten Geschehnissen ein Besuch abstatte? Ich antworte ihm nicht, sondern halte mein Rücken weiterhin zu ihm gedreht.

"Wer auch immer du bist, dreh dich um!" Wird er jetzt auch noch fordernd. Leicht drehe ich meinen Kopf in seine Richtung und sehe ihn nur wenige Meter vor mir stehen, dennoch weit genug das ich leicht aus der Balkontür verschwinden könnte. Dank der Dunkelheit in dem Raum kann er mein Gesicht unter der Kapuze nicht erkenne. Doch würde ich sie abnehmen, wäre das Spiel vorbei.

"Ich habe keinen Grund dazu." Raune ich mit tiefer Stimme und Taehyung zuckt leicht zusammen bei dem Erwachen meiner Stimme. Damit hatte er wohl nicht gerechnet.

"Ich bin dein König." Verächtlich gebe ich ein schnauben von mir. Mir ist es egal wessen König er ist, meiner ist er ganz sicher nicht.

"Jetzt dreh dich schon um oder bleibst du weiterhin so feige und zeigst dich nicht?" Spottet er. Zähneknirschend drehe ich mich nun ganz zu ihm herum, denn Feige bin ich ganz sicher nicht. "Nimm deine Kapuze ab. Ich will dein Gesicht sehen." Auch das ließ ich mir von ihm sagen. Langsam gleiten meine Fingerspitzen zu meiner Kapuze, eher ich sie quälend langsam nach hinten zog.

"Du bist es also wirklich. Ich lag die ganze Zeit richtig." Seine Augen funkeln erleichtert auf und er beginnt sanft zu lächeln. Doch das wird sichtlich nicht lange so bleiben.

"Und was hast du jetzt vor. Mich umbringen?" Spotte ich wütend und Taehyung blick wird verwirrt und mitleidig. Sein Mitleid kann er für sich behalten, dass macht mich nur noch rasender. Sollte er mir jetzt mit meinem Vater kommen, weiß ich nicht, ob ich mich noch zurückhalten kann.

"Hör zu, das mit deinem Vater das wollte ich nicht-"

Doch weiter kam er nicht, denn ich stürze ihn mit einem kräftigen Ruck zu Boden. 

🍀🌹🍀

Аяяош ° ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang