Kapitel 181: Eine neue Professorin

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Als die Sonne ihre ersten Strahlen auf die Erde schickte und die Nacht zurückschob, wachte Hermine auf, sie sah zu Severus, der direkt neben ihr lag und lächelte.
Sie waren gestern Arm in Arm eingeschlafen, er hatte sie nah an sich gezogen, als sie leicht gefröstelt hatte. Sie strich über seine Brust, küsste die blasse warme Haut, die sie umgab. Sie war einfach nur glücklich, dass er bei ihr war, dass sie bei ihm.
Das war alles was sie wollte, ihr Leben mit ihm verbringen. Sie legte ihr Gesicht an seine Brust, seine Haut an ihrer, nahm den Kräuterduft wahr und atmete tief ein und aus. Sie spürte einen sich verstärkenden Druck an ihren Schultern und ein zufriedenes müdes dunkles Brummen von Severus.

„Guten Morgen", sagte er dunkel und küsste ihre Stirn.
„Guten Morgen Severus", sagte sie mit einem Lächeln. Er strich über ihre Haut und merkte, dass sie recht kühl war.
„Ich hab doch gesagt, dass es kalt wird", sagte er leicht anklagend.
„Mir ist nicht kalt", protestierte sie.

Severus seufzte, zog sie näher zu sich und hüllte sie mit seiner Decke ein und drückte sie nah an sich. Eng aneinander gedrückt kuschelten sie für eine Weile und genossen den stillen Moment, in dem sie sich für sich allein hatten.
Hermine kämpfte ihre Arme über die Bettdecke und legte sie an seinen Nacken, streichelte die weiche Haut und die seidigen Haare, sie strich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht, legte ihre Lippen auf seine und küsste ihn.
Severus schloss die Augen und intensivierte den Kuss, er hätte sie am liebsten den ganzen Tag nur geküsst. Diese weichen Lippen auf seinen, es machte ihn glücklich und sehnsüchtig.
„Wir müssen aufstehen", sagte er missmutig zwischen zwei Küssen. Hermine nickte während sie ihre Lippen wieder mit seinen vereinte.
„Hermine...", nuschelte er.
„Ja Professor", hauchte sie. Sie drückte sich langsam von sich weg und seufzte, „Du hast ja recht..."
Er sah sie erstaunt an, „ich glaube, das ist das erste Mal, dass du mir recht gibst..."
„Gewöhn dich nicht dran, das wird nicht so oft vorkommen", sagte sie grinsend und stand auf. Er zog die Augen zu Schlitzen und folgte ihr ins Bad.

Während Hermine sich duschte und ein wenig aufwärmte, es war doch kühl gewesen, auch wenn er bei ihr war, aber das wollte sie nicht zugeben, machte er sich vor dem Waschbecken fertig.
Er hatte schon wieder seine gesamte Robe an, als sie tropfend aus der Dusche stieg. Er musterte ihre Körper, legte den Kopf schief und schmunzelte.
„Gefällt Dir, was du siehst?", fragte sie mit einer erotischen Stimme und ging auf ihn zu.
Er lachte leicht, nahm ein Handtuch und legte es um ihren Körper, dabei strich er über ihren Rücken und ihren Po.
„Ich werde dir heute Nacht zeigen wie sehr es mir gefällt", sagte er dunkel und küsste ihren Hals. Hermine lächelte zufrieden und trocknete sich ab, er ging schon ins Wohnzimmer und wartete auf sie.

Als Hermine ebenfalls angezogen ins Wohnzimmer kam, saß Severus schmunzelnd auf der Couch, die Beine überschlagen.
Vor ihm schwebte ein großes Pergament und eine ebenso große geschwungene Feder.
„Was ist das?", fragte sie neugierig und ging zu ihm.
„Das ist für dich...", sagte er lächelnd.
Hermine besah sich das Pergament und las es vor, „Vertrag für eine Professoren-Stelle in der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei....", sie hob den Blick und sah Severus an, dann fing sie an zu lachen und setzte sich auf seinen Schoß. Er strahlte ebenso sehr wie sie.
„Über das Gehalt würde ich mit Albus aber noch verhandeln...", sagte er mit einer hochgezogenen Augenbraue.
Hermine sah erschrocken auf den Vertrag, als er aufzischte und sich die Zahl des Gehalts auf ihm änderte.
„Albus...", sage Severus dunkel und gelangweilt. Die Zahl veränderte sich wieder und Hermine geschockt zu Severus, dieser lächelte und nickte.
„Severus.. das ist mehr als doppelt so viel, wie ich im Ministerium verdient habe...", sagte sie leise.
„Albus weiß, was er an dir hat... das solltest du langsam auch begreifen.", meinte er, er sah sie streng an. „Du bist jede Galleone wert. Und jetzt unterschreib den Vertrag, sonst überlegt es sich Albus vielleicht doch noch einmal.", sagte er, winkte die Feder zu sich und gab sie Hermine.
Sie musterte Severus, nahm die Feder und unterschrieb den Vertrag. Severus lächelte, beide sahen zu, wie der Vertrag einmal golden aufglühte, sich dann zusammenrollte und samt Feder verschwand.
„Willkommen in Hogwarts Professor Granger", meinte Severus und strich ihr über den Rücken.
„Vielen Dank Professor Snape", sie lachte und beugte sich zu ihm, um ihn zu küssen.

Hermine stand schwungvoll auf und zog ihn mit sich, gemeinsam gingen sie durch die Kerker und die Eingangshalle in die Große Halle um zu frühstücken.
Sie war bereits sehr voll und viele Schüler und Lehrer waren zugegen.
Als Dumbledore Hermine sah, stand er auf und blickte durch die Halle, die Schüler sahen zu ihm und verstummten nach und nach. Wenn Dumbledore aufstand, wollte er meist etwas Wichtiges ankündigen.

„Ich darf sowohl dem Kollegium als auch euch Schülern eine neue Professorin an der Hogwarts Schule vorstellen. Sie wird ab dem nächsten Schuljahr das Fach Arithmantik von Professor Vektor übernehmen, die sich nach vielen vielen Jahren des Lehrens in den verdienten Ruhestand setzen wird. Bitte begrüßt herzlich Professor Granger", er nickte ihr anerkennend zu und klatschte, die Blicke der Schüler und Kollegen glitten zu Hermine an das Ende der Großen Halle, sie klatschten und freuten sich alle.
Tonks und Hagrid jubelten laut und heizten die Menge an ihnen nachzueifern. Dumbledore lachte, klatschte zweimal in die Hände und die Banner an der Decke von Hogwarts verwandelten sich wieder in die grünen Fahnen mit der geflügelten Löwin.
Hermine und Severus sahen nach oben, dann legte er einen Arm um ihre Schultern und ging mit ihr zum Lehrertisch, an dem sie nun auch offiziell als Professorin sitzen durfte und nicht nur als Ministeriums-Gast. Hermine ging geradewegs zu Dumbledore und dankte ihm für die Stelle.

„Sir, was ist mit Kingsley? Ich muss im Ministerium kündigen...", sagte sie besorgt.
Er hob die Hände und lächelte, „mach dir keine Sorgen. Ich war so frei und habe bereits alles in die Wege geleitet", sagte er und nickte ihr zu.
Sie schüttelte lachend den Kopf, „Danke, Sir.", sagte sie.
„Ab sofort Albus, wenn ich bitten darf.", er grinste und sah sie über seine Brille hinweg an.
„Danke, Albus", sie lächelte ihn an, dann ging sie zu ihrem Platz neben Severus, der sich bereits gesetzt hatte und fing an zu essen. Tonks, Remus, Neville, Hagrid, Sprout, Flitwick und McGonagall beglückwünschten sie zu ihrer Entscheidung und freuten sich auf sie als neue Kollegin.
„Du wirst mir im Ministerium echt fehlen, Mine...", sagte Tonks und sah sie traurig an.
„Du bist doch sowieso mehr hier als dort", sagte Hermine lachend, Remus schmunzelte und gab ihr recht. Tonks sah sie an und lachte, „das stimmt... dann werden wir uns ja bald noch öfter sehen."
„Ich kann es kaum erwarten", sagte Hermine und drückte ihre Hand.

Nach dem aufregenden Frühstück verließen Hermine und Severus das Gelände von Hogwarts und apparierten zum St.Mungos Hospital. Sie atmete tief durch, als sie vor dem großen Gebäude standen. Severus sah sie an.
„Bereit?"
„Ja.. bereit.", sagte sie, er nahm ihre Hand und drückte sie leicht.
Sie liefen gemeinsam durch das Portal zur Rezeption, an der eine freundlich blickende ältere Dame saß.

Schlimmstenfalls wird alles GutWhere stories live. Discover now