Kapitel 8: Schuldig sein, zerstört einen

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Elaysia:

Ich weine nur noch ich kann gar nicht mehr aufhören zu weinen. Seine Tränen geben mir den Rest. Was habe ich da nur getan? Ich habe ihn zutiefst verletzt weil ich einfach zu feige für alles bin. Als ich diese Worte von ihm höre, zerbricht meine Welt. Ich habe es geschafft, ich habe ihn so sehr verletzt, dass er nur noch weg von mir will. Was ist nur los mit mir? Ich bin sonst nie so scheiße, ich bin so ein Miststück. Ich muss irgendwas tun sonst wird er wirklich die Stadt verlassen. Also erkläre ich ihm die Wahrheit, warum ich mich gegen alles sträube. Warum ich Angst habe.

Ich entscheide mich also für die Wahrheit, ich muss es tun ansonsten ist er weg und dann habe ich jemanden weggeekelt ob Mensch oder Unsterblicher, ich werde mir das ewig nicht verzeihen können also beschließe ich, ihm nun ein Angebot zu machen und ich hoffe nur allzu sehr das er es annimmt. Ich fuchtel mit meinen Händen in meinem Haar herum, schaue beschämt zu Boden und Frage ihn vorsichtig >> Wenn du möchtest kannst du zu mir kommen, ich würde gerne einen Neuanfang starten, meine Familie ist auch nicht da, dann wird das sicher klappen. << Er regt sich nicht und sagt auch nichts dazu, trotz das ich dieses mal mir Mühe geben möchte und es ihm auch beweisen will. Für mich ist nun alles vorbei, ich habe es so was von vermasselt. Ich schaue zu Boden, schäme mich für den ganzen Mist so sehr. Ich hasse mich für mein Verhalten, ich verstehe mich selbst nicht mehr, was ist nur los? Mich verwirrt alles, das steht fest, ich meine wenn man mit Vampiren in die Haustüre fällt, wer wäre da bitte nicht verwirrt? Da er mir immer noch nicht antwortet, schnappe ich mir meine Tasche gehe um das Auto herum, schmeiße meine Tasche auf die Rücksitzbank und rase davon. Kaum war ich zuhause, schmeiße ich meine Tasche in den Flur, knalle die Tür zu und renne die Treppe hoch in mein Zimmer. Als ich dort bin, springe ich in mein Bett und lasse meinen Tränen den freien Lauf. Irgendwann schlafe ich ein.

Ich spüre wie jemand meine Wange streichelt und sanft einen Kuss darauf drückt. Sofort schlage ich meine Augen auf, richte mich auf und blicke in die eisblauen Augen von Alec. Habe ich eigentlich schon erwähnt was für geile eisblaue Augen Alec hat? Sie sind wunderschön man kann sich so leicht darin verlieren. Was zum Teufel denke ich da? Ich darf so was nicht denken, er ist ein Vampir, vielleicht sogar auch ein Mörder? Ich kenne ihn doch noch gar nicht richtig. Ich lächele erleichtert, dass er trotzdem gekommen ist aber irgendwie fühle ich mich nicht wohl, schließlich habe ich doch alles kaputt gemacht und mir kommen wieder die Tränen. Sofort zieht er mich in den Arm >> Hey, alles wird gut, ich verspreche es dir, ich bin jetzt bei dir und werde auf dich immer aufpassen, keine Sorge.<< Er wischt mir sanft die Tränen weg. Ich weiß nicht wie er das schafft aber irgendwie kann er mich schnell beruhigen und das finde ich sehr gut. Ein leichter Windstoß fegt durch mein Zimmer und es ist auch sehr ruhig. Ich starre die ganze Zeit in Alec's Augen und bewundere diese. Doch dann steht er auf >> Komm mach dich frisch, geh duschen oder so und keine Sorge ich werde nicht spannern. << Er verlässt mein Zimmer und ich höre wie er die Treppe runtersteigt.

Ich gehe zu meinem Schrank und schaue was ich anziehen kann. Nach ein paar Minuten entscheide ich mich für ein bauchfreies Top, einer kurzen Hotpant mit einem Boho - Leinenmantel, der sehr luftig ist. Im Nebenzimmer befindet sich mein Badezimmer, ich weiß nicht ob ich ihm wirklich trauen konnte und schließe sicherheitshalber doch die Tür ab. Ich entkleide mich schnell und schalte die Dusche auf kalt. Keine Sekunde später bin ich darunter. Ich bin sehr erleichtert als das kalte Wasser auf mich herab prasselt.
Nach einer halben Stunde stehe ich vor dem Spiegel und betrachte meinen Look aber etwas fehlt, meine Haare sind viel zu sehr zersaut, ich föhne sie ein wenig, kämme sie kurz durch, fertig sind sie. Leichte Locken kräuseln an meinen Rücken herunter, ich trage noch ein bisschen Make up auf und fertig bin ich. Barfuß trete ich die Treppen hinunter und mir steigt ein herrlicher Duft in die Nase.

Ich gehe neugierig in die Küche und sehe Alec beim kochen, er pfeift vor sich hin und ich muss grinsen, ich schleiche mich leise an, er schneidet im Moment Gemüse >> Hallo Elaysia, du kannst dich nicht an mich anschleichen, ich bin ein Vampir, ausgeprägter Gehörsinn gehört dazu, wie ich merke warst du duschen. << Ich werde rot vor Scham, der merkt ja auch alles. Neugierig stelle ich mich hinter ihm >> Was kochst du da schönes? Hast du etwa vor mich zu vergiften? <<
Er lacht mich aus >> Natürlich nicht, warum sollte ich dies tun? Ich verrate dir ein kleines Geheimnis, ich hab da einen kleinen Zaubertrank rein-gekippt, der soll dich dazu bringen, mir allein zu gehören. << Empört starre ich ihn an, doch was er konnte, das konnte ich genauso >> Um Gottes Willen, welche Hexe muss ich abschlachten, wie dämlich kann man nur sein, einen Mann so einen Trank aus zu händigen? Ich werde streiken und nix davon essen. Du wirst selbst davon essen! << Jetzt muss ich lachen, aber dann halte ich an >> Kannst du das überhaupt essen? << Alec dreht sich zu mir um >> Süß, da denkt ja jemand an mich. Lass mich fertig kochen, dann kannst du mir ja alle Fragen stellen. Das essen ist gleich fertig, deckst du für zwei? << Ich nicke, hole zwei Teller und zwei Weingläser und stelle sie auf den Tisch. Ich gehe in den Keller und suche nach dem besten Wein.

Danach schenke ich uns ein, lege noch Besteck parat und fertig ist der Tisch für zwei. Alec kommt mit dem Essen und ich freue mich richtig darauf, wir setzen uns hin und ich nehme mir ein bisschen. Ich probiere genüsslich sein essen und ich muss schon sagen, es ist fantastisch. Ich sehe in seinen Blick, dass er wissen möchte, wie es mir schmeckt >> Wo hast du so gut kochen gelernt? << Er scheint ein wenig erleichtert >> Meine Mutter hat hier ein Restaurant und sie hat mir ein paar Rezepte beigebracht.<< Ich bin ziemlich erstaunt >> Sind deine Eltern auch Vampire? << 

Er schüttelt den Kopf >> Du wolltest doch wissen ob ich das hier essen kann. Ich kann menschliche Nahrung, ganz normal zu mir nehmen, ich muss halt darauf achten, dass ich genauso genug Blut zu mir nehme, sonst könnte das fatale Konsequenzen haben. Ich verfalle sonst in eine Blutlust die sich nicht so schnell löst, deshalb muss ich immer gut aufpassen.<< Ich höre ihm aufmerksam zu und irgendwie ist das alles sehr spannend für mich, was er mir alles erzählt, nach dem wunderbaren Essen, räumen wir alles gemeinsam weg, am Abend geht er dann heim. Ich muss mir eingestehen der Tag war gar nicht so schlimm und ich habe auch viel über ihn kennengelernt. Er macht nicht den Eindruck, dass er gefährlich wäre oder so, irgendwie ist er sogar ganz nett. Ich grinse vor mich hin, eigentlich wäre das doch gar nicht schlimm, bei ihm zu wohnen. Jeden Tag bekocht zu werden und irgendwie bin ich mir sicher, dass er sich wirklich gut um mich kümmern würde.

Mein Vampir & Ich: das Schicksal Where stories live. Discover now