Kapitel 25

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Ruby P.o.v.

Plötzlich öffnet sich meine Tür und eine wütende Izzy betritt den Raum. Hinter sich knallt sie meine Tür fest zu.
Oh oh...
"WAS ZUM ERZENGEL HAST DU DIR DABEI GEDACHT", fragt sie wütend.
"Izzy.."will ich beschwichtigend sagen, doch sie unterbricht mich natürlich sofort wieder.
"Jetzt fang bloß nicht mit deinen verdammten halbherzigen Erklärungsversuchen an! Ich weiß genau wieso du das tust! Mum und Dad haben dich darum gebeten, oder", fragt sie wütend.
"Ja...", antworte ich.
"Ich wusste es! Und du lässt das einfach zu ? Du lässt dich einfach von ihnen manipulieren. Ich hätte mehr von dir erwartet. Du bist meine Schwester und meine Parabatei, ich hätte wenigstens von dir erwartet, dass du mit mir darüber sprichst. Ich hätte dich davon abhalten können", sagt sie und blickt mich enttäuscht an.
"Isabelle Lightwood. Denkst du ich vertrau dir nicht ? Du solltest mich als meine Parabatei und als meine Schwerster besser kennen. Izzy ich konnte nicht mit dir darüber reden. Bitte vertrau mir einfach, wenn ich dir sage, dass ich es dir nicht erzählen kann. Und vertrau mir wenn ich dir sage, dass ich das richtige tue", sage ich flehend. Doch ich scheine sie nicht überzeugt zu haben, denn sie sieht mich immernoch misstrauisch an.
"Wie soll ich darauf vertrauen, dass du das richtige tust wenn ich selbst weiß, dass das was du tust falsch ist. Hast du eigentlich mal über die Gefühle von UNS nachgedacht. Alec ist wütend und enttäuscht. Genauso wie ich. Du hast uns verletzt. Und was ist mit Jace. Er liebt dich ! Er hat sich für dich entschieden und du brichst ihm sein Herz ? Welcher Mensch tut soetwas. Ich dachte ich kenne dich, aber anscheinend habe ich mich getäuscht. Ich habe keine Ahnung wer du bist",meint sie immernoch enttäuscht und sieht mich verletzt an.
Autsch. Das hat wehgetan.
"So denkst du also über mich", frage ich mit Tränen in den Augen. Ich tue das doch für sie. Für Alec und Izzy. Ich wollte nicht, dass es einer von ihnen tun muss. Und ich wollte nicht zulassen, dass sie von Maryse's und Robert's Vergangenheit erfahren.
"Beweis mir das Gegenteil", sagt Izzy mit einer kalten Stimme, die ich bis jetzt noch nie von ihr gehört habe.
"Ich kann nicht", hauche ich und die erste Träne rollt über meine Wange.
"Dann ja. Dann denke ich so über dich", meint sie eiskalt und verlässt mein Zimmer.
Ich wollte meine Familie retten und nun habe ich sie endgültig verloren. Sie hassen mich.
Ich kann es ihnen nicht verübeln. Ich hasse mich ja selber noch viel mehr.
Es tut so verdammt weh. Ich habe alle verloren. Meine Familie. Die Liebe meines Lebens. Sie sind alle weg.
Meine Brust schmerzt. Das Gefühl von Hoffnungslosigkeit macht sich in mir breit. Worauf soll ich auch hoffen. Das werden sie mir nie verzeihen. Ein Schluchzer verlässt meinen Mund. Und noch einer. Ich habe alles verloren. Und Jace muss ich es noch erzählen. Vermutlich wird jemand anderes mir noch zuvor kommen. Dann müsste ich es nicht tun. Ich kann es einfach nicht.
Ich kann ihm nicht in die Augen sehen. Genauso wie Alec.
Nein! Ich muss es ihm sagen. Ich sollte runter gehen und auf ihn warten damit mir keiner zuvor kommen kann. Zuerst gehe ich ins Bad und mache ein wenig Concealer um meine geröteten Augen, damit es nicht sofort auffält, dass ich geheult habe.
Shadowhunter heulen nicht. Wir sind nicht schwach. Ich darf keine Schwäche mehr zeigen. Nicht öffentlich. Man darf mich nicht für schwach und angreifbar halten.
Als ich nach unten gehe, setze ich einen kalten Gesichtsausdruck auf. Keine Schwäche.
Vielleicht ist Jace ja schon da.
Wo könnte er denn dann sein ?
Im Trainingsraum.
Aber da ist die Wahrscheinlichkeit zu hoch, dass Izzy...Isabelle und Alexander auch da sind. Das hört sich schon in meinen Gedanken falsch an. Aber nach meiner Hochzeit sind sie nicht mehr meine Familie. ER hat es mir verboten. Ich muss mich daran halten, sonst war alles umsonst. Und genau deswegen werde ich jetzt auch trotzdem zum Trainingsraum gehen, selbst wenn Isabelle und Alexander auch dort sein könnten. Ich kann und werde keine Schwäche zeigen. Dann kann ich ihnen ja auch nicht aus dem Weg gehen. Also, los geht's.
Klar. Wer ist natürlich im Trainingsraum ? Isabelle. Und wer ist nicht dort ? Jace. Sie trainiert gerade mit Hodge. Ich will gerade gehen als ich ein Knacken höre. Hodge und Isabelle scheinen es noch nicht gehört zu haben. Es kam von der Wand. Schnell schnappe ich mir ein Schwert das auf dem Tisch lag.
Da bricht die Wand auch schon ein. Hodge reagiert sofort und wirft ein Wurfmesser in die Richtung.
"Forsaken", rufe ich geschockt.
Und zwar nicht nur einer...4 um genau zu sein. Und sie kommen auf uns zu. Der eine auf den Hodge das Messer geworfen hat, hatte es leicht abgewehrt.
Auch Isabelle hat mittlerweile ihre Waffen gezogen. Die ersten beiden gehen auf Hodge und Izzy los. Ich bin mit den anderen beiden beschäftigt. Lange kriege ich das hier nicht mehr hin. Diese Forsaken sind stark. Zu stark. Sie lassen sich einfach nicht bekämpfen. Das habe ich noch nie erlebt. Das können niemals normale Forsaken sein. Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Isabelle zu Boden geht.
"Nein", rufe ich geschockt. Ich versuche irgendwie die beiden Forsaken abzuwimmeln um Izzy zu helfen, doch ich schaffe es nicht. Nur mit Mühe kann ich sie in Schach halten. Doch plötzlich sehe ich wie ein Pfeil auf den Forsaken zuschießt der gerade auf Isabelle einschlagen wollte. "Alec", haucht Isabelle erleichtert. Doch der Forsaken stirbt nicht oder kippt um, nein jetzt geht er auf ihn zu. Vollkommen abgelenkt, spüre ich nur noch einen dumpfen Schwerz an meinem Kopf und das warme Blut das meine Stirn hinunter läuft bevor alles schwarz wird.

Clary's P.o.v.

"Clary", haucht er mit brüchiger Simon.
"Clary. Was ist hier los ? Wo bin ich hier ? Wieso bin ich hier", fragt er verwirrt und beginnt panisch zu werden.
"Simon...du bist Tod", gestehe ich mit zittriger Stimme.
"Ich...WAS ?! Oh mein g..., oh mein g..., wieso kann ich nicht oh mein g...",stammelt er.
"Gott sagen ? Es wird eine Zeit brauchen bis du das schaffst. Du hast noch viel zu lernen", meint Raphael.
Simon sieht mich entgeistert und panisch an. Er scheint langsam zu verstehen.
"Clary...bitte sag mir nicht ich bin...Clary bin ich ein...", fragt Simon.
Ich nicke nur unter Tränen.
"Oh mein g..., verdammt", brüllt er und schlägt auf den Boden ein.
Ich kann nicht....Ich kann kein Vampir sein", stammelt er verzweifelt und sieht mich an.
"Ich bin abstoßend", brüllt er wütend.
"Sag soetwas bitte nicht", meine ich verzweifelt.
"Du bist immernoch derselbe Simon. Derselbe Simon der Science-Fiction Filme liebt. Der ganze Filmtexte nachsprechen kann. Der Simon, der mich über die Brücke getragen hat als ich meinen Schuh verloren habe. Du bist doch mein bester Freund Simon", versuche ich ihm verzweifelt zu erklären, doch er scheint dadurch noch wütender zu werden.
"Nein Clary ! Der bin ich eben nicht mehr", sagt er wütend.
"Doch Simon, du bist immernoch derselbe", versuche ich es erneut. Doch keine Chance.
"Du verstehst es nicht, oder ? Ich habe gerade Blut getrunken. ICH BIN EIN MONSTER ", schreit er und rennt davon.
Nein. Simon...

Jace P.o.v.

Immer mehr Tränen laufen über ihr Gesicht.
"Was habe ich nur getan", haucht sie unter Tränen.
"Hey, es ist okay", sage ich und schließe sie in meine Arme.
"Ich werde mich um ihn kümmern, versprochen", sagt Raphael aufrichtig und verschwindet ebenfalls.
"Wir sollten ihn auch suchen gehen", murmelt Clary in meine Schulter und löst sich von mir.
"Du hast Recht", sage ich und sehe in ihre verweinten Augen. Sie erinnern mich an jemanden. Mir fällt gerade nur nicht ein an wenn.
"Na dann los", sagt Clary und zieht mich energisch mit sich.

𝑪𝒊𝒕𝒚 𝑶𝒇 𝑨𝒏𝒈𝒆𝒍𝒔Where stories live. Discover now