Alles wird gut...

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Ich schluckte kurz.

"Klaus. Was machst du hier?" fragte ich leise und sah ihn dabei nicht an.
Ich konnte einfach nicht.
Doch irgendwann zwang ich mich dazu.

Er antwortete nicht, sondern sah auf den Boden, bevor er mich langsam ansah.
Ich legte meine Schlafsachen beiseite und blieb schweigend stehen.
Mein Bett war schließlich besetzt.

In Klaus' Augen war so viel Reue zu sehen, dass ich schon Angst hatte, dass er gleich anfangen würde zu weinen.
Jetzt war ich eindeutig überfordert!
Er bereute was er getan hatte, das sah sogar ein Blinder mit Krückstock.
Doch das änderte nichts daran, dass er es getan hatte.

Er öffnete den Mund und wollte etwas sagen, doch er tat es nicht.
Er konnte nicht.
Ich schloss kurz die Augen.
Dann drehte ich mich um, schnappte mir meine Schlafsachen, und lief zurück ins Bad, wo ich mich schnell umzog.

Wie erwartet saß Klaus immer noch regungslos auf meinem Bett, als ich rauskam.
Ich sah kurz nach oben, bevor ich versuchte mich zu überwinden.
Ich konnte das nicht vergessen.
Doch wäre ich in seiner Situation...Ich würde jemanden brauchen, der für mich da ist.

Also lief ich langsam auf mein Bett zu und ließ mich vorsichtig neben Klaus nieder.
Er sah mich überrascht an und aus der Nähe konnte ich noch besser sehen, wie fertig er war.
Er hatte Stefan gemocht.

Unsicher streckte ich meine Hand aus und legte sie sanft auf seinem Bein ab.
"Tja...Nicht mal Klaus Mikaelson ist perfekt." murmelte ich dann tonlos und versuchte mich in einem Lächeln.
Er sah mich erneut an und es tat mir weh, ihn so niedergeschlagen zu sehen.

Ich holte tief Luft.
"Alles wird gut, Nik."

Ich ließ ihn keine Zeit zu antworten, sondern zog ihn etwas an mich, so dass sein Kopf an meiner Schulter ruhte.
Ich hatte Klaus noch nie so verletzlich gesehen.

Eine ganze Weile saßen wir einfach nur so da.
Jeder war in seinen Gedanken und hing diesen nach.
"Warum tust du das?" fragte er mich irgendwann.

Ich seufzte leise.
"Glaub mir...Wenn ich das wüsste..."

---

"Rebekah! Bist du fertig? Hayley?" fragte ich und rannte lächelnd die Treppe hinunter.
"Immer diese Leute, die Stress schieben." grinste Bex unten und schüttelte den Kopf.
Dann nickte sie jedoch.
"Ja. Wir sind soweit." meinte auch Hayley.
Also packte ich die beiden an den Händen.
"Dann gehen wir jetzt Mal." verkündete ich.
"Ohne dich zu verabschieden?" fragte jemand und ich drehte mich grinsend zu Klaus um.
"Hm...lass mich Mal überlegen." sagte ich um ihn zu ärgern.
Dann lief ich jedoch zu ihm und legte meine Hände auf seine Schultern.
Er sah zur Seite auf meine Hand hinunter.
"Der Ring steht dir wirklich gut, Verlobte." grinste er dann.
"Ist ja auch von dir, Verlobter." kicherte ich, bevor ich meine Lippen auf seine legte.
Er drückte mich lächelnd näher an sich, bevor ich an der Hand zurück gezogen wurde.
"Komm schooon... Müsst ihr das denn wirklich in der Öffentlichkeit machen?!" fragte Rebekah und ich grinste kurz.
"Oh ja. Das ist ziemlich wichtig!" bemerkte Klaus, bevor ich entgültig von den beiden weggezogen wurde.
"Du bist die, die rechtzeitig ein Hochzeitskleid wollte." sagte Hayley und ich lächelte selig.
"Das stimmt."
Dann wank ich Klaus noch kurz über meine Schulter zu und er schüttelte grinsend den Kopf, bevor er aus meinem Blickfeld verschwand.

Ich schlug die Augen auf und atmete schnell ein und aus.
Dann fasste ich mir an die Stirn und schüttelte den Kopf.

Wieso zum Teufel hatte sich das so verdammt echt angefühlt?!
Das letzte Mal hatte es sich so echt angefühlt, als ich von diesem Colin geträumt hatte.
Aber das war auch Vergangenheit gewesen...

Ich sprang schnell aus dem Bett.
Der Traum war auch nicht manipuliert gewesen.
Das hätte ich erstens gespürt, und zweitens war keiner sonst im Zimmer.

Ich versuchte dennoch mich normal fertigzumachen, doch der Traum ging mir nicht mehr aus dem Kopf.
Klaus und ich als Verlobte und Verlobter.
Das ich nicht lache!

Als ich fertig war, hatte ich mir überlegt, was ich tun könnte.
Ich lief schnell aus meinem Zimmer und um die Ecke, wo ich gegen jemanden stieß.
Klaus.
Wie sollte es auch anders sein?

Er sah mich lange an, genauso wie ich ihn, bevor ich kopfschüttelnd an ihm vorbeilief.
Klar, wir mussten uns noch um Silas kümmern und die anderen drei, die hier waren, aber das hatte einen Moment Zeit.

Im Ortszentrum angekommen suchte ich nach einem ganz bestimmten Laden.

Ah, da!

Vielleicht konnte sie mir weiterhelfen...

(Don't) Love Me ~ Klaus Mikaelson FFWhere stories live. Discover now