Kapitel 17 - Verschlossene Türen

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Meine Augen öffnen sich und doch sah ich nichts. Ich lag auf dem Boden eines stockfinsteren Raumes. Es dauerte eine Weile,  bis ich mich an die Dunkelheit gewohnt hatte und erkennen konnte, dass ich von Besen und anderen Haushaltsgeräten umgeben war.
‚Eine Besenkammer..?'
Da fiel es mir wieder ein. Der Streit zwischen Alois und mir auf dem Ball..
Ich stand auf und tastete die Tür nach ihrem Griff ab, den ich dann runterdrückte. ‚Abgeschlossen..'
Ich liess mich wieder zu Boden sinken und legte mein Gesicht in meine Hände.
,Er hat mich deswegen etwa wirklich hier eingesperrt?.. Doch was ist nach der Rückreise  passiert?.. Bin ich in der Kutsche eingeschlafen?'
Ich seufzte. Es war eiskalt und alles was ich trug war war ein dünnes Nachthemd. Mein Herz schlug vor Aufregung und Verunsicherung in einem unregelmässigen Rhythmus. Ich richtete meinen Blick wider zur Tür und begann dagegen zu hämmern.
„Hallo? Alois? Hörst du mich? Bitte lass mich hier raus! Es tut mir ja Leid! Bitte..", schrie ich, in der Hoffnung dass mich jemand hören würde. Aber es kam nichts. Ich legte mich wieder hin rollte mich so gut wie möglich zusammen.
„Schlaf ein..schlaf ein..", flüsterte ich mir selbst zu und versuchte, meine Tränen zurückzuhalten.

Ich wachte erneut auf und sah das Tageslicht unter dem Türspalt hervor scheinen.
Ist es jetzt Morgen?..'
Ich richtete mich auf und versuchte, durch das Schlüsselloch hindurch zu spähen, was mir leider kaum etwas brachte.
Ich atmete tief aus und schloss genervt meine Augen, während ich mich, noch am Boden kauernd, mit dem Rücken gegen die Tür lehnte.
‚Ich muss hier raus..'
Plötzlich hörte ich, wie sich hinter mir das Schloss öffnete und die Tür daraufhin auf einmal aufging, woraufhin ich rückwärts auf den Boden und genau vor Claudes Füsse fiel.
„G-guten Morgen Claude..", stammelte ich ein wenig erschrocken und starrte ihn an.
„Guten Morgen, Lady Rose.", sagte er monoton und half mir aufzustehen. „Hat Alois mich hier eingesperrt?",fragte ich ihn schliesslich, während wir gemeinsam in Richtung Frühstückssaal liefen. „So ist es.", entgegnete er nur, ohne mich dabei auch nur anzusehen. Claude machte mir ab und zu schon ein wenig Angst.
Nach ein paar Minuten blieben wir vor den grossen Flügeltüren des Frühstückssaals stehen, bevor er sie mir dann öffnete. Das Frühstück war bereits auf dem langen Tisch vorbereitet und Alois sass ganz hinten auf seinem Sessel.
„Guten Morgen.. Alois.", sagte ich unsicher, während ich vorsichtig auf ihn zulief. Es sagte nichts, sondern hatte bloss einen undefinierbaren Gesichtsausdruck aufgesetzt. Ich schluckte nervös und setzte mich still auf meinen Platz.
‚Was wird er wohl sagen.. Wird er denn überhaupt etwas  sagen?..', ich wurde immer nervöser und wagte es nicht einmal, ihm nochmal ins Gesicht zu sehen.
Ich schüttelte leicht meinen Kopf, um mich aus meinen beunruhigenden Gedanken zu befreien und nahm die Gabel, die vor mir auf dem Tisch lag in die Hand, um mir ein wenig Rührei darauf aufzuschaufeln. Die Gabel war noch etwa drei Zentimeter von meinem offenen Mund entfernt, bis Alois aufschoss und dabei mit beiden Händen auf den Tisch schlug. Ich schreckte sofort zusammen und liess die Gabel dabei wieder auf den Tisch fallen. Erschrocken sah ich ihn an.
„Was soll das eigentlich, huh?", brüllte er jetzt.
‚Was habe ich denn jetzt wieder gemacht..'
Er lief mit schnellen Schritten auf mich zu und zog mich an meinem Arm von meinem Stuhl weg.
„Komm mit.", behalf er dann mit einer bedrohlichen Stimme und schleifte mich mit sich mit.
‚Oweh..'
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Heyy
Sorry dass das so lange gedauert hat ;-; Ich bin momentan in den Ferien (Disneyland Paris hehe) und hatte deshalb nicht so ans Schreiben gedacht.
Aber ich verspreche, dass das nächste Update nicht so lange dauern wird!

Alois Trancy x Oc {FF}Donde viven las historias. Descúbrelo ahora