Kapitel 3

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Leon POV

„Hey, cool das du vorbei gekommen bist!", grüßte ich Leroy und ließ ihn in meine Wohnung treten.
„Hab eh nichts vor, die Verletzung legt mich lahm!", meinte er und grüßte mich mit einem Handschlag.
„Tut's denn noch weh?", erkundigte ich mich. Leroy schüttelte seinen Kopf: „Ich kann auch wieder gehen, nur belasten soll ich's nicht so stark", erklärte er mir, woraufhin ich nickte.
„Josh und Nikki sind im Wohnzimmer!", erklärte ich und folgte Leroy genau dort hin. Er begrüßte noch Niklas und Joshua, bevor er sich neben mich auf eine Couch fallen ließ.
„Ich nehme mal an Max ist immer noch aktuell?!?", eröffnete er dann das Thema. Ich nickte: „Die Presse ist voll von ihm. Es ist jetzt angeblich eine Woche her, dass er nicht beim Training war"
„Hast du dich denn umgehört?", fragte Niklas. Leroy zuckte mit den Achseln: „Hab ein paar Kontakte spielen lassen, aber keiner kennt Max, zumindest nicht privat"
Ich stöhnte genervt auf: „Kennst du denn niemanden von Crystal Palace?"
„Ne, ich habe Raheem gefragt, der kennt Zaha. Er hat mir versprochen, er hört sich mal um"
„Hast du Raheem denn irgendetwas von Max erzählt?", fragte ich. Leroy nickte: „Ja die Story halt, sonst würde das komisch wirken"
Ich verdrehte meine Augen.
„War das falsch oder wie?", verständnislos sah Leroy zu Joshua und Niklas, die meine Handlung genauso wenig nachvollziehen konnte.
„Nein, aber nicht jeder muss wissen, dass Max Training schwänzt! Das wirft ein schlechtes Licht auf ihn"
„Leon", lachte Leroy leise: „Ich bezweifle, dass sich da jemand für Max interessiert. Der ist ein totaler Underdog, genau wie sein Verein!"
Ich sah böse zu Leroy.
„Ein bisschen Respekt wäre nicht schlecht, er war mal dein Freund!"
„Erzähl du mir nichts von Respekt, du hast ihn auch kein einziges Mal angerufen, als er nach England gegangen ist!"
„Ich hatte meine Gründe!"
„Auf jemanden einfach keinen Bock mehr zu haben, ist kein Grund!", schnaubte Leroy.
„Ey, Jungs!", fuhr Joshua irgendwann dazwischen und unterbrach uns durch ein Schlagen auf den Sofatisch.
„Hat Raheem denn irgendwas gesagt, was sein Freund gesagt hat?", fragte Niklas und ich hielt mich fürs erste aus dem Gespräch zurück. Ich hatte den Kontakt mit Max nicht abgebrochen, weil ich keine Lust mehr auf ihn hatte. Ich hatte einfach das Gefühl, keine Ahnung, als ob wir das eh nicht schaffen würden über solche Distanz Kontakt zu halten und da empfand ich das Saisonende als guten Abschluss.
„Keine Ahnung, hab ihn noch nicht gesehen", murmelte Leroy und machte mich wütend mit dieser Gleichgültigkeit. Ich setzte mich auf der Couch auf und ließ meiner Wut freien Lauf: „Warum bist du denn überhaupt da, wenn Max dir scheinbar so scheiß egal ist?!?"
Leroy sah mich sofort empört an: „Wie soll ich denn das verstehen?"
„Ja, du strahlst ja nur so vor Gleichgültigkeit!"
„Es tut mir leid, wenn ich keine Panik schiebe, weil Max nicht zum Training erschienen ist. Immerhin ist er ein erwachsener Mann und kann auf sich selbst aufpassen. Er wird bestimmt seine Gründe haben!", schnaubte Leroy. Ich zischte: „Max geht immer zum Training!"
„Ging! Ging! Menschen verändern sich. Max ist nicht mehr der, der er mal war!"
„Und das weißt du woher?", wurde ich lauter.
„Weil ich mit ihm reden wollte!", kam mir Leroy mit der gleichen Lautstärke entgegen. Sofort wurde ich hellhörig und sank auch wieder meine Stimme: „Wann?"
„Ja letzte Saison Hinrunde, Spiel Palace:City. Da haben wir beide gespielt und ich hab ihn nach dem Spiel abgefangen, wollte so ein bisschen Smalltalk führen, wie's für Freunde üblich ist. So wie ich's mit euch machen würde. Aber er, keine Ahnung, er war anders. Nicht mehr wirklich Max", erklärte Leroy völlig in Gedanken versunken.
„Wie meinst du das?", bohrte ich weiter. Leroy zuckte mit den Achseln und murmelte: „Er...er war so verschlossen. Er hat so wenig gesagt, meistens nur genickt, selbst wenn's keine Ja, Nein Frage war und irgendwie, ich weiß nicht, er war abwesend. Mit seinen Gedanken ganz wo anders."
„Und das Rückspiel?", fragte Niklas.
„Da hab ich nicht mehr mit ihm geredet. Ich wollte, aber er war direkt nach Abpfiff weg. Ich hab gedacht, er wäre vielleicht krank oder so und hab da auch nicht weiter gebohrt"

Ich sah lange zu Leroy, dann herüber zu Joshua und dann zu Niklas, die alle wie ich schwiegen.

"Ich weiß aber, dass Amine noch Kontakt mit Max hat", murmelte Leroy dann und schaute mich an. Ich fuhr mir durch die Locken.

"Sag nicht, dass mir das alles gleichgültig ist. Ich habe mich schlau gemacht, doch es scheint wirklich so, als ob Max in England gar nicht existieren würde. Leon, ich glaube ihm geht es wirklich schlecht und ich wünschte ich könnte dir mehr helfen, als ich kann. Ich mache mir auch sorgen um ihn, aber ich habe mich irgendwann einfach an den Gedanken gewöhnt, dass Max nicht mehr der Gleiche ist.", fuhr Leroy fort. Ich seufzte: "Ich rufe einfach Amine an, vielleicht weiß er was"

"Ich denke das ist die beste Idee!", stimmte mir auch Joshua zu.

A/N: Ich hoffe euch gefällt das Kapitel 😘

Let me come home || Meyer x Goretzka - ✓Where stories live. Discover now