Kapitel 14

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"Wer ist da?" Ich drehte mich um und fand eine Kamera, in die ich direkt rein sah, während ich auf eine Antwort wartete.

Doch dann hörte das Licht der Kamera auf zu blinken und ich wusste, dass ich keine Antwort mehr bekommen würde. Ich musste etwas machen, einen Ausweg finden oder so.

Schnell fing ich an die Wände abzuklopfen. Der Raum hatte vier Wände und in der Mitte von jeder Wand befand sich eine Metalltür, die undurchdringlich schien. Würde ich es schaffen mit Feuer eine so hohe Temperatur aufzubauen, um diese Tür zu schmelzen?

Ich ging zu einer der Türen und klopfte erst mal dagegen. Ich wartete und drückte mein Ohr dagegen. Vielleicht konnte ich ja etwas hören. Aber nein, nichts.

Ich setzte mich auf den Boden im Schneidersitz und schloss die Augen. Ich musste mich konzentrieren. Feuer. Gegen die Tür. Ich stellte mir die Flamme vor wie einen Flammenwerfer oder so etwas ähnliches. Ich spürte die Hitze in dem kleinen Raum. Und ich spürte, wie ich beobachtet wurde.

Ich öffnete die Augen und ich sah, dass das Licht wieder blinkte. Wer auch immer dort war, sah mir also zu. Ich sah auch wie die Tür anfing leicht rot zu glühen und zu flimmern. Mehr passierte aber nicht. Ich schloss die Augen wieder und versuchte mich mehr zu konzentrieren, die Flamme musste heißer werden. Doch es passierte nichts.

Ich hörte diese computerverzerrte Stimme lachen, dachte jedoch nicht daran aufzugeben. Ich musste es schaffen, musste die anderen retten, musste Emelie finden. Ich spürte einfach, dass ich es versuchen, nein tun musste. Aber ich spürte noch etwas anderes.

Nämlich wie meine Kräfte schwanden und schwanden, plötzlich immer schneller. Aber ich musste es schaffen! Ich kniff die Augen zusammen. Ich musste!

Mir wurde schwindelig. Plötzlich gab es einen Knall und die Tür schien geplatzt zu sein. Ich wurde zurückgeschleudert und gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert. Das Lachen war verstummt und wie aus weiter Ferne hörte ich.... eine Sirene?

"Anne?!", hörte ich eine Stimme, die mir ziemlich bekannt vorkam, während mein Bewusstsein schwand. Mein Kopf dröhnte von dem Aufprall und ich hab mich wohl etwas überschätzt, was das mit der Tür anging.

Markus kniete vor mir und schüttelte mich sanft an den Schultern. "Oh nein, das wollte ich nicht."

Er wollte das nicht? Hieß das, wir haben die Tür von beiden Seiten erhitzt und sie so zum bersten gebracht?

Ich fasste mir an den Kopf. Der Nebel in meinem Kopf lichtete sich, ich durfte jetzt nicht bewusstlos werden. Ich öffnete die Augen und sah Markus an.

Dann versuchte ich aufzustehen, doch ein stechender Schmerz durchfuhr meinen ganzen Körper. Ich fiel zurück auf den Boden, doch startete sofort einen neuen Versuch und drückte mich an der Wand hoch. Diesmal half mir Markus. Ich sah ihn an. Er war unversehrt, doch als ich an mir runter sah, konnte ich das von mir nicht behaupten. Meine Kleidung hing an vielen Stellen in Fetzen und an diesen Stellen sickerte auch Blut hervor. Also war die Tür doch nur in meine Richtung geborsten.

Schwer atmend stand ich nun. "Was machen wir jetzt?" Hilflos sah ich Markus an. Die Sirene war inzwischen wieder verstummt. Ihren Platz nahm ein Piepen aus dem Lautsprecher ein, dann knackte es und die Stimme ertönte wieder.

"Unglaublich! Ja, mit euch beiden, können wir noch etwas anfangen."

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Bis dann :*

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