※ кαριтєℓ 2 ※

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ι'ℓℓ ƒιη∂ му ωαу
тняσυgн ηιgнт αη∂ ∂αу
¬Eric Clapton - Tears In Heaven

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Pov. Jäger:

Ich stehe schon seit mehreren Stunden hier und habe noch immer nichts entdeckt. Außer ein paar Vögel und Hasen, die noch zu jung waren zum Sterben.

Mein Vater, ein geehrter und in unserer kleinen Stadt, sehr bekannter Jäger, sagte mir, dass er hier vor mehreren Jahren, sein erstes Tier, ein in seiner Sicht, riesigen Wolf, dessen bloßer Anblick schon tödlich wäre, erschossen habe. Natürlich gab es hier und da mal ein paar Erzählungen von Wölfen, die um einiges Größer waren als Normale, aber wir wissen doch alle, dass 'Werwölfe' so wie sie genannt werden, nicht wirklich existieren.

Vertieft und gelangweilt, diskutierte ich in meinen Gedanken, ob jemals Wesen wie Werwölfe existiren könten. Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich garnicht mehr bemerkte, was um mich herum geschah.

Die verrückte Stimme in meinem Kopf meldete sich mit einem: "Was ist das", und brachte mich damit zurück in die Realität.

Er sprach manchmal zu mir, wie in Situationen, in denen ich nicht mehr klar denken konnte.

Seine Stimme ist meiner sehr ähnlichen, nur etwas tiefer. Als ich ihn zum ersten Mal hörte und spürte, war ich vierzehn. Da passierten so einige Sachen, an die ich mich jedoch nicht erinnern konnte, da ich ein halbes Jahr im Koma lag.

Immer wenn ich meine Eltern darauf ansprach, zuckten sie mit ihren Schultern und schimpften mit mir. Mit siebzehn hörte ich dann auf, nachzufragen, jedoch will ich es noch immer wissen, auch nach dem Tod meiner Mutter.

Ich liebte sie. Sie war wahrhaftig, dass einzige Wesen auf dieser Welt, was ich vor allem und jedem schützen würde. Doch leider starb sie als ich achtzehn war und als es passierte, war ich nicht da, um sie zu schützen. Ein paar aus meiner Klasse und ich, haben in den Ferien ein Strandhaus gemietet und dort für zwei Wochen zusammen gelebt und gefeiert. Sie starb am 25. August, genau an dem Tag, wo wir uns auf dem Weg zurück nachhause machten. Ich bekam es erst mit, als mir mein Vater davon berichtete. Er sagte mir, sie starb an einem Autounfall. Ihr kleiner roter Mini Cabrio kollabierte mit einem LKW. Der Fahrer war müde und leicht betrunken, weshalb er keine große Bestrafung bekam. Doch ich glaubte, das einfach nicht. Um Mitternacht passiert es. Der 'Unfall'. Warum sollte sie um Mitternacht unterwegs sein? Meine Mutter. Meine arme kleine Mutter..

Ich vermisse sie..

Mit ihr konnte ich über alles reden, sogar über meine erste 'Romanze', wenn man das mit elf so nennen konnte. Ich küsste sie auf die Wange und bekam eine Faust, die mich knapp und mit knapp meine ich es auch so, verfehlte. Mit ihr konnte ich auch über die Stimme in mir reden. Sie sagte, es ist wie ein bester Freund, der immer da ist, wenn du ihn brauchst.

Und das war er auch. Früher als er nicht bei mir war, wurde ich in der Schule gehänselt, geschlagen, gemobbt und unterdrückt. Nachdem er kam, passierte nichts mehr. Ich wurde wie ein Prinz behandelt, sogar von denen, die mich lieber töten würden, doch sie taten es nicht. Manche verbeugten sich sogar, bis es mir zuviel wurde und ich sie wortwörtlich dazu zwang, mich wie einen normalen Menschen zu behandeln. Sie schauten mich verwirrt an und akzeptierten es dann.

Und als wir dann umzogen, kurz nach dem Tod meiner Mum, wurde ich in eine Schlägerei verwickelt. Ich wusste nicht was mich dazu trieb, doch ich oder er, machten ihnen die Hölle heiß.

Danach traute sich niemand mehr, irgendetwas zu tun, was mich auch nur im Geringsten wütend machte. Mir gefällt das. Doch es hilft nicht im Thema: Freunde.

Schon wieder war ich so abgelenkt, dass ich gar nicht bemerkte, was vor mir stand und in aller seelenruhe, Wasser trank. Ein Wolf, ein riesiger weißer Wolf. Ihre rechte Pfote war schwarz und sie hatte die blausten Augen, die ich je gesehen habe. Ich konnte gar nicht anders. Ich musste in sie hinein schauen. Sie hielten mich wie in Ketten. Sie schloss ihre Augen, schnüffelte kurz und schaute mich sofort wieder an. Und dieses Mal sah man Emotionen, in ihnen: Liebe, Verlangen und Lust. Mein Herz pochte als sie langsam aufstand. Ich richtete, mein Gewehr als Warnung auf. Sie solle bloß nicht auf dumme Gedanken kommen.

Erst jetzt, wo ich sie mir genauer betrachten konnte, sah ich wie groß sie war. Mit Abstand der größte Wolf, den ich je gesehen habe. Wenn mein Vater sehen könnte, wie ich sie nach Hause bringe, als Trophäe, wäre er mehr als stolz auf mich.

Sie legte ihr Kopf schief und betrachtete mich, als sei ich der erste Mensch, den sie sieht. Dann stand sie auf und sprang, mit einem kräftigen, jedoch bedachten ruck auf einen der großen Bäume, neben ihr und kletterte diesen hinauf.

Ein "wow", ging über meine Lippen, als ich sah wie elegant und schnell sie, von Ast zu Ast sprang und wie sich ihre Muskeln, bei jeder Bewegung zusammenzogen und sich wieder lockerten.

Atemberaubend.

Ich liebte Tiere, doch ich war Jäger und immer bevor ich meine Beute tötete, hatte ich genug Zeit, um diese zu beobachten. Ich kannte sie alle, wie sie sprangen, wie sie riefen, wie sie sich versuchten zu wehren oder wie sie nach mir lauschten, ich liebte es und diese Augenblicke waren schon immer ein Höhepunkt in meiner Jäger Karriere.

Mit einem lautem Plumps, landete sie direkt hinter mir. "Pass auf, du Idiot", rief meine innere Stimme. Ich drehte mich um und sah ihre Augen, sie waren so nah an meinem Gesicht. Ich dachte, sie seien in meinem Kopf.

Ein weiteres, diesmal leiseres "wow", kam aus meinem leicht aufstehendem Mund.

Doch dann, kam sie näher. Aus meiner Sicht war das gar nicht mehr möglich. Ihre Augen zeigten noch immer die gleichen Gefühle, wie auf der anderen Seite. Ich erschrak, als sie mit jedem Schritt stärker wurden.

Ich ging ein paar Schritte zurück, doch bemerkte nicht, dass ich schon am Ende war.

"Das hab ich vorgesehen", hörte ich, meine innere Stimme noch kurz sagen, bevor ich ins leere fiel. Dabei zuckte ich, mit dem ganzen Körper und irgendwie ohne es zu wollen, ließ ich einen Schuss frei. Der mich, dank dem Rückstoß, schneller und weiter nach hinten fallen ließ.

Ich landete im laut rauschendem und kühlen Wasser des Flusses und merkte erst, dass ich die Wölfin mit dem Schuss, getroffen hatte, als ich schon Unterwasser war und sie laut auf heulen hörte.

Als sich meine Nerven wieder fassten, schwamm ich hoch um die lage zu verstehen. Anscheinend hab ich lange dafür gebraucht, denn ich war schon fast am Wasserfall, als ich nach luft schnappte.

Wenn ich mich weiter treiben lasse, falle ich den meterhohen Wasserfall hinunter. Gegen die Strömung schwimmen, war keine Option, denn ich würde nur unnötig Kraft verbrauchen, dafür ist sie viel zu stark. Also hatte ich nur eine Wahl.

"Nein, du hast noch eine", meldete sich die Stimme wieder, "aber nicht genug Zeit um darüber nachzudenken! Also Schwimm zur Wölfin", rief er. "WAS NEIN DIE BRINGT MICH UM" , rief ich ihm an den Kopf. "Vertrau ihr", sagte er mit einem, so ruhigem Ton, denn ich nicht so einfach widersprechen konnte.

Also tat ich es. Ich versuchte so gut es ging oben zu bleiben und in ihre Richtung zu schwimmen.

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1225 Wörter
Bearbeitet: 25 März 2021

A Wolfstory - The Hunter And The WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt