◇ Chapter 25 ◇

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Er kam noch ein Stück näher und dann berührten sich endlich unsere Lippen. Der erste Kuss dauerte nur kurz, doch es folgten noch einige mehr. Es war einfach perfekt, ich fühlte so viel auf einmal, es war ein wahres Feuerwerk an Gefühlen und Tinus hatte so weiche Lippen, einfach der Wahnsinn. 

Wir küssten uns, bis wir keine Luft mehr hatten, also eigentlich bis ich keine Luft mehr hatte. Dann machten wir eine kurze Verschnaufpause, in der Tinus Küsschen in meinem ganzen Gesicht und an meinem Hals verteilte. Kaum war ich wieder etwas zu Atem gekommen, trafen seine Lippen wieder meine und wir machten dort weiter, wo wir kurz zuvor aufgehört hatten. 

Noch nie hatte ich mich so gut gefühlt. Es war ein ganz neues Gefühl, das bitte nie wieder vergehen sollte. Oh ja, ich liebte diesen Jungen so sehr, am liebsten hätte ich ihn nie mehr losgelassen.


Das musste ich aber. Meine Stimmung schwang innerhalb eines Sekundenbruchteils um, als ich wenige Minuten später zu husten begann. Es war wieder dieser schreckliche Husten, den ich schon beim Konzert gehabt hatte. Eigentlich war es in der letzten Zeit viel besser geworden, aber jetzt war es wieder mindestens genauso schlimm wie vorher.

"Geht's?", fragte Tinus besorgt und klopfte mir auf den Rücken, aber ich konnte nicht antworten. "Soll ich ein Glas Wasser holen?" Ich nickte schnell und er sprang auf und rannte aus dem Zimmer. Ich versuchte, kurz durchzuschnaufen, aber der Hustenreiz war einfach zu stark. 

Beruhigend streichelte Tinus mir den Rücken, während ich versuchte, etwas zu trinken. Wobei es auch eher nur beim Versuch blieb. Den Großteil des Wassers inhalierte ich halb, den anderen Teil prustete ich versehentlich zurück ins Glas, als ich wieder husten musste. Dummerweise verschluckte ich mich dabei auch noch. Mit zitternden Fingern gab ich ihm das Glas zurück und hustete weiter. "Kann ich noch irgendwas tun?" In Tinus' Stimme schwang Panik mit. Ich wusste selbst nicht, was zu tun war, so einen heftigen Hustenanfall hatte ich bisher noch nie gehabt.

Ich rang inzwischen fast nur noch nach Luft, irgendwie fiel mir das atmen schwer. Für einen Moment verließ Tinus das Zimmer nochmal, ich hörte wie er "Mum!" durch das ganze Haus brüllte, dann war er gleich wieder an meiner Seite uns sprach leise mit mir, um mich zu beruhigen. Gerd-Anne schien gleich erkannt zu haben, dass etwas nicht stimmte, denn keine zwei Minuten später war sie mit einer ganzen Box voll mit meinen Medikamenten da. Sie schickte Tinus mit irgendeinem Auftrag weg, dann wühlte sie hektisch in der Box. 

Langsam bekam ich auch Panik und vor meinen Augen bildeten sich schon schwarze Punkte, während ich immer weiter hustete und nach Luft rang. "Ich habe hier leider keine Medikamte dagegen", sagte sie schließlich entschuldigend und strich mir über den Rücken. "Ich denke fast, wir sollten dich ins Krankenhaus fahren." Ich verzog nur das Gesicht, einerseits, weil ich nicht ins Krankenhaus wollte und andererseits weil meine Lunge inzwischen ganz schön wehtat.

"Versuch einfach ganz ruhig zu atmen." Gerd-Anne half mir, kurz den Hustenreiz zu unterdrücken und einen normalen Atemzug zu machen. "Kjell macht nur das Auto fertig, dann bringen wir dich zu Dr. Johansen", murmelte sie, während ich wieder husten musste und mir mit einer Hand an den schmerzenden Brustkorb griff.

Heartbeat ~ Marcus and Martinus ffTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon