Kapitel 20

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Wir fuhren eine ganze Weile durch die Sandwüste. Das Auto polterte und quietschte, aber das war okay. Wir hatten uns. Alles war gut. Irgendwann klappten meine Augen vor Müdigkeit zu und ich machte es mir auf Newts Schulter bequem und schlief ein.

Ich wurde sanft von einer warmen Hand auf meiner Schulter und einem sanften Ruckeln geweckt. Ich öffnete verwirrt die Augen und gähnte. Meine Augen sahen in Newts und ich lächelte. ,,Komm, meine Süße. Wir sind da." Er half mir aus dem Wagen und ich erkannte, dass wir in einem großen, alten verlassenen Parkhaus standen, wo noch ca. 20 andere Autos parkten. Blaire meldete sich zu Wort. ,,Kommt mit." Sie führte uns aus dem Parkhaus heraus und wies uns den Weg durch ein Labyrinth aus Treppen. Irgendwann kamen wir völlig aus der Puste oben an und traten durch eine Tür. Völlig perplex starrte ich auf das was sich vor mir aufbaute. Wir waren in einem großen, alten Haus angekommen. Es wirkte zwar sehr runtergekommen, aber trotzdem war es wunderschön. Überall standen hier und dort ein paar Feldbetten, wo sich hunderte von Menschen ausruhten. Henry und Blaire führten uns an diesen Menschen vorbei, die uns interessiert musterten. Newt legte schnell einen Arm um mich. Mein Beschützer. 

Ganz am Ende des Raumes befand sich eine kleine Tür hinter der sich ein Flur erstreckte. Blaire brachte uns zum ganz rechten Raum. Es war eine Art Büro, wo drei Männer diskutierten. Der eine war ein alter Mann mit grauen Haaren und einem Schnauzbart. Die beiden anderen schienen ihrer Kleidung nach sowas wie Soldaten zu sein. Als wir eintraten blickten alle auf und musterten uns kritisch. Der ältere Mann stand aus seinem Sessel auf und stellte sich langsam vor uns. Er strahlte eine große Autorität aus. Als er sprach lief mir ein Schauer über den Rücken. ,,Blaire? Wen bringst du da mit?" Blaire ging mutig einen Schritt nach vorne. ,, Sie haben den Alarm ausgelöst. Sie kommen von W.C.K.D. und sind geflüchtet-" ,,WAS?" er nahm sofort eine abwehrende Haltung ein. ,,Sie kommen von außerhalb?" Die Soldaten hinter ihm zielten mit Gewehren auf uns. Ich zuckte zurück. Doch Blaire stellte sich schützend vor uns. ,,NEIN. Sie sind okay. Sieh sie dir doch an." ,,Blaire. Sie können den Brand haben und uns alle vernichten. Sie können uns alle töten." ,,Bitte. Sie brauchen etwas zu essen und müssen sich ausruhen. Morgen machen wir die Tests mit ihnen okay?" Sie ging ein Schritt vor und flüsterte: ,,Bitte, Dad." 

DAD? Sie hatte also wenigstens noch ein Familienmitglied? Der Mann dachte kurz nach und nickte dann. ,,Na schön." Er machte eine Handbewegung und die Soldaten ließen ihre Waffen sinken. Blaires Dad lächelte uns an und gab Thomas seine Hand. ,,Ich bin Martin. Der Leiter dieser Einrichtung." Er schüttelte jeden von uns kurz die Hand. ,,Ich würde sagen Blaire bringt euch jetzt erstmal zum Essenssaal. Willkommen beim rechten Arm." Er wand sich wieder ab.

Schnell scheuchte Blaire uns aus dem Raum und führte uns zum gegenüberliegenden Raum. Ich holte Blaire ein und sprach sie an. ,,Was meintest du eben mit Tests?" Das hat sich eben im Büro ihres Vaters schon so merkwürdig und gefährlich angehört. Blaire lachte. ,,Oh, Jeder der hier zu uns kommt muss sich einen Test von unseren Ärzten unterziehen. Es wird festgestellt ob man den Brand hat oder nicht. Wenn der Test positiv ausfällt, darf man bleiben." Ich hackte nach. ,,Und was wenn nicht?" Blaire blickte mir tief in die Augen. ,,Dann wird man wieder in die Brandwüste geschickt." Ich zitterte und nickte. S*hit. Hoffentlich können wir bleiben.

Nachdem wir alle echt lecker gegessen habe, brachte Blaire uns zu unserem Zimmer. Wir bekamen eins für uns alleine. ,,Als Vorsichtsmaßnahme." Sie lächelte. ,,Is klar", murmelte Minho schlecht gelaunt. Kurz bevor Blaire unser Zimmer verließ, lief eine Frau den Gang entlang, blickte kurz beim Vorbeigehen in unser Zimmer und blieb abrupt stehen. Sie blickte mich mit großen Augen an und  kam langsam auf uns zu. Ich wich immer weiter zurück. Sie blieb etwa einen Schritt vor mir stehen. ,,Julia?", flüsterte sie. Ich blinzelte verwirrt. Woher kannte diese fremde Frau meinen Namen? Wer war das? ,,Wo ist dein Bruder?" Ich schüttelte den Kopf. ,,Was? Thomas? Ich-ich verstehe nicht", murmelte ich verwirrt. Sie durchsuchte den Raum und blieb an Thomas hängen. Sie lächelte ,,Thomas." Er kam zu mir und beobachtete die Frau kritisch. ,,Wer sind sie?" ,,Ich bin Penelope. Wir kennen uns. Ihr könnt euch nur nicht mehr erinnern." Sie lächelte glücklich und hab ihre Hände, um meine linke und Thomas'rechte Wange zu berühren, doch ich wich zurück. Ich lies mich doch nicht von dieser Fremden anfassen. Von unserer Ablehnung schien sie jedoch nicht verunsichert. Sie lächelte immer noch. Blaire meldete sich zu Wort. ,,Ähm...Penelope. Woher kennst du die beiden?" Penelopes Lächeln wurde breiter. ,,Oh dank diesen beiden war es uns möglich bereits fünf W.C.K.D. Labore zu finden und zu zerstören, Liebes." ,,WAS?", riefen Thomas und ich wie aus einem Mund. ,,Können sie uns mehr erzählen?" Penelope nickte. ,,Also...ich habe eine Zeit lang, kurz bevor ihr beide ins Labyrinth geschickt wurdet, Spionin in W.C.K.D.s Laboren. Als ihr beide dann immer mehr erkannt habt wie eure Freunde im Labyrinth leiden und das W.C.K.D nicht gut ist, mussten sie euch zum Schweigen bringen und schickten auch euch ins Labyrinth, aber bevor das passieren konnte, hat Thomas mir einen Zettel überreicht, wo die Koordinaten aller W.C.K.D. Labore standen. Er wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass ich Spionin bin. Er wollte diese wichtige Information an eine vertraute Person weitergeben. Dann wurde er ins Labyrinth gebracht. Dich, Julia, haben sie lange betäubt, damit sie dich hinterher schicken konnten, doch die Betäubung war anscheinend zu schwach und du wurdest wach. Du wusstest sofort was sie mit dir vor hatten und da du dich mit dem Labyrinth auskennst, hast du dich aus dem Ärtzezimmer geschlichen und hast das Labyrinth so programmiert, dass nur deine Stimme der Ausweg ist. Deshalb hat sich der Ausweg auch nur mithilfe deiner Stimme geöffnet. Die Soldaten haben dich, aber bevor du noch was anderes anstellen konntest, gefunden und dir sofort die Erinnerungen gelöscht und ins Labyrinth geschickt. Aber ich bin zurück zum rechten Arm um die Koordinaten zu überbringen. Dank euch können wir W.C.K.D. zur Strecke bringen. Ihr seid Helden." 


Maze Runner - NewtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt