-Chapter Five-

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"Aufgeblasenes Arschloch." murmelte Ethan vor sich.

Ich hatte Ethan von dem gestrigen Kurs erzählt. Wir waren grade auf den Weg zu unserem Kurs. Zum Glück hatte ich auch einige Kurse mit ihm. Ich fühlte mich einfach unwohl wenn ich in einen Kurs komme wo niemand ist den ich wirklich kenne. 

"Naja aufgeblasen ist er ja nicht sonst würde er hier ja nur rum rollen." sagte ich grinsend.

Das brachte Ethan natürlich auch zum lächeln und er legte einen Arm um mich.

"Aber wenn Smith nochmal so ein Scheiß sagen sollte musst du es ihm richtig zeigen nicht einfach dumm rumsitzen und nichts sagen. Du musst ihm klar machen das er sich mit dir nicht anlegen soll." erklärte er mir.

"Ja ich weiß aber immerhin ist er mein Lehrer ich kann ihm nicht irgendwelche Beleidigungen an den Kopf werfen. Das wäre für mich nur ein Nachteil. Ich will ja nicht rausgeworfen werden." antwortete ich nur darauf.

Ich sah wieder nach vorne und konzentrierte mich darauf nicht auf die Blicke der meisten Mädchen zu achten die mich förmlich anstarren. 

"Sag mal Ethan? Kann es sein das du hier ziemlich beliebt bei den Mädchen bist?" ich sah zu ihm hoch.

"Vielleicht? Ein bisschen? Wie kommst du darauf?" er grinste mich an.

"Weil mich die Mädchen hier mit ihren Blicken fast töten." 

"Ach ignorier das." sagte er nur.

Er grinste weiter so und richtete sein Blick nach vorne. 

"Ethan James Desman!" rief eine bekannte Stimme empört.

Wir drehten uns grinsend zu Elena. 

"Elena Rose Desman." äffte Ethan seine Schwester nach und sein Grinsen wurde breiter.

Empört stampfte sie auf uns zu. Ihr Blick war wütend auf Ethan gerichtet.

"Kannst du mir mal verraten warum du nicht auf mich gewartet hast hm? Dad musste mich fahren nur weil du einfach abgehauen bist." schrie sie ihn sauer an.

"Es tut mir aufrichtig leid, Miss. Heute wurde ich leider dazu eingeteilt der charmanten Kathrine Grey zu dienen. Ab morgen bin ich aber wieder für sie da, Miss Desman." sagte er gespielt höflich und bekam dafür einen Schlag gegen die Brust von der charmanten Kathrine Grey.

Jetzt war er der jenige der mich empört ansah. Ich grinste ihn nur an und sah entschuldigend zu Elena.

"Tut mir leid ich wusste nicht das er auf dich warten musste. Ich hab ihn solange genervt das er mich abholt damit ich nicht zu spät komme weil mein Auto nicht anspringen wollte." erklärte ich ihr entschuldigend.

Sie nickte und umarmte mich grinsend. Dann verpasste sie Ethan auch einen Schlag und lief zu ihrem Kurs. 

"Was haben wir jetzt eigentlich für einen Kurs?" fragte ich an Ethan gerichtet.

"Drei mal darfst du raten." murmelte er mürrisch.

"Oh Mr. Smith also wieder." sagte ich und ein grinsen huschte mir über die Lippen.

"Grins nicht so. Ich dachte du magst ihn auch nicht." seufzte er.

"Tu ich auch nicht. Ich finds nur niedlich wie beleidigt du bist wenn du seinen Namen hörst." 

Er sagte dazu nichts mehr und wir gingen in den Raum in dem der Kurs stattfindet. 

20 Minuten später wäre ich fast an Ethans Schulter eingeschlafen. Warum macht Mr. Smith mir eigentlich so das Leben schwer mit seinem verdammt langweiligen Kursen? Anstatt was schönes daraus zu machen aber nein er muss ja ein stinknormaler Lehrer sein. 

"Kathrine!"

Hörte ich eine bekannte Stimme meine Namen schreien. Ich zuckte so stark zusammen, dass ich mit dem Stuhl nach hinten flog und mein Körper Bekanntschaft mit dem Boden machte.

"Au." murmelte ich und strich dabei über meinen Kopf. 

Ethan versuchte ein Lachen zu unterdrücken und half mir hoch. Mr. Smith starrte mich geschockt an. 

"Alles okay bei dir?" fragte er vorsichtig.

"Klar ist alles in Ordnung ich bin nur von meinem scheiß Stuhl geflogen wegen deinem rumgeschreie."  

Ich sagte dazu nichts und setzte mich wieder auf meinen Stuhl. Mein Rücken tat höllisch weh. 

"Alles in Ordnung?" fragte mich Ethan murmelnd und versuchte immernoch nicht zu lachen.

Ich nickte nur leicht und versuchte nicht vor Schmerz aufzuseufzen. Verdammt ich glaub ich hatte mir wirklich wehgetan. 

"Mr. Smith? Kate hat sich ernsthaft verletzt." hörte ich Ethan rufen.

Mein Gott gehts noch peinlicher? 

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Jetzt saß ich in diesem viel zu kleinem Raum und wartete darauf das die Schulärztin rein kommt und sich meine "Verletzung" ansieht. 

Die Tür ging auf aber nicht die Ärztin kam wie erwartet rein sondern Mr. Smith. 

"Ich find diese Ärztin grade nicht aber ich könnte mir das doch angucken?" fragte er. 

Ich musterte ihn skeptisch. Er dachte doch jetzt nicht wirklich das ich ihm auch nur einen Meter an mich ranlasse oder? Zum Glück deuete er meinen Blick richtig denn er zuckte dann nur mit den Schultern.

"Dann nicht." 

Er setzte sich neben mich und lehnte sich zurück. 

"Es hat ja eigentlich nur Vorteile das du von deinem Stuhl geflogen bist." hörte ich ihn aufeinmal sagen nachdem es einige Momente still war.

"Vorteile? Ihr Ernst?" fragte ich und sah ihn ungläubig an.

"Du musst dir meinen Unterricht nicht mehr antun und ich muss diese Schwachköpfe nicht mehr unterrichten. Zumindest für die nächste halbe Stunde." erklärte er.

Ich tat es ihm gleich und lehnte mich zurück. Er findet also das seine Schüler Schwachköpfe sind. Wie nett. 

"Vielleicht machen sie einfach ihren Unterricht zu langweilig und deshalb hört auch niemand ihnen zu." platzte es aus mir. 

"Musst du mich eigentlich immer siezen?" fragte er seufzend. 

Ich sah ihn überrascht an. Was soll ich denn sonst machen? Er verdrehte die Augen. 

"Manchmal frag ich mich echt wie du es auf eine Uni geschafft hast, Kathrine." murmelte er und ging sich mit einer Hand über seine Haare.

"Kate! Ich heiße Kate!" sagte ich etwas lauter. 

"Warum steht dann in deinen Unterlagen Kathrine und nicht Kate?" er sah mich fragend an.

"Nein also ich heiße Kathrine nur ich mag den Namen nicht. Kate ist mein Spitzname." erklärte ich.

"Also gut. Dann halt Kate."

Er betonte meinen Namen und hob meinen Blick um ihn ansehen zu können. Für einen Moment schien es so das er mich anstarrte. Als würde er versuchen sich jedes kleinste Detail einzuprägen. Ich dagegen versuchte ihn nicht zu sehr anzustarren. 

"Dafür dutzt du mich ab jetzt. Also nicht unbedingt im Unterricht aber wenn wir uns so über den Weg laufen." bestimmte er. 

"Tja du hast dich aber nie richtig bei mir vorgestellt." stellte ich fest und musste lächeln. 

"Luke." sagte er nur und reichte mir grinsend seine Hand die ich ohne weiterem zögern ergriff und kurz schüttelte. 

Doch in dem Moment wo es eigentlich passend gewesen wäre seine Hand von meiner zu lösen tat er es nicht sondern verstärkte den Griff sogar etwas. Mein Blick, der auf den Händen gelegen hatte, richtete sich jetzt wieder auf Luke der mich aus seinen Augen ansah. Ich konnte seinen Blick nicht wirklich deuten. Es war der gleiche Blick wie vor ein paar Tagen wo er mir meine Bücher gegeben hatte. 

Er bemerkte meinen Blick und aufeinmal fing er an zu lächeln. Und genau in dem Moment schien alles um mich herum bedeutungslos zu werden. Es war eins der schönsten Lächeln die ich wahrscheinlich je gesehn habe.

I'm not allowed to love youWhere stories live. Discover now