P R O L O G

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~Prolog~

~Prolog~

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~28.10.~

Am Ende wird immer alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.", flüstert mir Moritz, beruhigend ins Ohr.

Mit langsamen Zügen streichelt er meinen Rücken auf und ab. Er versucht mich zu beruhigen. Es wird ihm nicht gelingen. Nicht jetzt. Nicht heute. Aber irgendwann. Ich kralle meine Finger in seinen Nacken, um nicht aufzuschreien.

Sein dünnes T-Shirt ist im Schulterbereich bereits, nur wegen mir, klitschnass. Trotzdem angenehm warm. Er denkt nicht mal dran, mich in diesem Moment loszulassen, um sich umzuziehen. Viel zu sehr brauche ich ihn jetzt. In der Kuhle an seinem Hals, vergrabe ich aus Scham meinen Kopf. Mein Kopf passt wie angegossen in seine Kuhle.

„Wieso muss immer mir sowas passieren?", frage ich ihn rätselhaft, während ein lauter Schluchzer meine Kehle verlässt. Mein ganzer Körper ist am Zittern..

Mein Herz schmerzt. Meine Welt ist vor nicht mal einer Stunde zusammen gebrochen. Mein Leben ist innerhalb von Sekunden sinnlos geworden. Wofür lohnt es sich jetzt noch zu leben? Wer wird nun zu Hause auf mich warten, wenn ich fertig mit meiner Schicht bin? Wer wird sich mit mir über den anstrengenden Tag aufregen? Wer wird mir dann sagen, dass ich mich entspannen soll und wer wird mir zur Beruhigung einen Zitronen Tee machen? Ganz einfach. Niemand.

Beruhig dich ein wenig.", erreicht seine sanfte Stimme mein Unterbewusstsein. Sein Gesicht gleicht dem eines Engels. So wohlgeformt. Jede Pore strahlt vor sich hin. So ist Moritz nun mal. Ein Engel Gottes. Immer optimistisch. Solange ich ihn kenne, hatte er kein einziges Mal schlechte Laune oder sich wegen irgendetwas beschwert. Ich wünschte, ich wäre auch so. Aber ich sehe die Welt nun mal nicht als perfekt an. Sie hat viele Fehler. Und mein größter Fehler war Finley.

Ich löse mich aus der trostspendenden Kuhle, um meine Tränen kurz zu trocknen. Mo fängt mein Blick ein und erstarrt.

In seinen Smaragdgrünen Augen sehe ich einen Berg voller Mitleid, der soeben noch ein Stückchen gewachsen ist. Beschämt vergrabe ich mich wieder in seiner Halskuhle und beginne seine Haare zu streicheln. Sie sind angenehm weich und sehr flauschig. Sein Körper fühlt sich so angenehm weich an, als wäre er mein altes Kuscheltier Bärchen, welches meine Oma mir zum Schuleingang geschenkt hat und von da an überall mithin musste - auch aufs Klo.

Auch er beginnt meinen Kopf mit kreisenden Bewegungen zu streicheln. Es fühlt sich so gut an. So beruhigend. Moment mal. Hat er es wirklich geschafft? Tatsächlich. Einen Moment lang, war ich von meinem Schluchzen abgelenkt.

„Mo?", frage ich in die endlose Stille hinein.

„Mhhmm?", bekomme ich zur Antwort.

„Warum tust du dir das an?", unterdrücke ich einen aufkommenden Schluchzer, bei dem Gedanken, ohne ihn leben zu müssen.

„Was? Dein viel zu fruchtig riechendes Haarshampoo?", seufzt er empört über meinen Geschmack.

So ein Idiot. Er weiß ganz genau, was ich meine.

„Du weißt, was ich meine.", wiederhole ich genervt meine Gedanken.

„Weil ich dich so sehr liebe, als wärst du meine Familie - meine kleine Schwester.", flüstert er zärtlich in meine blonden Locken.

Es fühlt sich gut an das zu hören. Er weiß, wie sehr mir aufbauende Worte helfen, meinen Schmerz erträglicher zu machen.

„Du wirst immer mein großer Bruder bleiben.", flüstere ich heißer zurück.

Zumindest hoffe ich das. Ich bete jeden Tag dafür, dass es uns so lang wie nur möglich gut gehen soll.

Es hat sich so verdammt gut angefühlt Mo. Woher hätte ich wissen sollen, dass er der falsche ist?.", krächze ich verständnislos in seine heiß gewordene Halshaut. Der Sabber läuft mir aus den Mundwinkeln heraus. In meinen Augen bildet sich ein erneuter Tränenschleier. Die graue Wand die mich umgibt, hat schon lange begonnen sich zu drehen. Doch es ist alles egal. Alles auf dieser Welt ist egal. Geld ist wertlos, wenn man innere Schmerzen hat. Es ist nur Papier. Liebe ist die einzige Medizin, die hilft.

Noch nie zuvor habe ich soviel Schmerz in einem einzigen Moment gefühlt. Noch nie zuvor hat mich jemand so sehr verletzt. Noch nie zuvor hat mich jemand betrogen.

Du wirst den Richtigen an seinen Augen erkennen. Du wirst seine Seele sehen und mit der wertvollsten Waffe der Welt - purer Intelligenz, einschätzen können, was es für ein Mensch ist. Du wirst seine Vergangenheit sehen, seine Gedanken lesen können und innerhalb einer einzigen Sekunde wissen, ob er in deiner Zukunft mitspielt.", spricht sein äußerst intelligentes Gehirn zu mir, was mich in dieser Situation maßlos überfordert.

Er ist der schlauste Mensch den ich kenne und ich hoffe, dass ich noch viel von ihm lernen kann.

Und woher soll ich wissen, wer der Richtige ist?", frage ich ihn überfordert und vollkommen am Ende.

Will ich das überhaupt? Nochmal von vorne anfangen? Einem fremden Menschen Eintritt in mein Leben gewähren und mein Vertrauen schenken? Erneut mit der Angst leben zu müssen, enttäuscht zu werden?

Es verschwindet einfach nicht. Egal wie oft ich die Augen schließe und versuche mich auf etwas anderes zu fokussieren. Immer wieder sehe ich dieses eine unvergessliche Bild. Eine billige schwarzhaarige Ukrainerin in meinem Bett. Mit meinem Verlobten. Vor wenigen Stunden. Sein Blick kreuzt den meinen eiskalt und überrascht.

Du wirst wissen, ob er es wert ist.", haucht er mir ausdrucksstark ins Ohr.

Ich glaube nicht, dass es je ein einziger wieder wert sein wird.

„Du solltest jetzt nach vorne schauen."

Hallo erstmal

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Hallo erstmal. (Kommentiert, wie ich euch ansprechen soll 🤪)
Ich freue mich, dich in meiner Leseecke begrüßen zu dürfen 😁.
Wenn ihr am Ende der Geschichte sogar eine Träne vergießen müsst, weil es schon zu Ende ist und ihr mehr wolltet, dann habe ich alles richtig gemacht. 🤤
Wenn ihr findet, dass eure Freunde oder die Freunde eurer Freunde meine Geschichte nicht verpassen dürfen, dann markiert sie hier 🔝
Und nun. Lest weiter! 😍😍😍
Eure J a s m i n ☀️

Crystal Blue EyesWhere stories live. Discover now