G L Ü C K I M U N G L Ü C K

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~1. Kapitel~

 Kapitel~

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~05.06.~

Ich blinzel gegen das grelle Tageslicht an. Mein Puls beruhigt sich. Meine Konzentration kehrt für einen kurzen Moment zurück und lenkt mich auf ein paar schwarze dreckige Schuhe direkt vor mir. Mein Kopf liegt immer noch auf dem steinigen Boden, um die Kälte aufzusaugen.

Ich habe es überlebt. Jemand hat mich gerettet.

Langsam hebe ich meinen schweren Kopf an, um mich aufzusetzen. Vergeblich. Nach wie vor versuche ich gegen den Schwindel anzukämpfen. Mein Mund fühlt sich taub an. Kein einziges Wort traut sich aus mir heraus.

Meine Augenlider werden schwerer und fallen zu.

Jemand beginnt seine Hände um meinen Körper zu legen. Ohne mich zu wehren, lasse ich es zu. Ich werde Prinzessin Like zu einer Bank getragen und sanft nieder gelegt.

Oh mein Gott riecht dieser Typ gut. So angenehm männlich. Herb süß.

„Hörst du mich?", fragt eine warme tiefe Stimme. Wer dieser jemand auch ist, ich verdanke ihm meine Rettung aus diesem Alptraum. Manchmal hat man im Leben einfach Glück im Unglück. Man lernt in den komischsten Situationen neue Menschen kennen. Eins führt ins andere. Schicksal.

Langsam bewege ich meinen Kopf auf und ab und versuche erneut zu blinzeln. Ich erkenne zwei kleinflächige Kristallblaue Flecken. Ich fokussiere sie mit meinem auftauenden Blick. Es wird schärfer. Es sind seine Augen. Sie treffen mich wie ein Blitz, der in mich einschlägt. Sie glitzern wie tausend funkelnde Diamanten.

Ein Lächeln gelingt mir. Ich spüre, wie er meine Beine anwinkelt. Meinen Kopf positioniert er auf seinem Schoß.

Auch wenn das jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, könnte ich schwören, eine Beule in seinem Schritt zu spüren.
Man, hatte ich lange schon kein Sex mehr gehabt.

„Dir hängt da etwas Spucke aus dem Mundwinkel heraus.", lacht der blauäugige Superheld und holt mich aus meinen Fantasien zurück in die Realität.

Mein Herz beginnt lauter zu schlagen. Aus Scham schließe ich wieder meine Augen.

„Du bist also mein Notfall Hase.", lacht er etwas spöttisch. Sein. Ich bin nicht sein Eigentum. Ich gehöre niemandem.

„Freut mich dich kennenzulernen Superheld.", flüstere ich ebenfalls etwas spöttisch zurück.

Er beginnt zu lachen. Es hört sich so warm und melodisch an. Kann ein Lachen denn überhaupt warm sein?

Wir sehen uns tief in die Augen. Es ist, als könnte ich seine Seele sehen. Wie Mo gesagt hat. Es fühlt sich gut an. Wäre er es wert?

Er scheint viel zu perfekt für mich.

Crystal Blue EyesWhere stories live. Discover now