Kapitel 35

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Ahsen's Sicht

Ensar kam nach fünf Minuten frisch geduscht zu uns. Er setzte sich direkt neben mich und zog mich auf sein Schoß.

Dardan: ey machen wir noch was?
Ahmet: wenn wir in die Shishabar gehen, bin ich safe dabei.
Serhat: ich sowieso
Ayla: wir Mädels sind auch dabei

Alle stimmten zu, auch Hannah.
Auf die hatte ich eh sowas von kein Bock, aber Enes musste sie ja unbedingt nach Köln bestellen.

Ensar: wo ist Leyla?

Ensar sah zu mir auf und spielte mit meinen Haaren.

Lan, ich hab sie voll vergessen.
Sie hätte doch sofort zurückkommen müssen.

Suheyla: ich gehe mal nach ihr schauen.

Suheyla stand auf, bis wir ein Schreien und ein Brüllen hörten.

?: LEUTE! LEUTE RUFT SOFORT EINEN KRANKENWAGEN!

Das war Granit.

Wir standen alle sofort auf, weil seine Stimme von draußen kam.

Enes, Ensar, Suheyla und ich waren die ersten die aus dem Raum stürmten.

Granit kam plötzlich aus der Tür vom Hinterausgang auf uns zu gerannt.

Ich weitete meine Augen, als ich seine blutverschmierten Hände und Klamotten bemerkte.

Ensar: WAS IST PASSIERT?!

Granit: L-LEYLA

Granit schien total durch den Wind zu sein, während er nur auf die Tür zeigte.

Ich atmete schneller, als Enes und Ensar auf die Tür zustürmten und die Halle verließen.

Wir rannten alle hinterher, bis ich draußen oben an der Treppe zu stocken kam und gleich darauf die Tränen in meinen Augen wie ein Wasserfall über meine Wange flossen.

Ensar: LEYLA!

Ensar: LEYLA ÖFFNE DEINE AUGEN

Leyla saß auf den Treppen und hatte die Augen geschlossen. Ihr Hand war auf ihrem Unterleib, aus der Blut strömte.

Viel zu viel Blut.

Doğan: ach du scheiße. I-Ich, ich ruf sofort einen Krankenwagen.

Doğan verzog sich und lief eilig in die Halle.

Die Mädels neben mir schrien ebenfalls, doch ich kam nicht darauf klar was hier geschehen war.

Enes: LEYLA! Leyla!

Nun schrie Enes, der anscheinend realisiert hatte was passiert war. Denn er saß bis jetzt nur auf der Treppe und sah Ensar dabei zu, wie er versuchte, Leyla wach zu bekommen.

Für eine Weile blieb es still, bis Ensar auf den Punkt brachte, was passiert ist.

Ensar: sie wurde erstochen!

Enes: WAS? VERDAMMT! YEMIN EDIYORUM (Ich schwöre) WER AUCH IMMER DAS WAR, ich werde diesen HURENSOHN UMBRINGEN!

Ich hielt es nicht mehr aus und setzte mich hinter Ensar auf die Treppe, der immer noch an Leyla rüttelte.

Ich bekam nur mehr Tränen, als meinem Baby ein paar Tränen über die Wange flossen.

Allahım. Mein Herz.

Als ich zu Enes blickte, erkannte ich ebenfalls ein paar Tränen in seinen Augen.

Mein Herz spielte verrückt, als ich zu Leyla blickte und Enes sich das Oberteil auszog, bevor er sie an seine Brust zog und sein Oberteil an ihre offene Wunde drückte.

Dieser Anblick war so schlimm, weswegen ich mich von hinten an Ensars Rücken drückte.

Kurz darauf ertönten die Sirenen vom Krankenwagen.

Die Sanitäter stürmten aus dem Wagen, bevor Enes sie hochhob und Leyla sofort auf die Liege legte.

Ahmet und Dardan, die einigermaßen noch ganz klar im Kopf waren, erklärten den Sanitätern in zwei Sätzen was geschehen war.

Sanitäter: nur einer darf mitkommen.

Ensar meldete sich ohne zu zögern und stieg neben Leyla ein.

Ich blickte zu Enes, der immer noch zu Leyla starrte und sich dann auf einmal über die Augen strich.

Er hat wirklich geweint.

Enes: wir kommen sofort nach!

Ein paar Stunden später

Als wir im Krankenhaus angekommen waren, sind wir Ensar vor der Notaufnahme begegnet.

Er teilte uns mit, dass er Yilmaz Amca (Onkel) sofort Bescheid gegeben hat.

Kurz nach uns kam er auch und zeigte eine ähnliche Reaktion wie wir alle. Ensar versuchte ihn zu beruhigen, auch wenn er auch nicht in der besten Stimmung dazu war.

Liya und Sude Teyze kamen kurze Zeit später auch dazu.

Nun sind vier Stunden vergangen. Wir hatten fast vier Uhr nachts und die Not OP war immer noch im Gange.

Kein Arzt konnte uns mitteilen, wie die OP verlief und wie es Leyla ging.

Ensar's Sicht

Yilmaz Amca: Wer auch immer das getan hat. Diese Person wird bis zu seinem Tod qualvoll leiden.

Ich schluckte schwer und sah ihn nur an, bis mein Blick zu Enes schweifte.

Er saß bereits die vier Stunden, neben dem Eingang der Notaufnahme, auf dem Boden und hatte kein einziges Wort mit uns gewechselt.

Ich wollte ihn auch nicht nerven, da meine Nerven auch total am Ende waren.

Ich gab mir die Schuld dafür.

Ich fühle mich für Leyla verantwortlich und jetzt ist ihr so etwas passiert.

Eine weitere halbe Stunde verging und der Rest kam wieder von der Cafeteria zurück.

Sie reichten uns ein Glas Wasser, welches ich dankend entgegen nahm.

Plötzlich öffneten sich die Türen und der Arzt kam auf uns zu.

Sofort stellte ich mich mit Yilmaz Amca und Enes vor ihm.

Arzt: Die OP ist sehr kritisch verlaufen. Sie hat sehr viel Blut verloren. Damit wir die OP komplett abschließen können und sie wieder zu sich kommt, brauchen wir Blut, welches mit ihrer Blutgruppe übereinstimmt.

Ensar: Yilmaz Amca, nur du kannst helfen.

Der Arzt ging mit Yilmaz Amca sofort in den nächsten Raum.

Enes stand neben mir und ging den Flur auf und ab.

Fünf Minuten später kamen beide zurück.
So schnell?

Yilmaz Amca: das wird nicht klappen, auch wenn sie mein Fleisch und Blut ist. Es wäre zu riskant.

Enes: verdammt! Welche scheiß Blutgruppe hat sie?!

Der Arzt beantwortete diese Frage sofort, bis mein Atem stockte.

Verdammt, diese Blutgruppe existierte zu selten.

Enes: ICH! Ich hab dieselbe Blutgruppe. Nehmen sie so viel Blut wie sie wollen, aber retten sie ihr LEBEN!

letztes Kapitel für heute.
Morgen kommt 1 Kapitel und wenn ich es schaffe ein zweites, weil ich abends zum Essen eingeladen bin und nicht mehr schaffen werde.
werde mich aber trotzdem nochmal melden.
Danke euch für alles ♥️🙏🏻

Sevme Beni - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt